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path: root/de/boot-installer/parameters.xml
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 <sect1 id="boot-parms"><title>Boot-Parameter</title>
<para arch="linux-any">

Boot-Parameter sind Parameter für den Linux-Kernel, die generell
genutzt werden, damit Peripheriegeräte korrekt behandelt werden können.
In den meisten Fällen kann der Kernel Informationen über die Geräte
automatisch abfragen. In einigen Fällen jedoch müssen Sie ihm ein
bisschen helfen.

</para><para>

Wenn Sie das &debian;-System das erste Mal booten, versuchen Sie es mit
den Standardparametern (was bedeutet: geben Sie einfach keine Parameter an)
und schauen Sie, ob es korrekt funktioniert. Vielleicht tut es das.
Falls nicht, können Sie später erneut starten und spezielle Parameter
ausprobieren, die den Kernel über Ihre Hardware informieren.

</para><para arch="linux-any">

Informationen über viele Boot-Parameter finden Sie im
<ulink url="http://www.tldp.org/HOWTO/BootPrompt-HOWTO.html">Linux
BootPrompt-HowTo</ulink>, inklusive Tipps für problematische Hardware.
Dieses Kapitel enthält nur einen Abriss der wichtigsten Parameter.
Einige häufig vorkommende Problemfälle sind in
<xref linkend="boot-troubleshooting"/> beschrieben.

</para>

  <sect2 id="boot-console" arch="linux-any" condition="supports-serial-console">
  <title>Boot-Konsole</title>

<para>

Wenn Sie mit einer seriellen Konsole booten, wird der Kernel dies
normalerweise automatisch erkennen.
Falls der Rechner, den Sie per serieller Konsole installieren wollen,
auch eine Grafikkarte (für Framebuffer) und eine Tastatur hat, müssen
Sie dem Kernel das Boot-Argument
<userinput>console=<replaceable>device</replaceable></userinput>
angeben, wobei <replaceable>device</replaceable> Ihrer seriellen
Schnittstelle entspricht, also normalerweise etwas wie
<filename>ttyS0</filename>.

</para><para>

Sie müssen unter Umständen Parameter für den seriellen Port wie Geschwindigkeit
und Parität angeben, z.B. <userinput>console=ttyS0,9600n8</userinput>; andere
typische Werte für die Geschwindigkeit sind 57600 oder 115200.
Achten Sie darauf, dass Sie diese Option nach dem <quote>---</quote>
angeben, so dass diese Option auch in die Bootloader-Konfiguration
des installierten Systems kopiert wird (falls vom Bootloader-Installer
unterstützt).

</para><para>

Um sicherzustellen, dass der vom Installer verwendete Terminal-Typ zu Ihrem
Terminal-Emulator passt, kann der Boot-Parameter
<userinput>TERM=<replaceable>type</replaceable></userinput> angegeben
werden. Beachten Sie dabei, dass der Installer nur die folgenden Typen
unterstützt:
<literal>linux</literal>, <literal>bterm</literal>, <literal>ansi</literal>,
<literal>vt102</literal> und <literal>dumb</literal>. Die
Standardeinstellung für die serielle Konsole im &d-i; ist
<userinput>vt102</userinput>.
Falls Sie ein Virtualisations-Werkzeug verwenden, das von sich aus keine
Umwandlung für solche Terminal-Typen anbietet, wie z.B. QEMU/KVM, können Sie die
Konsole innerhalb einer <command>screen</command>-Sitzung starten. Dadurch wird
die Umwandlung zum von <literal>screen</literal> verwendeten Terminal-Typ
durchgeführt, welcher <literal>vt102</literal> sehr ähnlich ist.

</para>

<para arch="sparc">

Auf &arch-title;-Systemen heißen die seriellen Schnittstellen
<filename>ttya</filename> oder <filename>ttyb</filename>.
Alternativ können Sie die <envar>input-device</envar>- und
<envar>output-device</envar>-OpenPROM-Variablen auf
<filename>ttya</filename> setzen.

</para>

  </sect2>

  <sect2 id="installer-args"><title>&debian;-Installer-Parameter</title>
<para>

Das Installationssystem kennt ein paar zusätzliche Boot-Parameter<footnote>

<para>

Mit aktuellen Kernel (2.6.9 und neuer) können Sie 32
Kommandozeilenoptionen und 32 Umgebungsoptionen benutzen. Werden diese Grenzen
überschritten, meldet der Kernel eine Panic (stürzt ab).

