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   <sect3 id="partman">
   <title>Partitionieren Ihrer Festplatten (partman)</title>

<para>

Nun ist es Zeit, Ihre Festplatten zu partitionieren. Wenn Sie sich mit
Partitionierung nicht auskennen oder einfach mehr Details wissen
möchten, lesen Sie <xref linkend="partitioning"/>.

</para><para>

Zuerst wird Ihnen die Auswahl geboten, automatisch entweder eine gesamte Platte
zu partitionieren oder nur den freien Speicherplatz auf einer Platte, falls
vorhanden. Dies wird auch als <quote>Geführte Partitionierung</quote>
bezeichnet. Wenn Sie keine automatische Partitionierung wollen, wählen Sie
<guimenuitem>Manuell</guimenuitem>.

</para><para>

Wenn Sie Geführte Partitionierung wählen, haben Sie drei Möglichkeiten:
Partitionen direkt auf der Festplatte erzeugen (die klassische Methode),
LVM (Logical Volume Management) benutzen oder verschlüsseltes LVM benutzen.
Hinweis: die Option zur Nutzung von LVM (Standard oder verschlüsselt) ist
möglicherweise nicht auf allen Architekturen verfügbar.

</para><para>

Bei der Verwendung von LVM oder verschlüsseltem LVM erzeugt der Installer
die meisten Partitionen innerhalb einer grossen Partition; der Vorteil dabei
ist, dass die Partitionen innerhalb der grossen Partition sehr einfach
im Nachhinein in der Größe verändert werden können. Im Fall von verschlüsseltem
LVM ist die grosse Partition ohne Kenntnis einer speziellen Passphrase nicht
lesbar und bietet deshalb zusätzliche Sicherheit Ihrer (persönlichen) Daten.

</para>
<note><para>

Wenn Sie Geführte Partitionierung mittels LVM oder verschlüsseltem LVM wählen,
müssen einige Änderungen in der Partitionstabelle auf die ausgewählten
Festplatten geschrieben werden, während LVM eingerichtet wird. Diese Änderungen
löschen effektiv alle Daten, die zu dieser Zeit auf den entsprechenden
Festplatten gespeichert sind und sind nicht rückgängig zu machen. Der
Installer bittet Sie aber, diese Änderungen zu bestätigen, bevor die sie auf
die Platten geschrieben werden.

</para></note>
<para>

Nachdem Sie Geführte Partitionierung (entweder klassisch oder mittels
(verschlüsseltem) LVM) für eine ganze Festplatte ausgewählt haben, müssen
Sie die Platte angeben, die Sie nutzen möchten. Überprüfen Sie, ob alle
Ihre Festplatten aufgelistet sind und, falls Sie mehrere haben, achten Sie
darauf, dass Sie die richtige wählen. Die Reihenfolge, in der sie aufgelistet
sind, könnte anders sein als sie es gewohnt sind. Die Größe der Festplatten
kann Ihnen helfen, sie zu identifizieren.

</para><para>

Alle Daten auf den ausgewählten Festplatten könnten verloren gehen,
aber Sie werden immer aufgefordert, jegliche Änderungen zu bestätigen, bevor
Sie auf die Festplatte geschrieben werden. Wenn Sie die klassische
Partitionierungsmethode gewählt haben, können Sie bis zuletzt alle Änderungen
rückgängig machen; bei der Verwendung von LVM (Standard oder LVM) ist dies
nicht möglich.

</para><para>

Als nächstes können Sie aus der Liste ein Partitionsschema auswählen.
Alle Schemata haben ihre Vor- und
Nachteile, von denen einige unter <xref linkend="partitioning"/> erörtert
sind. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wählen Sie die erste Möglichkeit.
Beachten Sie, dass die automatische Partitionierung ein gewisses Minimum
an freiem Speicher benötigt. Wenn Sie nicht mindestens 1GB Platz
(abhängig vom gewählten Schema) zur Verfügung stellen,
wird die automatische Partitionierung fehlschlagen.

