Wenn Sie sich mit Partitionierung nicht auskennen oder einfach mehr Details benötigen, lesen Sie . Wenn eine Festplatte früher bereits unter Solaris genutzt wurde, könnte es sein, dass der Partitionierer die Größe der Platte nicht korrekt erkennt. Auch das Erzeugen einer neuen Partitionstabelle löst dieses Problem nicht. Was aber hilft ist, die ersten paar Sektoren der Festplatte mit Nullen zu überschreiben: # dd if=/dev/zero of=/dev/hdX bs=512 count=2; sync Beachten Sie, dass Sie durch diese Aktion auf alle vorhandenen Daten auf der Platte nicht mehr zugreifen können! Zuerst wird Ihnen die Auswahl geboten, automatisch entweder eine gesamte Platte zu partitionieren oder nur den freien Speicherplatz auf einer Platte, falls solcher vorhanden ist. Dies wird auch als Geführte Partitionierung bezeichnet. Wenn Sie keine automatische Partitionierung wollen, wählen Sie Manuell. Unterstützte Partitionierungsoptionen Der im &d-i; verwendete Partitionierer ist ziemlich vielseitig. Er erlaubt die Erstellung vieler verschiedener Partitionierungsschemata sowie die Verwendung von verschiedenen Partitionstabellen, Dateisystemen und erweiterten blockorientierten Geräten. Welche Optionen genau verfügbar sind, hängt hauptsächlich von der Systemarchitektur ab, aber auch von einigen weiteren Faktoren. Auf Systemen mit begrenztem internem Speicher könnten zum Beispiel einige Optionen nicht verfügbar sein. Auch die Standardwerte können variieren. So kann zum Beispiel der Typ der verwendeten Partitionstabelle bei einer Festplatte mit sehr großer Kapazität ein anderer sein als bei kleinen Festplatten. Einige Optionen können nur verändert werden, wenn mit mittlerer oder niedriger Priorität installiert wird; bei höheren Prioritäten werden sichere Standardwerte verwendet. Der Installer unterstützt verschiedene Formen der fortgeschrittenen Partitionierung sowie der Verwendung von Speichergeräten, die in vielen Fällen auch kombiniert genutzt werden können. Logical Volume Management (LVM) Software-RAID Unterstützt werden Level 0, 1, 4, 5, 6 und 10. Verschlüsselung Serial ATA-RAID (unter Verwendung von dmraid) Auch fake RAID oder BIOS RAID genannt. Unterstützung für Serial ATA-RAID ist derzeit nur verfügbar, wenn es bereits beim Booten des Installers aktiviert wird. Weitere Informationen finden Sie in unserem Wiki. Multipath (experimentell) Lesen Sie unser Wiki bezüglich weiterer Informationen. Unterstützung für Multipath ist derzeit nur verfügbar, wenn es bereits beim Booten des Installers aktiviert wird. Die folgenden Dateisysteme werden unterstützt: ext2r0, ext2, ext3, ext4 Das Standard-Dateisystem ist in den meisten Fällen ext4; für /boot-Partitionen wird bei geführter Partitionierung standardmäßig ext2 verwendet. jfs (nicht auf allen Architekturen verfügbar) ufs Das Standard-Dateisystem ist UFS. xfs (nicht auf allen Architekturen verfügbar) zfs Da die Unterstützung für ZFS im Installer noch in der Entwicklung ist, wird nur eine grundlegende Anzahl von ZFS-Funktionalitäten unterstützt. Einige davon können nach der eigentlichen Installation von Hand aktiviert werden, aber es gibt einige Fallstricke: Jeder ZFS-Pool wird nur ein Dateisystem beherbergen. Nach Beendigung der Installation können in den Pools zusätzliche Dateisysteme mit dem zfs create-Befehl erzeugt werden. Jeder JFS-Pool wird aus exakt einer Partition erstellt. Nach Beendigung der Installation