</para>

</footnote>, die vielleicht nützlich sein könnten.

</para><para>

Einige Parameter haben eine <quote>Kurzform</quote>, die dabei hilft, die
Einschränkungen für die Kernel-Kommandozeilenoptionen zu umgehen und
außerdem wird die Eingabe des Parameters vereinfacht. Wenn eine Kurzform
für einen Parameter existiert, wird sie in Klammern hinter der normalen
(langen) Form angegeben. Beispiele in diesem Kapitel benutzen normalerweise
auch die Kurzform.

</para>

<variablelist>
<varlistentry>
<term>debconf/priority (priority)</term>
<listitem><para>

Dieser Parameter legt die niedrigste Prioritätsstufe von Meldungen fest,
die angezeigt werden (alle Meldungen mit niedrigerer Priorität als hier
angegeben werden unterdrückt).

</para><para>

Die Standardinstallation nutzt <userinput>priority=high</userinput>.
Dies bedeutet, dass Meldungen mit hoher und kritischer Priorität angezeigt
werden, Meldungen mit Priorität medium oder niedrig werden unterdrückt.
Treten Probleme auf, verändert der Installer die Priorität nach Bedarf.

</para><para>

Wenn Sie <userinput>priority=medium</userinput> als Boot-Parameter
angeben, wird das Installationsmenü angezeigt und gibt Ihnen mehr Kontrolle
über die Installation. Wird <userinput>priority=low</userinput>
benutzt, werden alle Meldungen angezeigt (dies entspricht dem
<emphasis>Experten</emphasis>-Modus).
Bei <userinput>priority=critical</userinput> zeigt das
Installationssystem nur kritische Meldungen an und versucht, ohne viel
Klamauk das Richtige zu tun.

</para></listitem>
</varlistentry>


<varlistentry>
<term>DEBIAN_FRONTEND</term>
<listitem><para>

Dieser Boot-Parameter kontrolliert die Art der Bedienoberfläche,
die für den Installer benutzt wird. Mögliche Einstellungen sind:

<itemizedlist>
<listitem>
<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=noninteractive</userinput></para>
</listitem><listitem>
<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=text</userinput></para>
</listitem><listitem>
<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=newt</userinput></para>
</listitem><listitem>
<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=gtk</userinput></para>
</listitem>
</itemizedlist>

<userinput>DEBIAN_FRONTEND=newt</userinput> ist die Standardoberfläche.
<userinput>DEBIAN_FRONTEND=text</userinput> könnte man bevorzugt für
Installationen per serieller Konsole nutzen. Einige spezialisierte
Arten von Installationsmedien bieten möglicherweise nur eine eingeschränkte
Auswahl von Oberflächen an, aber die <userinput>newt</userinput>- und
<userinput>text</userinput>-Frontends sind auf den gängigsten
Installationsmedien verfügbar.
Auf Architekturen, auf denen der grafische Installer unterstützt
wird, benutzt er die <userinput>gtk</userinput>-Oberfläche.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>BOOT_DEBUG</term>
<listitem><para>

Ist dieser Parameter auf 2 gesetzt, wird der Boot-Prozess des Installers
ausführlich protokolliert. Auf 3 gesetzt bewirkt er, dass an strategischen
Punkten des Boot-Prozesses eine Shell zur Fehlersuche gestartet wird
(schließen Sie die Shell, um den Boot-Prozess fortzusetzen).

<variablelist>
<varlistentry>
<term><userinput>BOOT_DEBUG=0</userinput></term>
<listitem><para>Dies ist die Standardeinstellung.</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term><userinput>BOOT_DEBUG=1</userinput></term>
<listitem><para>Wortreicher als der Standard.</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term><userinput>BOOT_DEBUG=2</userinput></term>
<listitem><para>Viele Informationen (z.B. zur Fehlersuche).</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term><userinput>BOOT_DEBUG=3</userinput></term>
<listitem><para>

An verschiedenen Stellen des Boot-Prozesses wird eine Shell gestartet, um
detaillierte Fehlersuche zu ermöglichen. Schließen Sie die Shell, um den
Boot-Vorgang fortzusetzen.

