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<sect1 id="boot-troubleshooting">
<title>Beseitigen von Problemen während der Installation</title>
<para>
</para>
<sect2 condition="supports-floppy-boot" id="unreliable-floppies">
<title>(Un-)Zuverlässigkeit von Floppy-Disks</title>
<para>
Das größte Problem für Leute, die Disketten für die Installation von
Debian benutzen, scheint die (Un-)Zuverlässigkeit der Floppy-Disks zu sein.
</para><para>
Die Boot-Floppy ist die Floppy, die die größten Probleme macht,
weil sie direkt von der Hardware gelesen wird, bevor Linux bootet.
Oft liest der Hardwaretreiber nicht so zuverlässig wie der
Linux Floppy-Disk-Treiber und könnte einfach ohne jede Fehlermeldung
stoppen, wenn er inkorrekte Daten ausliest. Auch die Disketten können
fehlerhaft sein, was sich als Flut von »disk I/O error«-Meldungen
zeigt.
</para><para>
Wenn Sie mit einer bestimmten Floppy einen Abbruch der Installation
haben, sollten Sie als erstes das Floppy-Disk-Image erneut herunterladen
und auf eine <emphasis>andere</emphasis> Diskette schreiben. Die alte
Disk einfach nur neu zu formatieren, könnte nicht ausreichend sein,
selbst wenn das Neuformatieren und Beschreiben scheinbar ohne Fehler
funktioniert. Manchmal kann es auch sinnvoll sein, die Floppy
testweise auf einem anderen System zu beschreiben.
</para><para>
Jemand hat uns berichtet, dass er die Images <emphasis>dreimal</emphasis>
auf Diskette schreiben musste, bis eine funktionierte, und dann war auch
mit der dritten Floppy alles in Ordnung.
</para><para>
Andere Benutzer berichteten, dass einfach das mehrmalige Rebooten
mit derselben Floppy im Laufwerk zu einem erfolgreichen Bootvorgang
geführt hat. Dies alles ist auf fehlerhafte Hardware oder
Firmware-Floppy-Driver zurückzuführen.
</para>
</sect2>
<sect2><title>Boot-Konfiguration</title>
<para>
Wenn Sie Probleme haben und der Kernel bleibt während des Bootprozesses
hängen oder Ihre Peripherie bzw. Laufwerke werden nicht korrekt erkannt,
sollten Sie als erstes die Boot-Parameter überprüfen, die in
<xref linkend="boot-parms"/> erläutert werden.
</para><para>
Wenn Sie einen eigenen Kernel booten statt des mit dem Installer
mitgelieferten, stellen Sie sicher, dass <userinput>CONFIG_DEVFS</userinput>
in Ihrem Kernel aktiviert ist. Der Installer benötigt
<userinput>CONFIG_DEVFS</userinput>.
</para><para>
Oft können Probleme gelöst werden, indem man Erweiterungen und Peripheriegeräte
entfernt und dann erneut bootet.
<phrase arch="i386">Speziell interne Modems, Soundkarten und
Plug-n-Play-Geräte können problematisch sein.</phrase>
</para><para>
Wenn Sie viel Arbeitsspeicher in Ihrem Rechner installiert haben
(mehr als 512MB) und der Installer hängt, während der Kernel bootet,
müssen Sie möglicherweise ein Boot-Argument angeben, das den Umfang
des Speichers vor dem Kernel verbirgt bzw. limitiert, z.B.
<userinput>mem=512m</userinput>.
</para>
</sect2>
<sect2 arch="i386" id="i386-boot-problems">
<title>Häufige Installationsprobleme unter &arch-title;</title>
<para>
Es gibt einige bekannte Installationsprobleme, die gelöst oder vermieden
werden können, indem man dem Installer entsprechende Bootparameter mit gibt.
</para><para>
Einige Systeme haben Floppy-Laufwerke mit <quote>invertierten DCLs</quote>.
Wenn Sie Probleme haben, von der Floppy-Disk zu lesen, obwohl Sie wissen,
dass die Disk in Ordnung ist, versuchen Sie den Parameter
<userinput>floppy=thinkpad</userinput>.
</para><para>
Auf einigen System wie dem IBM PS/1 oder ValuePoint (die ST-506-Laufwerkstreiber
haben) werden IDE-Laufwerke unter Umständen nicht korrekt erkannt.