kann solch ein Einzel-Geräte-Pool zu einem Multi-Geräte-Pool konvertiert werden, indem der Befehl zpool add verwendet wird. Oder er kann mit dem zpool attach-Befehl in einen gespiegelten Pool konvertiert werden. Allerdings sollten Sie solche Aktionen nicht auf den Pool anwenden, der das root-Dateisystem beherbergt, da es GRUB davon abhalten würde, das System zu booten. Kompression wird derzeit nicht unterstützt. Nach Beendigung der Installation kann die Kompression aktiviert werden, indem mit dem zfs set-Befehl das compression-Merkmal gesetzt wird. Wird allerdings ein anderer Kompressionsalgorithmus als der Standard lzjb auf den Pool angewendet, der das root-Dateisystem enthält, kann dies GRUB möglicherweise daran hindern, das System zu booten. reiserfs (optional; nicht auf allen Architekturen verfügbar) Unterstützung für das Reiser-Dateisystem ist nicht mehr standardmäßig verfügbar. Wenn der Installer mit mittlerer oder niedriger Priorität gestartet wird, kann es durch Auswahl der Komponente partman-reiserfs zur Verfügung gestellt werden. Es wird nur Version 3 des Dateisystems unterstützt. jffs2 Wird auf einigen System verwendet, um Flash-Speicher zu lesen. Es ist nicht möglich, neue jffs2-Partitionen zu erstellen. qnx4 Vorhandene Paritionen werden erkannt und es können diesen auch Einbindungspunkte zugeordnet werden. Es ist nicht möglich, neue qnx4-Partitionen zu erstellen. FAT16, FAT32 NTFS (nur Lesen) Vorhandene Partitionen können in der Größe verändert und es können diesen auch Einbindungspunkte zugeordnet werden. Es ist nicht möglich, neue NTFS-Partitionen zu erstellen. Geführte Partitionierung Wenn Sie Geführte Partitionierung wählen, haben Sie drei Möglichkeiten: Partitionen direkt auf der Festplatte erzeugen (die klassische Methode), LVM (Logical Volume Management) benutzen oder verschlüsseltes LVM benutzen Der Installer verschlüsselt die LVM-Volumegruppe mittels eines 256 Bit-AES-Schlüssels und nutzt dazu die dm-crypt-Unterstützung des Kernels. . Die Option zur Nutzung von LVM (Standard oder verschlüsselt) ist möglicherweise nicht auf allen Architekturen verfügbar. Bei der Verwendung von LVM oder verschlüsseltem LVM erzeugt der Installer die meisten Partitionen innerhalb einer großen Partition; der Vorteil dabei ist, dass die Partitionen innerhalb der großen Partition sehr einfach nachträglich in der Größe verändert werden können. Im Fall von verschlüsseltem LVM ist die große Partition ohne Kenntnis einer speziellen Passphrase nicht lesbar und bietet deshalb zusätzliche Sicherheit Ihrer (persönlichen) Daten. Wenn Sie verschlüsseltes LVM verwenden, wird der Installer auch automatisch die Festplatte löschen, indem Zufallsdaten darauf geschrieben werden. Dies verbessert zusätzlich die Sicherheit (da es so unmöglich ist, zu erkennen, welche Teile der Platte genutzt werden und außerdem alle Spuren von früheren Installationen gelöscht werden), könnte aber einiges an Zeit benötigen, abhängig von der Größe der Festplatte. Wenn Sie Geführte Partitionierung (mittels LVM oder verschlüsseltem LVM) wählen, müssen einige Änderungen in der Partitionstabelle auf die ausgewählten Festplatten geschrieben werden, während LVM eingerichtet wird. Diese Änderungen löschen effektiv alle Daten, die zu dieser Zeit auf den entsprechenden Festplatten gespeichert sind und sind nicht rückgängig zu machen! Der Installer fordert Sie aber auf, diese