</para></listitem>
</varlistentry>
</variablelist>

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>INSTALL_MEDIA_DEV</term>
<listitem><para>

Der Wert dieses Parameters ist der Pfad zu dem Gerät, von dem der
Installer geladen wird. Ein Beispiel: 
<userinput>INSTALL_MEDIA_DEV=/dev/floppy/0</userinput>

</para><para>

Die Boot-Diskette scannt normalerweise alle verfügbaren
Diskettenlaufwerke, um die Root-Diskette zu finden; der Parameter
kann dies überschreiben, so dass nur dieses eine Gerät durchsucht wird.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>log_host</term>
<term>log_port</term>
<listitem><para>

Veranlasst den Installer, Logmeldungen an ein fernes Syslog auf dem
angegebenen Rechner und Port zu senden, zusätzlich zur Speicherung in
einer lokalen Datei. Falls kein Wert für den Port angegeben ist, wird
der Standard-Syslog-Port 514 verwendet.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>lowmem</term>
<listitem><para>

Kann verwendet werden, um den Installer zu zwingen, eine höhere lowmem-Stufe
zu verwenden als die, die standardmäßig basierend auf dem verfügbaren
physikalischen Speicher gewählt wird. Mögliche Werte sind <quote>1</quote>
und <quote>2</quote>. Siehe auch <xref linkend="lowmem"/>.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>noshell</term>
<listitem><para>

Vermeidet, dass der Installer interaktive Shell-Eingabeaufforderungen auf
tty2 und tty3 zur Verfügung stellt. Nützlich für unbeaufsichtigte Installationen,
bei denen die physikalische Sicherheit eingeschränkt ist.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>debian-installer/framebuffer (fb)</term>
<listitem><para>

Auf einigen Architekturen wird der Kernel-Framebuffer benutzt, um
die Installation in vielen verschiedenen Sprachen anbieten zu können.
Falls der Framebuffer auf Ihrem System Probleme macht, können Sie ihn
mit dem Parameter <userinput arch="x86">vga=normal</userinput>
<userinput>fb=false</userinput> deaktivieren.
Symptome für diese Probleme können Fehlermeldungen betreffend
<quote>bterm</quote> oder <quote>bogl</quote> sein sowie ein schwarzer
Bildschirm oder ein Einfrieren des Systems ein paar Minuten nach dem
Installationsstart.

</para><para arch="hppa">

Solche Probleme wurden u.a. von hppa-Systemen berichtet.

</para><note arch="sparc"><para>

Aufgrund von Darstellungsproblemen auf manchen Systemen ist die
Framebuffer-Unterstützung für die &arch-title;-Architektur
<emphasis>standardmäßig deaktiviert</emphasis>. Dies kann auf Systemen, die den
Framebuffer eigentlich korrekt unterstützen (wie solche mit ATI-Grafikkarten),
zu einer seltsamen Anzeige führen. Wenn Sie solche Anzeigeprobleme im Installer
feststellen, können Sie versuchen, mit dem Parameter
<userinput>debian-installer/framebuffer=true</userinput> oder
kurz <userinput>fb=true</userinput> zu booten.

</para></note></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>debian-installer/theme (theme)</term>
<listitem><para>

Ein Theme legt fest, wie die Bedienoberfläche des Installers aussieht
(Farben, Icons etc.). Welche Themes verfügbar sind, ist je nach Oberfläche
verschieden. Derzeit haben sowohl die Newt- als auch die Gtk-Oberfläche nur
ein, <quote>dark</quote> genanntes Theme, das für visuell beeinträchtigte
Benutzer erstellt wurde. Sie können dieses Theme verwenden, indem Sie mit dem
Parameter <userinput>theme=<replaceable>dark</replaceable></userinput> booten.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>netcfg/disable_autoconfig</term>
<listitem><para>

Standardmäßig versucht der &d-i;, die Netzwerkkonfiguration per 
automatischer IPv6-Konfiguration und DHCP
zu beziehen. Wenn dies erfolgreich ist, haben Sie keine Chance mehr,
sich anders zu entscheiden und die Einstellungen manuell zu ändern.
Das manuelle Netzwerk-Setup kann man nur erreichen, wenn die automatische
Konfiguration fehlschlägt.