Versuchen Sie es hier zunächst ohne Boot-Parameter und überprüfen Sie,
ob das IDE-Laufwerk richtig erkannt wird. Falls nicht, bestimmen Sie
die Geometrie-Parameter Ihrer Festplatte (Zylinder, Köpfe und Sektoren)
und nutzen Sie das Boot-Argument
<userinput>hd=<replaceable>Zylinder</replaceable>,<replaceable>Köpfe</replaceable>,<replaceable>Sektoren</replaceable></userinput>.
</para><para>
Wenn Sie eine sehr alte Maschine haben und der Kernel nach der Meldung
<computeroutput>Checking 'hlt' instruction...</computeroutput> hängt,
versuchen Sie es mit dem Boot-Argument <userinput>no-hlt</userinput>,
das diesen Test deaktiviert.
</para><para>
Wenn Ihr Bildschirm ein eigenartiges Bild zeigt, während der Kernel bootet,
z.B. komplett weiß, komplett schwarz oder farbiger Pixelmüll, enthält
Ihr Rechner möglicherweise eine problematische Grafikkarte, die nicht
ordnungsgemäß in den Framebuffer-Modus schaltet. Sie können dann den
Boot-Parameter <userinput>debian-installer/framebuffer=false</userinput>
oder <userinput>video=vga16:off</userinput> benutzen, um den Framebuffer
auf der Konsole zu deaktivieren. In diesem Fall steht aufgrund von
eingeschränkter Konsolenfunktionalität nur die englische
Sprache zur Verfügung. <xref linkend="boot-parms"/> enthält Details zu
diesem Thema.
</para>
<sect3>
<title>Während der PCMCIA-Konfiguration friert das System ein</title>
<para>
Einige Laptop-Modelle von Dell sind bekannt dafür, dass Sie sich aufhängen,
wenn die PCMCIA-Geräteerkennung versucht, bestimmte Hardwareadressen
abzufragen. Andere Modelle können ähnliche Symptome zeigen. Wenn Ihnen solche
Probleme unter kommen und Sie kein PCMCIA-Gerät während der Installation
benötigen, können Sie PCMCIA komplett deaktivieren, indem Sie den
Boot-Parameter <userinput>hw-detect/start_pcmcia=false</userinput>
benutzen. Nachdem die Installation abgeschlossen ist, können Sie PCMCIA so
konfigurieren, dass der problematische Adressbereich ausgeschlossen wird.
</para><para>
Alternativ können Sie den Installer im Experten-Modus booten.
Sie werden dann aufgefordert, die Ressourcenbereiche einzugeben,
die Ihre Hardware benötigt. Ein Beispiel: wenn Sie einen der oben
erwähnten Dell-Laptops besitzen, sollten Sie hier
<userinput>exclude port 0x800-0x8ff</userinput> eingeben.
Im <ulink url="http://pcmcia-cs.sourceforge.net/ftp/doc/PCMCIA-HOWTO-1.html#ss1.12">Kapitel
<quote>System resource settings</quote> des PCMCIA-HowTos</ulink> gibt es eine
Liste mit einigen allgemeinen Angaben über Ressourcenbereiche.
Beachten Sie, dass Sie alle eventuell vorhandenen Kommata weglassen müssen, wenn Sie
Angaben von dieser Quelle in den Installer eingeben.
</para>
</sect3>
<sect3>
<title>Das System friert ein, während die USB-Module geladen werden</title>
<para>
Der Kernel versucht normalerweise, die USB-Module und die USB-Tastatur-Treiber
zu laden, um einige nicht standardkonforme USB-Tastaturen unterstützen zu können.
Allerdings gibt es einige gestörte USB-Systeme, bei denen sich der Treiber während
des Ladens aufhängt. Eine Möglichkeit, dies zu umgehen, ist, den USB-Controller
im BIOS des Mainboards zu deaktivieren. Ein anderer Weg wäre,
den Parameter <userinput>debian-installer/probe/usb=false</userinput>
am Boot-Prompt einzugeben; dies verhindert, dass die Module geladen werden.
</para>
</sect3>
</sect2>
<sect2 id="kernel-msgs">
<title>Die Startmeldungen des Kernels deuten</title>
<para>
Während des Boot-Prozesses können Sie viele Meldungen der Form
<computeroutput>can't find <replaceable>something</replaceable>
</computeroutput> oder <computeroutput>
<replaceable>something</replaceable> not present</computeroutput>,
<computeroutput>can't initialize <replaceable>something</replaceable>
</computeroutput> oder sogar <computeroutput>this driver release depends
on <replaceable>something</replaceable> </computeroutput> sehen.