Änderungen zu bestätigen, bevor sie auf die Platten geschrieben werden. Nachdem Sie Geführte Partitionierung (entweder klassisch oder mittels (verschlüsseltem) LVM) für eine ganze Festplatte ausgewählt haben, müssen Sie die Platte angeben, die Sie nutzen möchten. Überprüfen Sie, ob alle Ihre Festplatten aufgelistet sind und, falls Sie mehrere haben, achten Sie darauf, dass Sie die richtige wählen. Die Reihenfolge, in der sie aufgelistet sind, könnte anders sein als sie es gewohnt sind. Die Größe der Festplatten kann Ihnen helfen, sie zu identifizieren. Alle Daten auf den ausgewählten Festplatten könnten verloren gehen, aber Sie werden immer aufgefordert, jegliche Änderungen zu bestätigen, bevor sie auf die Festplatte geschrieben werden. Wenn Sie die klassische Partitionierungsmethode gewählt haben, können Sie bis zuletzt alle Änderungen rückgängig machen; bei der Verwendung von LVM (Standard oder LVM) ist dies nicht möglich. Als nächstes können Sie aus der Liste ein Partitionsschema auswählen. Alle Schemata haben ihre Vor- und Nachteile, von denen einige im erörtert sind. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wählen Sie die erste Möglichkeit. Beachten Sie, dass die automatische Partitionierung ein gewisses Minimum an freiem Speicher benötigt. Wenn Sie nicht mindestens 1GB Platz (abhängig vom gewählten Schema) zur Verfügung stellen, wird die automatische Partitionierung fehlschlagen. Partitionierungsschema Mindestens erforderlicher Festplattenplatz Erstellte Partitionen Alle Dateien in eine Partition 600MB /, Swap Separate /home-Partition 500MB /, /home, Swap Separate /home-, /usr-, /var- und /tmp-Partitionen 1GB /, /home, /usr, /var, /tmp, Swap Wenn Sie Geführte Partitionierung mit LVM (Standard oder LVM) wählen, wird der Installer zusätzlich eine separate /boot-Partition erzeugen. Alle anderen Partitionen (inklusive Swap) werden innerhalb der LVM-Partition erstellt. Wählen Sie Geführte Partitionierung auf Ihrem IA-64-System, wird eine zusätzliche Partition, formatiert als bootfähiges FAT16-Dateisystem, für den EFI-Bootloader erstellt. Es gibt ebenfalls einen zusätzlichen Menüpunkt im Format-Menü, um eine Partition manuell als EFI-Boot-Partition einzurichten. Nachdem Sie ein Schema ausgewählt haben, erscheint im nächsten Bild Ihre neue Partitionstabelle mit Informationen darüber, ob und wie die Partitionen formatiert werden und wo sie ins Dateisystem eingebunden werden. Die Liste der Partitionen sieht in ihrer Struktur ähnlich aus wie diese: IDE1 master (hda) - 6.4 GB WDC AC36400L #1 primär 16.4 MB B f ext2 /boot #2 primär 551.0 MB swap swap #3 primär 5.8 GB ntfs pri/log 8.2 MB FREIER SPEICHER IDE1 slave (hdb) - 80.0 GB ST380021A #1 primär 15.9 MB ext3 #2 primär 996.0 MB fat16 #3 primär 3.9 GB xfs /home #5 logisch 6.0 GB f ext3 / #6 logisch 1.0 GB f ext3 /var #7 logisch 498.8 MB ext3 #8 logisch 551.5 MB swap swap #9 logisch 65.8 GB ext2 Dieses Beispiel zeigt, wie zwei IDE-Festplatten in mehrere Partitionen aufgeteilt wurden; die erste Platte enthält noch etwas freien Speicher. Jede dieser Zeilen mit jeweils einer Partition besteht aus der Partitionsnummer, dem Typ (primär, erweitert, logisch), der Größe, optionalen Markierungen, dem Dateisystemtyp und dem Einbindungspunkt im Dateisystem (falls vorhanden). Hinweis: dieses spezielle Setup kann nicht mittels Geführter Partitionierung erstellt werden, aber es zeigt mögliche