</para><para>

Wenn Sie einen IPv6-Router oder einen DHCP-Server in Ihrem lokalen Netzwerk
haben, diese aber
umgehen wollen, z.B. weil sie falsche Antworten geben, können Sie
den Parameter <userinput>netcfg/disable_autoconfig=true</userinput> benutzen,
um jegliche automatische Netzwerkkonfiguration (IPv6 und IPv4) zu unterdrücken
und die Daten manuell einzugeben.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>hw-detect/start_pcmcia</term>
<listitem><para>

Setzen Sie diesen Parameter auf <userinput>false</userinput>,
um den Start von PCMCIA-Diensten zu verhindern, falls dies sonst
Probleme verursacht. Einige Laptops sind bekannt für solche
Phänomene.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>disk-detect/dmraid/enable (dmraid)</term>
<listitem><para>

Setzen Sie dies auf <userinput>true</userinput>, um Unterstützung für
Serial-ATA-RAID-Platten (auch ATA-RAID, BIOS-RAID oder Fake-RAID genannt)
im Installer zu aktivieren. Beachten Sie, dass diese Unterstützung derzeit
noch experimentell ist! Weitere Informationen finden Sie im
<ulink url="&url-d-i-wiki;">Debian Installer-Wiki</ulink>.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>preseed/url (url)</term>
<listitem><para>

Geben Sie die URL einer Voreinstellungs-Datei an, die heruntergeladen
und benutzt wird, um die Installation zu automatisieren. Siehe auch
<xref linkend="automatic-install"/>.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>preseed/file (file)</term>
<listitem><para>

Geben Sie den Pfad zu einer Voreinstellungs-Datei an, die geladen werden kann,
um die Installation zu automatisieren. Siehe auch
<xref linkend="automatic-install"/>.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>preseed/interactive</term>
<listitem><para>

Setzen Sie diesen Parameter auf <userinput>true</userinput>, um Fragen auch
anzuzeigen, obwohl Sie voreingestellt sind. Dies kann zum Testen oder zur
Fehlersuche an der Voreinstellungsdatei nützlich sein. Beachten Sie, dass dies
bei solchen Parametern, die als Boot-Parameter angegeben werden, keinen Effekt
haben wird; für solche kann aber eine spezielle Syntax genutzt werden. Siehe
<xref linkend="preseed-seenflag"/>.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>auto-install/enable (auto)</term>
<listitem><para>

Fragen, die eigentlich gestellt werden, bevor Voreinstellung greift, können
aufgeschoben werden, bis das Netzwerk konfiguriert ist. Siehe
<xref linkend="preseed-auto"/>, wie Sie dies für automatisierte
Installationen nutzen können.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>finish-install/keep-consoles</term>
<listitem><para>

Bei Installationen über die serielle oder die Management-Konsole werden
die regulären virtuellen Konsolen (VT1 bis VT6) normalerweise in
<filename>/etc/inittab</filename> deaktiviert. Um dies zu vermeiden,
setzen Sie diesen Parameter auf <userinput>true</userinput>.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>cdrom-detect/eject</term>
<listitem><para>

Standardmäßig wirft der &d-i; automatisch das optische Installationsmedium
aus, bevor er den Rechner neu startet. Dies kann jedoch unnötig sein, falls
das System eh nicht automatisch von CD bootet. In einigen Fällen könnte es
sogar unerwünscht sein, wenn z.B. das optische Laufwerk das Medium nicht selbst
wieder einziehen kann und der Benutzer nicht vor Ort ist, um dies manuell zu
erledigen. Viele Slot-In-, Slim-Line- und Cartridge-Laufwerke können Medien
nicht automatisch neu einlegen/einziehen.

</para><para>

Setzen Sie diesen Parameter auf <userinput>false</userinput>, um das
automatische Auswerfen des Mediums zu deaktivieren und stellen Sie sicher, dass
das System nach der Basisinstallation nicht mehr vom optischen Laufwerk bootet.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>base-installer/install-recommends (recommends)</term>
<listitem><para>

Durch das Setzen dieser Option auf <userinput>false</userinput> wird das
Paketmanagementsystem so konfiguriert, dass empfohlene Pakete (Recommends) nicht
automatisch mit installiert werden. Dies gilt sowohl für die Installation
als auch später für das installierte System. Siehe auch
<xref linkend="di-install-base"/>.

