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-rw-r--r-- | de/appendix/chroot-install.xml | 213 |
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diff --git a/de/appendix/chroot-install.xml b/de/appendix/chroot-install.xml index 54375a49c..2a8ba50f4 100644 --- a/de/appendix/chroot-install.xml +++ b/de/appendix/chroot-install.xml @@ -1,5 +1,5 @@ <!-- retain these comments for translator revision tracking --> -<!-- original version: 41453 --> +<!-- original version: 43576 --> <sect1 id="linux-upgrade"> <title>&debian; von einem anderen Unix/Linux-System aus installieren</title> @@ -21,11 +21,12 @@ Kommando im Debian-chroot ausgeführt wird. </para><para> Sobald Sie das neue Debian-System nach Ihren Wünschen konfiguriert haben, -können Sie Ihre evtl. vorhandenen eigenen Dateien hinüber verschieben und loslegen. -Deswegen wird dies auch die <quote>zero-downtime</quote>-&debian;-Installation (Installation -ohne eine Zeitspanne, während der das System nicht verfügbar ist) genannt. Es ist -ebenso ein geschickter Weg, mit Hardwarekomponenten zurechtzukommen, die sich -sonst nicht gut mit verschiedenen Boot- oder Installationsmedien vertragen. +können Sie Ihre evtl. vorhandenen eigenen Dateien hinüber verschieben und +loslegen. Deswegen wird dies auch die +<quote>zero-downtime</quote>-&debian;-Installation (Installation ohne eine +Zeitspanne, während der das System nicht verfügbar ist) genannt. Es ist ebenso +ein geschickter Weg, mit Hardwarekomponenten zurechtzukommen, die sich sonst +nicht gut mit verschiedenen Boot- oder Installationsmedien vertragen. </para> @@ -33,21 +34,22 @@ sonst nicht gut mit verschiedenen Boot- oder Installationsmedien vertragen. <title>Es geht los!</title> <para> -Benutzen Sie die *nix-Partitionierungsprogramme des vorhandenen -Systems, um Ihre Festplatte nach Bedarf neu zu partitionieren; -erstellen Sie zumindest ein neues Dateisystem plus Swap. Sie benötigen -mindestens 150MB Speicher für eine Nur-Konsolen-Installation oder -ein Minimum von 300MB, wenn Sie vorhaben, X zu installieren. +Benutzen Sie die *nix-Partitionierungsprogramme des vorhandenen Systems, um +Ihre Festplatte nach Bedarf neu zu partitionieren; erstellen Sie zumindest +ein neues Dateisystem plus Swap. Sie benötigen ungefähr 350MB Speicher für +eine Nur-Konsolen-Installation oder ca. 1GB, wenn Sie vorhaben, X zu +installieren (und noch mehr, wenn Sie Desktop-Umgebungen wie GNOME oder KDE +installieren möchten). </para><para> -Dateisysteme auf Ihren Partitionen erzeugen: -um ein Dateisystem auf einer Partition zu erstellen, zum Beispiel ein -ext3-Dateisystem auf <filename>/dev/hda6</filename> (dies soll in diesem -Beispiel unsere root-Partition sein): +Dateisysteme auf Ihren Partitionen erzeugen: um ein Dateisystem auf einer +Partition zu erstellen, zum Beispiel ein ext3-Dateisystem auf +<filename>/dev/hda6</filename> (dies soll in diesem Beispiel unsere +root-Partition sein): <informalexample><screen> -# mke2fs -j /dev/hda6 +# mke2fs -j /dev/<replaceable>hda6</replaceable> </screen></informalexample> Um stattdessen ein ext2-Dateisystem zu erzeugen, lassen Sie das @@ -59,9 +61,9 @@ Initialisieren und aktivieren Sie den Swap (passen Sie die Partitionsnummer für Ihre geplante Debian-Swap-Partition an): <informalexample><screen> -# mkswap /dev/hda5 +# mkswap /dev/<replaceable>hda5</replaceable> # sync; sync; sync -# swapon /dev/hda5 +# swapon /dev/<replaceable>hda5</replaceable> </screen></informalexample> Hängen Sie eine Partition (wahrscheinlich die neue) als <filename>/mnt/debinst</filename> ins @@ -72,7 +74,7 @@ gewählt; es wird später noch öfter darauf verwiesen. <informalexample><screen> # mkdir /mnt/debinst -# mount /dev/hda6 /mnt/debinst +# mount /dev/<replaceable>hda6</replaceable> /mnt/debinst </screen></informalexample> </para> @@ -173,6 +175,7 @@ Setzen Sie in dem folgenden <command>debootstrap</command>-Befehl für ein: <userinput>alpha</userinput>, +<userinput>amd64</userinput>, <userinput>arm</userinput>, <userinput>hppa</userinput>, <userinput>i386</userinput>, @@ -186,7 +189,7 @@ ein: <informalexample><screen> # /usr/sbin/debootstrap --arch ARCH &releasename; \ - /mnt/debinst http://http.us.debian.org/debian + /mnt/debinst http://ftp.us.debian.org/debian </screen></informalexample> </para> @@ -197,11 +200,19 @@ ein: <para> Sie haben jetzt ein echtes, aber noch etwas mageres Debian-System auf -der Festplatte. Wechseln Sie mit <command>Chroot</command> hinein: +der Festplatte. Wechseln Sie mit <command>chroot</command> hinein: <informalexample><screen> -# LANG= chroot /mnt/debinst /bin/bash +# LANG=C chroot /mnt/debinst /bin/bash </screen></informalexample> + +Danach müssen Sie unter Umständen die Definition der Terminal-Variable +anpassen, so dass sie mit dem Debian-Basissystem kompatibel ist, zum Beispiel: + +<informalexample><screen> +# export TERM=<replaceable>xterm-color</replaceable> +</screen></informalexample> + </para> <sect3> @@ -226,8 +237,8 @@ Hier ein Beispiel, das Sie sich anpassen können: /dev/XXX none swap sw 0 0 proc /proc proc defaults 0 0 -/dev/fd0 /mnt/floppy auto noauto,rw,sync,user,exec 0 0 -/dev/cdrom /mnt/cdrom iso9660 noauto,ro,user,exec 0 0 +/dev/fd0 /media/floppy auto noauto,rw,sync,user,exec 0 0 +/dev/cdrom /media/cdrom iso9660 noauto,ro,user,exec 0 0 /dev/XXX /tmp ext3 rw,nosuid,nodev 0 2 /dev/XXX /var ext3 rw,nosuid,nodev 0 2 @@ -243,6 +254,19 @@ die Dateisysteme einzeln einzubinden, benutzen Sie: # mount /path # z.B.: mount /usr </screen></informalexample> +Aktuelle Debian-Systeme haben Einhängepunkte (Mountpoints) für +Wechseldatenträger in <filename>/media</filename>, behalten aber aus +Kompatibilitätsgründen auch symbolische Links in <filename>/</filename>. +Erstellen Sie diese nach Bedarf, zum Beispiel mit: + +<informalexample><screen> +# cd /media +# mkdir cdrom0 +# ln -s cdrom0 cdrom +# cd / +# ln -s media/cdrom +</screen></informalexample> + Sie können das proc-Dateisystem mehrfach einbinden und in frei wählbare Verzeichnisse, obwohl <filename>/proc</filename> dafür üblich ist. Wenn Sie nicht <userinput>mount -a</userinput> verwendet haben, stellen Sie sicher, dass @@ -266,13 +290,17 @@ außerhalb der chroot-Umgebung einbinden: </sect3> <sect3> - <title>Die Tastatur konfigurieren</title> + <title>Die Zeitzone setzen</title> <para> -Um Ihre Tastatur zu konfigurieren, verwenden Sie: +Eine Option in der Datei <filename>/etc/default/rcS</filename> legt fest, ob +das System die Hardware-CMOS-Uhr als UTC-Zeit oder als lokale Zeit +interpretiert. Mit dem folgenden Befehl können Sie diese Option setzen sowie +Ihre Zeitzone festlegen: <informalexample><screen> -# dpkg-reconfigure console-data +# editor /etc/default/rcS +# tzconfig </screen></informalexample> </para> @@ -345,6 +373,21 @@ Geben Sie den Hostnamen Ihres Systems ein (zwischen 2 und 63 Stellen lang): # echo DebianHostName > /etc/hostname </screen></informalexample> +Und hier ein Beispiel für <filename>/etc/hosts</filename> mit +IPv6-Unterstützung: + +<informalexample><screen> +127.0.0.1 localhost DebianHostName + +# The following lines are desirable for IPv6 capable hosts +::1 ip6-localhost ip6-loopback +fe00::0 ip6-localnet +ff00::0 ip6-mcastprefix +ff02::1 ip6-allnodes +ff02::2 ip6-allrouters +ff02::3 ip6-allhosts +</screen></informalexample> + Wenn Sie mehrere Netzwerkkarten haben, sollten Sie die Namen der Treibermodule in <filename>/etc/modules</filename> in die richtige Reihenfolge bringen. Während des Bootens wird dann jede Karte die @@ -354,23 +397,52 @@ Schnittstellenbezeichnung (eth0, eth1, etc.) bekommen, die Sie erwarten. </sect3> <sect3> + <title>Configure Apt</title> + +<para> + +Debootstrap hat eine grundsätzliche <filename>/etc/apt/sources.list</filename> +erstellt, die es erlaubt, zusätzliche Pakete zu installieren. Allerdings +möchten Sie vielleicht einige Quellen hinzufügen, z.B. für Quellpakete oder +für Sicherheits-Updates: + +<informalexample><screen> +deb-src http://ftp.us.debian.org/debian etch main + +deb http://security.debian.org/ etch/updates main +deb-src http://security.debian.org/ etch/updates main +</screen></informalexample> + +Denken Sie daran, <userinput>aptitude update</userinput> auszuführen, nachdem +Sie Änderungen in der sources.list-Datei gemacht haben. + +</para> + </sect3> + + <sect3> <title>Die lokalen Einstellungen (locales) konfigurieren</title> <para> Um Ihre lokalen Einstellungen anzupassen, wenn Sie nicht Englisch -verwenden möchten, installieren Sie das Paket -<classname>locales</classname> und konfigurieren es: +verwenden möchten, installieren Sie das Paket <classname>locales</classname> +und konfigurieren es. Es wird die Verwendung von UTF-8-Locales empfohlen. <informalexample><screen> # aptitude install locales # dpkg-reconfigure locales </screen></informalexample> -BEACHTEN SIE: <classname>apt</classname> muss zuvor eingerichtet werden, -indem die Datei sources.list erstellt wird und <command>aptitude update</command> -ausgeführt wird. Bevor Sie locales mit -anderen Zeichensätzen als ASCII oder latin1 verwenden, lesen Sie das -dazugehörige <quote>Localization</quote>-HowTo. +Um Ihre Tastatur zu konfigurieren (falls nötig): + +<informalexample><screen> +# aptitude install console-data +# dpkg-reconfigure console-data +</screen></informalexample> + +</para><para> + +Beachten Sie, dass die Tastatureinstellung nicht verändert werden kann, während +Sie im chroot sind; die Konfiguration wird jedoch beim nächsten Neustart aktiv. </para> </sect3> @@ -380,7 +452,7 @@ dazugehörige <quote>Localization</quote>-HowTo. <title>Einen Kernel installieren</title> <para> -Wenn Sie vorhaben, dieses System zu booten, wollen Sie wahrscheinlich +Wenn Sie vorhaben, dieses System zu booten, möchten Sie wahrscheinlich einen Linux-Kernel und einen Bootloader. Sie finden verfügbare, bereits fertig paketierte Kernel mit dem Befehl @@ -395,6 +467,16 @@ Um einen Kernel Ihrer Wahl zu installieren, benutzen Sie seinen Paketnamen: </screen></informalexample> </para> +<note><para> + +Die