</para>

<informaltable>
<tgroup cols="3">
<thead>
<row>
  <entry>Partitionierungsschema</entry>
  <entry>Mindestens erforderlicher Festplattenplatz</entry>
  <entry>Erstellte Partitionen</entry>
</row>
</thead>

<tbody>
<row>
  <entry>Alle Dateien in eine Partition</entry>
  <entry>600MB</entry>
  <entry><filename>/</filename>, swap
  </entry>
</row><row>
  <entry>Separate /home-Partition</entry>
  <entry>500MB</entry>
  <entry>
    <filename>/</filename>, <filename>/home</filename>, swap
  </entry>
</row><row>
  <entry>Separate /home-, /usr-, /var- und /tmp-Partitionen</entry>
  <entry>1GB</entry>
  <entry>
    <filename>/</filename>, <filename>/home</filename>,
    <filename>/usr</filename>, <filename>/var</filename>,
    <filename>/tmp</filename>, swap
  </entry>
</row>

</tbody></tgroup></informaltable>

<para>

Wenn Sie Geführte Partitionierung mit LVM (Standard oder LVM) wählen,
wird der Installer zusätzlich eine separate
<filename>/boot</filename>-Partition erzeugen.
Alle anderen Partitionen (außer Swap) werden innerhalb der LVM-Partition
erstellt.

</para><para arch="ia64">

Wählen Sie Geführte Partitionierung auf Ihrem IA64-System, wird eine
zusätzliche Partition, formatiert als bootfähiges FAT16-Dateisystem, für
den EFI-Bootloader erstellt. Es gibt ebenfalls einen zusätzlichen Menüpunkt
im Format-Menü, um eine Partition manuell als EFI-Boot-Partition einzurichten.

</para><para arch="alpha">

Wenn Sie Geführte Partitionierung für Ihr Alpha-System wählen, wird am
Anfang der Festplatte eine zusätzliche, unformatierte Partition erstellt,
um Platz für den aboot-Bootloader zu reservieren.

</para><para>

Nachdem Sie ein Schema ausgewählt haben, erscheint im nächsten Bild Ihre
neue Partitionstabelle mit Informationen darüber, ob und wie die Partitionen
formatiert werden und wo sie ins Dateisystem eingehängt werden.

</para><para>

Die Liste der Partitionen sieht in ihrer Struktur ähnlich aus wie diese:

<!-- TODO: show some flags here (lightning, skull, smiley) -->
<informalexample><screen>
  IDE1 master (hda) - 6.4 GB WDC AC36400L
        #1 primär    16.4 MB  B f ext2       /boot
        #2 primär   551.0 MB      swap       swap
        #3 primär     5.8 GB      ntfs
           pri/log    8.2 MB      FREIER SPEICHER

  IDE1 slave (hdb) - 80.0 GB ST380021A
        #1 primär    15.9 MB      ext3
        #2 primär   996.0 MB      fat16
        #3 primär     3.9 GB      xfs        /home
        #5 logisch    6.0 GB    f ext3       /
        #6 logisch    1.0 GB    f ext3       /var
        #7 logisch  498.8 MB      ext3
        #8 logisch  551.5 MB      swap       swap
        #9 logisch   65.8 GB      ext2

</screen></informalexample>

Dieses Beispiel zeigt, wie zwei IDE-Festplatten in mehrere Partitionen aufgeteilt
wurden; die erste Platte enthält noch etwas freien Speicher. Jede dieser Zeilen
mit jeweils einer Partition besteht aus der Partitionsnummer,
dem Typ (primär, erweitert, logisch), der Größe, optionalen Markierungen,
dem Dateisystemtyp und dem Einhängepunkt im Dateisystem (falls vorhanden).
Hinweis: dieses spezielle Setup kann nicht mittels Geführter Partitionierung
erstellt werden, aber es zeigt mögliche Variationen, die mit manueller
Partitionierung erreicht werden können.

</para><para>

Hiermit ist die Vorauswahl der automatischen Partitionierung beendet. Wenn Sie mit der
erstellten Partitionstabelle zufrieden sind, wählen Sie <guimenuitem>Partitionierung
beenden und Änderungen übernehmen</guimenuitem>, um die neue
Partitionstabelle zu aktivieren (wie am Ende dieses Kapitels beschrieben).
Sind Sie nicht zufrieden, können Sie <guimenuitem>Änderungen an den Partitionen
rückgängig machen</guimenuitem> wählen, um die automatische Partitionierung erneut
zu starten, oder Sie nehmen die Vorschläge als Basis und führen daran noch
manuelle Änderungen durch, wie weiter unten für das manuelle Partitionieren
erläutert.

</para><para>

Ein ähnliches Bild wie oben wird Ihnen angezeigt, wenn Sie <quote>Manuelle
Partitionierung</quote> wählen, mit dem Unterschied, dass Ihre derzeit existierende
Partitionstabelle angezeigt wird, und die Einhängepunkte fehlen.
Wie Sie die Partitionstabelle manuell einrichten (sowie einiges über die Nutzung
der Partitionen durch Ihr neues Debian-System) wird im Rest dieses Kapitels
beschrieben.