</para><para>

Beachten Sie, dass diese Option es Ihnen erlaubt, ein schlankeres System
zu erstellen, sie könnte aber auch dazu führen, dass Sie Funktionen
vermissen, von denen Sie normalerweise erwartet hätten, dass sie verfügbar
sind. Sie müssen eventuell einige der empfohlenen Pakete manuell
nachinstallieren, um die volle, von Ihnen gewünschte Funktionalität zu erhalten.
Diese Option sollte daher nur von sehr erfahrenen Benutzern verwendet werden.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>debian-installer/allow_unauthenticated</term>
<listitem><para>

Standardmäßig verlangt der Installer, dass Paketquellen (Repositories) mittels
bekannter GPG-Schlüssel authentifiziert werden. Setzen Sie dies auf
<userinput>true</userinput>, um die Authentifizierung zu deaktivieren.
<emphasis role="bold">Warnung: unsicher, nicht empfohlen.</emphasis>

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry arch="mips;mipsel;mips64el">
<term>ramdisk_size</term>
<listitem><para>

Dieser Parameter sollte bereits auf einen passenden Wert gesetzt sein, falls
er benötigt wird; verändern Sie ihn nur, falls Sie Fehler während des Bootens
beobachten, die den Schluss zulassen, dass die Ramdisk nicht komplett geladen
werden konnte. Der Wert wird in kB angegeben.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>rescue/enable</term>
<listitem><para>

Setzen Sie dies auf <userinput>true</userinput>, um statt einer normalen
Installation den Rettungsmodus zu starten.
Siehe <xref linkend="rescue"/>.

</para></listitem>
</varlistentry>

</variablelist>

  </sect2>

  <sect2 id="preseed-args">
  <title>Boot-Parameter benutzen, um Fragen automatisiert zu beantworten</title>
<para>

Mit einigen Ausnahmen kann für jede während der Installation gestellte Frage
am Boot-Prompt eine Antwort vorgegeben werden, obwohl dies nur in speziellen
Fällen sinnvoll ist. Generelle Anweisungen, wie Sie dies erledigen, finden
Sie im <xref linkend="preseed-bootparms"/>. Einige spezielle Beispiele
sind weiter unten aufgelistet.

</para>

<variablelist>

<varlistentry>
<term>debian-installer/language (Sprache)</term>
<term>debian-installer/country (Land)</term>
<term>debian-installer/locale (Gebietsschema)</term>
<listitem><para>

Es gibt zwei Wege festzulegen, welche(s) Sprache, Land und Gebietsschema
(Locale) für die
Installation und das installierte System verwendet wird.
 
</para><para>

Die erste und einfachste Möglichkeit ist, nur den Parameter
<literal>locale</literal> anzugeben. Sprache und Land werden dann aus diesem
Wert abgeleitet. Sie können zum Beispiel <userinput>locale=de_CH</userinput>
benutzen, um Deutsch als Sprache und die Schweiz als Land auswählen
(<literal>de_CH.UTF-8</literal> wird dann als Standard-Gebietsschema für das
installierte System festgelegt). Die Einschränkung bei diesem Weg ist, dass
so nicht alle möglichen Kombinationen von Sprache, Land und Gebietsschema erreicht
werden können.

</para><para>

Die zweite und weitaus flexiblere Möglichkeit ist, <literal>language</literal>
(Sprache) und <literal>country</literal> (Land) separat anzugeben. In diesem
Fall kann <literal>locale</literal> noch optional zusätzlich angegeben werden,
um ein bestimmtes Standard-Gebietsschema für das installierte System zu setzen.
Beispiel: <userinput>language=en country=DE locale=en_GB.UTF-8</userinput>
(Sprache: Englisch; Land: Deutschland; Gebietsschema: en_GB.UTF-8).

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>anna/choose_modules (modules)</term>
<listitem><para>

Kann benutzt werden, um Installer-Komponenten zu laden, die standardmäßig
nicht geladen werden. Ein Beispiel für eine solche, vielleicht nützliche
zusätzliche Komponente ist <classname>openssh-client-udeb</classname>
(um <command>scp</command> während der Installation verwenden zu können)<phrase
arch="not-s390"> oder <classname>ppp-udeb</classname> (siehe
<xref linkend="pppoe"/>)</phrase>.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>netcfg/disable_autoconfig</term>
<listitem><para>

Setzen Sie dies auf <userinput>true</userinput>, wenn Sie automatische
IPv6-Konfiguration und DHCP deaktivieren
und stattdessen statische Netzwerkkonfiguration erzwingen möchten.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>mirror/protocol (protocol)</term>
<listitem><para>

Standardmäßig nutzt der Installer das http-Protokoll, um Dateien von
&debian;-Spiegel-Servern herunterzuladen und es ist während einer Installation
in normaler Priorität nicht möglich, dies auf ftp zu ändern. Indem dieser
Parameter auf <userinput>ftp</userinput> gesetzt wird, kann der Installer
gezwungen werden, dieses Protokoll zu verwenden. Beachten Sie, dass Sie derzeit
keinen ftp-Spiegel-Server aus der Liste auswählen können; Sie müssen den
Hostnamen des Servers manuell eingeben.