Die meisten dieser Meldungen sind harmlos. Sie erscheinen, weil der
Kernel des Installationssystems gebaut wurde, um auf vielen Maschinen
mit viel verschiedener Hardware zu funktionieren. Wahrscheinlich wird
kein Rechner alle möglichen Peripheriegeräte beinhalten, deswegen
wird das Betriebssystem wohl immer etwas zu beklagen haben, wenn es
Peripherie sucht, die Sie nicht besitzen. Sie werden vielleicht auch feststellen, dass
das System für eine Weile pausiert. Dies kommt vor, wenn es auf die
Antwort eines Gerätes wartet, das in Ihrem System nicht vorhanden ist.
Wenn Sie meinen, dass die Zeit zum Booten des Systems unakzeptabel lang
ist, können Sie später einen eigenen, maßgeschneiderten Kernel erstellen
(siehe auch <xref linkend="kernel-baking"/>).
</para>
</sect2>
<sect2 id="problem-report">
<title>Fehler berichten</title>
<para>
Wenn Sie zwar die anfängliche Boot-Phase hinter sich bringen, aber
die Installation nicht abschließen können, kann die Auswahl des
Eintrags <quote>Debug-Logs speichern</quote> hilfreich sein.
Dabei können System-Fehlermeldungen und Konfigurationsdaten vom Installer
auf eine Floppy-Disk gespeichert oder in einen Webbrowser heruntergeladen
werden.
Diese Informationen können Hinweise darauf geben, was schief gelaufen ist
und wie man dies beheben kann. Wenn Sie einen Fehlerbericht einschicken,
sollten Sie diese Informationen dem Bericht beilegen.
</para><para>
Andere sachdienliche Installationsmeldungen findet man während der
Installation in <filename>/var/log/</filename> und, nachdem das neu installierte
System gebootet wurde, in <filename>/var/log/installer/</filename>.
</para>
</sect2>
<sect2 id="submit-bug">
<title>Installationsberichte einschicken</title>
<para>
Wenn Sie immer noch Probleme haben, senden Sie uns einen
Installationsbericht (in englischer Sprache bitte). Wir bitten ebenfalls
darum, uns Berichte schicken,
wenn die Installation erfolgreich war, so dass wir so viele Informationen
wie möglich über die riesige Zahl von Hardwarekonfigurationen bekommen.
</para><para>
Falls Sie bereits ein funktionierendes Debian-System haben, ist der einfachste
Weg, uns einen Installationsbericht zu schicken, die Pakete
<quote>installation-report</quote> und <quote>reportbug</quote> zu
installieren (<command>apt-get install installation-report reportbug</command>)
und den Befehl <command>reportbug installation-report</command>
auszuführen.
</para><para>
Nutzen Sie bitte diese Vorlage, um Installationsberichte zu verfassen,
und schicken Sie ihn als Fehlerbericht gegen das Pseudo-Paket
<classname>installation-reports</classname> ein, indem Sie ihn an
<email>submit@bugs.debian.org</email> senden.
<informalexample><screen>
Package: installation-reports
Boot method: <How did you boot the installer? CD? floppy? network?>
Image version: <Fill in date and from where you got the image>
Date: <Date and time of the install>
Machine: <Description of machine (eg, IBM Thinkpad R32)>
Processor:
Memory:
Partitions: <df -Tl will do; the raw partition table is preferred>
Output of lspci and lspci -n:
Base System Installation Checklist:
[O] = OK, [E] = Error (please elaborate below), [ ] = didn't try it
Initial boot worked: [ ]
Configure network HW: [ ]
Config network: [ ]
Detect CD: [ ]
Load installer modules: [ ]
Detect hard drives: [ ]
Partition hard drives: [ ]
Create file systems: [ ]
Mount partitions: [ ]
Install base system: [ ]
Install boot loader: [ ]
Reboot: [ ]
Comments/Problems:
<Description of the install, in prose, and any thoughts, comments
and ideas you had during the initial install.>
</screen></informalexample>
Beschreiben Sie in dem Bericht, was das Problem ist (inklusive der
letzten sichtbaren Kernelmeldungen, falls der Kernel sich aufgehangen
hat). Beschreiben Sie die Schritte, die Sie durchgeführt haben und die das
System in den problematischen Zustand gebracht haben.
</para>
</sect2>
</sect1>
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