</para><para>

Wenn Sie eine neue, unberührte Platte auswählen, die weder Partitionen noch
freien Speicher enthält, wird angeboten, eine neue Partitionstabelle zu
erstellen (dies ist nötig, um neue Partitionen anlegen zu können).
Danach sollte eine neue Zeile <quote>FREIER SPEICHER</quote>
für die ausgewählte Festplatte erscheinen.

</para><para>

Wenn Sie eine Zeile mit freiem Speicher auswählen, wird angeboten, eine neue
Partition zu erstellen. Sie müssen eine Reihe von Fragen über ihre Größe, den
Typ (primär oder logisch) und die Lage auf der Platte (am Anfang oder am Ende
des freien Speicherbereichs) beantworten. Danach wird eine detaillierte Übersicht
der neuen Partition angezeigt mit Einträgen für: den Einhängepunkt im zukünftigen
Dateisystem, Optionen zum Mounten (Einhängen), die <quote>Boot-Flag</quote>-Markierung
(ob die Partition bootfähig ist oder nicht) sowie die Art der Nutzung.
Falls Ihnen die gewählten Standardwerte nicht zusagen, scheuen Sie sich nicht, sie
Ihren Bedürfnissen entsprechend zu ändern. Z.B. können Sie mittels der
<guimenuitem>Benutzen als:</guimenuitem>-Option unterschiedliche Dateisysteme einstellen
sowie haben die Möglichkeit, die Partition als Swap (um Arbeitsspeicher auf die Platte
auszulagern), Software-RAID, LVM oder überhaupt nicht zu nutzen.
Eine andere, tolle Funktion ist, Daten von einer bestehenden Partition auf die neue
zu kopieren. Wenn Sie mit der neu erstellten Partition zufrieden sind, wählen Sie
<guimenuitem>Anlegen der Partition beenden</guimenuitem>, um zurück zum
<command>partman</command>-Hauptbildschirm zu gelangen.

</para><para>

Wenn Sie meinen, noch etwas an Ihren Partitionen ändern zu müssen, wählen Sie einfach
eine aus und Sie kommen zum Partitions-Konfigurationsmenü. Dies ist das gleiche Bild
wie beim Erstellen von Partitionen; deshalb stehen auch die gleichen Optionen zur
Auswahl. Eine Sache, die vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz einleuchtend
sein könnte, ist die Möglichkeit, eine Partition in der Größe zu verändern, indem
Sie das Element auswählen, das die Größe anzeigt. Dateisysteme, bei denen das
bekanntermaßen funktioniert, sind FAT16, FAT32, EXT2, EXT3 und Swap.
In diesem Menü ist es ebenfalls möglich, eine Partition zu löschen.

</para><para>

Sie müssen mindestens zwei Partitionen erzeugen: eine für das
<emphasis>root</emphasis>-Dateisystem (das als <filename>/</filename> eingehangen
werden muss) und eine für <emphasis>Swap</emphasis>. Falls Sie vergessen, die
root-Partition einzuhängen, gestattet <command>partman</command> es nicht, weiterzumachen,
bis diese Angelegenheit behoben ist.

</para><para arch="ia64">

Falls Sie außerdem keine EFI-Boot-Partition erstellt und formatiert haben, wird
<command>partman</command> dies ebenfalls erkennen und Sie können nicht fortfahren, ehe Sie
eine zugewiesen haben.

</para><para>

Die Fähigkeiten von <command>partman</command> können mittels zusätzlicher
Installer-Module noch ausgebaut werden, dies ist allerdings abhängig von Ihrer
System-Architektur. Falls also nicht alle angekündigten Optionen sichtbar sind,
stellen Sie sicher, dass die erforderlichen Module geladen sind (wie z.B.
<filename>partman-ext3</filename>, <filename>partman-xfs</filename>
oder <filename>partman-lvm</filename>).

</para><para>

Wenn Sie mit der Partitionierung zufrieden sind, wählen Sie
<guimenuitem>Partitionierung beenden und Änderungen übernehmen</guimenuitem>
aus dem Partitionierungsmenü. Es wird eine Zusammenfassung aller Änderungen, die gemacht
wurden, angezeigt und Sie werden aufgefordert, die Erstellung der Dateisysteme zu
bestätigen.

</para>
   </sect3>