</para></listitem>
</varlistentry>

<varlistentry>
<term>tasksel:tasksel/first (tasks)</term>
<listitem><para>

Dies kann genutzt werden, um Programmgruppen zu installieren, die in der
interaktiven Liste von tasksel nicht verfügbar sind, wie z.B.
<literal>kde-desktop</literal>.
Siehe <xref linkend="pkgsel"/> für zusätzliche Informationen.

</para></listitem>
</varlistentry>

</variablelist>

  </sect2>

  <sect2 id="module-parms">
  <title>Parameter für Kernelmodule angeben</title>
<para>

Wenn Treiber in den Kernel einkompiliert sind, können Sie Parameter für
sie angeben wie in der Kerneldokumentation beschrieben. Wenn allerdings
die Treiber als Module kompiliert sind und weil Kernelmodule während einer
Installation ein wenig anders geladen werden als beim Booten eines
installierten Systems, ist es nicht möglich, Parameter für die Module
auf die gleiche Art anzugeben wie gewöhnlich. Stattdessen müssen Sie eine
spezielle Syntax einhalten, die vom Installer erkannt wird und sicherstellt,
dass die Parameter in den passenden Konfigurationsdateien gespeichert werden
und beim eigentlichen Laden der Module genutzt werden. Außerdem werden
die Parameter automatisch zur Konfiguration des installierten System
hinzugefügt.

</para><para>

Beachten Sie, dass es mittlerweile sehr selten ist, Parameter für Module
angeben zu müssen. In den meisten Fällen kann der Kernel die im System
vorhandene Hardware erkennen und auf dem Wege gute Voreinstellungen setzen.
In einigen Situationen könnte es allerdings trotzdem nötig sein, Parameter
manuell zu setzen.

</para><para>

Die zu verwendende Syntax, um Parameter für Module zu setzen:

<informalexample><screen>
<replaceable>Modulname</replaceable>.<replaceable>Parametername</replaceable>=<replaceable>Wert</replaceable>
</screen></informalexample>

Müssen Sie mehrere Parameter für das gleiche oder andere Module angeben,
wiederholen Sie es einfach. Um zum Beispiel eine alte 3Com-Netzwerkkarte
so einzustellen, dass der BNC-(Koax-)Anschluss und der Interrupt IRQ 10
verwendet wird, nutzen Sie dies:

<informalexample><screen>
3c509.xcvr=3 3c509.irq=10
</screen></informalexample>

</para>
  </sect2>

  <sect2 id="module-blacklist">
  <title>Kernel-Module als gesperrt markieren</title>
<para>

Manchmal könnte es nötig sein, ein Modul als gesperrt zu markieren
(auf die Blacklist zu setzen), um zu
verhindern, dass es automatisch vom Kernel und von udev geladen wird. Ein
Grund dafür könnte sein, dass ein spezielles Modul Probleme mit Ihrer Hardware
verursacht. Außerdem listet der Kernel manchmal zwei verschiedene Treiber für
das gleiche Gerät auf. Dies könnte zu inkorrekter Funktion des Gerätes führen,
falls der Treiber zu einem Konflikt führt oder der falsche Treiber zuerst
geladen wird.

</para><para>

Sie können mit der folgenden Syntax ein Modul als gesperrt markieren:
<userinput><replaceable>Modulname</replaceable>.blacklist=yes</userinput>.
Das führt dazu, dass das Modul in
<filename>/etc/modprobe.d/blacklist.local</filename> eingetragen wird; es
wird sowohl für die Installation als auch später für das installierte System
gesperrt.

</para><para>

Beachten Sie, dass das Modul trotzdem noch vom Installationssystem selbst
geladen werden könnte. Sie können dies verhindern, indem Sie die Installation
im Experten-Modus durchführen und das Modul in den Listen der zu ladenden Module
(während der Hardware-Erkennung) deaktivieren.

</para>
  </sect2>
 </sect1>