Konfigurationsdatei <filename>/etc/kernel-img.conf</filename> beeinflußt +die Installation und Aktualisierung von vor-paketierten Debian-Kernels. Eine +Standard-Version dieser Datei wird erstellt, wenn Sie zum ersten Mal ein +Debian-Kernel-Image installieren. Zusätzliche Informationen zu dieser Datei +finden Sie in der zugehörigen Handbuchseite (Manpage), die nach Installation +des Paketes <classname>kernel-package</classname> verfügbar ist. + +</para></note> </sect2> <sect2> @@ -411,21 +493,38 @@ dies zu erledigen. Lesen Sie <userinput>info grub</userinput> oder <userinput>man lilo.conf</userinput>, um Informationen über die Einrichtung des Bootloaders -zu bekommen. Wenn Sie das Betriebssystem, das Sie zur Installation von Debian benutzt -haben, behalten möchten, müssen Sie lediglich einen Eintrag zur vorhandenen -grub-<filename>menu.lst</filename> oder zu <filename>lilo.conf</filename> -hinzufügen. Die Datei <filename>lilo.conf</filename> können Sie auch auf Ihr -neues Debian-System kopieren und dort bearbeiten. Rufen Sie danach <command>lilo</command> auf +zu bekommen. Wenn Sie das Betriebssystem, das Sie zur Installation von Debian +benutzt haben, behalten möchten, müssen Sie lediglich einen Eintrag zur +vorhandenen grub-<filename>menu.lst</filename> oder zu +<filename>lilo.conf</filename> hinzufügen. Die Datei +<filename>lilo.conf</filename> können Sie auch auf Ihr neues Debian-System +kopieren und dort bearbeiten. Rufen Sie danach <command>lilo</command> auf (bedenken Sie: lilo nutzt die <filename>lilo.conf</filename> relativ zum System, von dem aus Sie es aufrufen). </para><para arch="x86"> +Die Installation und Einrichtung von <classname>grub</classname> ist so +einfach wie: + +<informalexample><screen> +# aptitude install grub +# grub-install /dev/<replaceable>hda</replaceable> +# update-grub +</screen></informalexample> + +Der zweite Befehl installiert <command>grub</command> (in diesem Fall in den +Master Boot Record (MBR) von <literal>hda</literal>). Der letzte Befehl erzeugt +eine schöne funktionierende Konfigurationsdatei +<filename>/boot/grub/menu.lst</filename>. + +</para><para arch="x86"> + Hier ein grundsätzliches Beispiel einer <filename>/etc/lilo.conf</filename>: <informalexample><screen> -boot=/dev/hda6 -root=/dev/hda6 +boot=/dev/<replaceable>hda6</replaceable> +root=/dev/<replaceable>hda6</replaceable> install=menu delay=20 lba32 @@ -465,4 +564,34 @@ benutzen statt <userinput>hd:</userinput>. </para> </sect2> + + <sect2> +<title>Zum Schluß</title> +<para> + +Wie bereits vorher erwähnt, wird das installierte System nur sehr +minimalistisch ausgestattet sein. Wenn Sie möchten, dass das System ein +bisschen ausgereifter wird, gibt es eine einfache Methode für Pakete mit +<quote>Standard</quote>-Priorität: + +<informalexample><screen> +# tasksel install standard +</screen></informalexample> + +Sie können natürlich auch einfach <command>aptitude</command> benutzen, +um individuell Pakete zu installieren. + +</para><para> + +Nach der Installation liegen viele heruntergeladene Pakete in dem +Verzeichnis <filename>/var/cache/apt/archives/</filename>. Sie können +etliches an Festplattenspeicher wieder frei machen, indem Sie folgendes +ausführen: + +<informalexample><screen> +# aptitude clean +</screen></informalexample> + +</para> + </sect2> </sect1> |