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<sect2 condition="supports-bootp" id="tftp-bootp">
<title>Einen BOOTP-Server einrichten</title>
<para>
Es gibt für GNU/Linux zwei BOOTP-Server: erstens den
<command>bootpd</command> (CMU) und der zweite ist eigentlich
ein DHCP-Server, der <command>dhcpd</command> (ISC).
Sie sind in den &debian-gnu;-Paketen <classname>bootp</classname> bzw.
<classname>isc-dhcp-server</classname> enthalten.
</para><para>
Um den <command>bootpd</command> (CMU) zu nutzen, müssen Sie als erstes
für die entsprechende Zeile in <filename>/etc/inetd.conf</filename>
das Kommentarzeichen entfernen (bzw. die Zeile hinzufügen, falls noch
nicht vorhanden). Unter &debian-gnu; erledigen Sie das mit
<userinput>update-inetd --enable bootps</userinput> und anschließendem
<userinput>/etc/init.d/inetd reload</userinput>. Für den Fall, dass
Ihr Bootp-Server nicht unter &debian; läuft, sollte die
fragliche Zeile so aussehen:
<informalexample><screen>
bootps dgram udp wait root /usr/sbin/bootpd bootpd -i -t 120
</screen></informalexample>
Jetzt müssen Sie die Datei <filename>/etc/bootptab</filename> erstellen.
Sie hat das gewohnte kryptische Format wie die guten alten BSD-Dateien
<filename>printcap</filename>, <filename>termcap</filename> und
<filename>disktab</filename>. Mehr Informationen bekommen Sie in der
Handbuchseite von <filename>bootptab</filename>. Beim CMU-<command>bootpd</command>
müssen Sie die Hardware-(MAC-)Adresse des Clients kennen. Hier ein Beispiel
für <filename>/etc/bootptab</filename>:
<informalexample><screen>
client:\
hd=/tftpboot:\
bf=tftpboot.img:\
ip=192.168.1.90:\
sm=255.255.255.0:\
sa=192.168.1.1:\
ha=0123456789AB:
</screen></informalexample>
Sie müssen zumindest den Eintrag <quote>ha</quote> anpassen, der die Hardware-Adresse
des Clients angibt. Der Eintrag <quote>bf</quote> legt fest, welche Datei der Client
per TFTP bezieht; <xref linkend="tftp-images"/> enthält mehr Details.
<phrase arch="mips">
Auf SGI-Maschinen können Sie einfach den Command Monitor
benutzen und dort <userinput>printenv</userinput> eingeben.
Der Wert der Variable <userinput>eaddr</userinput> ist die MAC-Adresse
des Rechners.
</phrase>
</para><para>
Im Unterschied dazu ist es wirklich einfach, den ISC-<command>dhcpd</command>
einzurichten, da dieser BOOTP-Clients gewissermaßen als Spezialfall von
DHCP-Clients behandelt. Einige Architekturen erfordern eine komplexe
Konfiguration, um Clients per BOOTP zu starten. Wenn Sie solch einen Fall
haben, lesen Sie <xref linkend="dhcpd"/>. Andernfalls könnte es vielleicht
ausreichen, in der Datei <filename>/etc/dhcp/dhcpd.conf</filename> den
Eintrag <userinput>allow bootp</userinput> zu dem Abschnitt hinzuzufügen,
der das Subnetz konfiguriert, zu dem Ihr Client gehört. Danach muss der
<command>dhcpd</command> mit <userinput>/etc/init.d/isc-dhcp-server
restart</userinput> neu gestartet werden.
</para>
</sect2>
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