Variationen, die mit manueller Partitionierung erreicht werden können. Hiermit ist die Vorauswahl der automatischen Partitionierung beendet. Wenn Sie mit der erstellten Partitionstabelle zufrieden sind, wählen Sie Partitionierung beenden und Änderungen übernehmen, um die neue Partitionstabelle zu aktivieren (wie am Ende dieses Kapitels beschrieben). Sind Sie nicht zufrieden, können Sie Änderungen an den Partitionen rückgängig machen wählen, um die automatische Partitionierung erneut zu starten, oder Sie nehmen die Vorschläge als Basis und führen daran noch manuelle Änderungen durch, wie weiter unten für das manuelle Partitionieren erläutert. Manuelle Partitionierung Ein ähnliches Bild wie oben wird Ihnen angezeigt, wenn Sie Manuell wählen, mit dem Unterschied, dass Ihre derzeit existierende Partitionstabelle angezeigt wird und die Einbindungspunkte fehlen. Wie Sie die Partitionstabelle manuell einrichten (sowie einiges über die Nutzung der Partitionen durch Ihr neues &debian;-System) wird im Rest dieses Kapitels beschrieben. Wenn Sie eine neue, unberührte Platte auswählen, die weder Partitionen noch freien Speicher enthält, werden Sie gefragt, ob eine neue Partitionstabelle erstellt werden soll (dies ist nötig, um neue Partitionen anlegen zu können). Danach sollte eine neue Zeile FREIER SPEICHER in der Tabelle unter den ausgewählten Festplatten erscheinen. Wenn Sie eine Zeile mit freiem Speicher auswählen, haben Sie die Gelegenheit, eine neue Partition zu erstellen. Sie müssen einige Fragen über ihre Größe, den Typ (primär oder logisch) und die Lage auf der Platte (am Anfang oder am Ende des freien Speicherbereichs) beantworten. Danach wird eine detaillierte Übersicht der neuen Partition angezeigt. Die wichtigste Option hier ist Benutzen als:, welche festlegt, ob die Partition ein Dateisystem enthalten soll oder als Swap, Software-RAID, LVM, verschlüsseltem LVM bzw. überhaupt nicht verwendet werden soll. Andere Einträge enthalten den Einbindungspunkt im zukünftigen Dateisystem, Optionen zum Einbinden und die Boot-Flag-Markierung (ob die Partition bootfähig ist oder nicht). Welche Einträge angezeigt werden, hängt von der Art der Nutzung der Partition ab. Falls Ihnen die gewählten Standardwerte nicht zusagen, scheuen Sie sich nicht, sie Ihren Bedürfnissen entsprechend zu ändern. Z.B. können Sie mittels der Benutzen als:-Option ein anderes Dateisystem für die Partition auswählen sowie haben die Möglichkeit, die Partition als Swap (um Arbeitsspeicher auf die Platte auszulagern), Software-RAID, LVM oder überhaupt nicht zu nutzen. Wenn Sie mit der neu erstellten Partition zufrieden sind, wählen Sie Anlegen der Partition beenden, um zurück zum partman-Hauptbildschirm zu gelangen. Wenn Sie meinen, noch etwas an Ihren Partitionen ändern zu müssen, wählen Sie einfach eine aus und Sie kommen zum Partitions-Konfigurationsmenü. Dies ist das gleiche Bild wie beim Erstellen von Partitionen; deshalb stehen auch die gleichen Optionen zur Auswahl. Eine Sache, die vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz einleuchtend sein könnte, ist die Möglichkeit, eine Partition in der Größe zu verändern, indem Sie das Element auswählen, das die Größe anzeigt. Dateisysteme, bei denen das bekanntermaßen funktioniert, sind FAT16, FAT32, EXT2, EXT3 und Swap. In diesem Menü ist es ebenfalls möglich, eine Partition zu löschen. Sie müssen mindestens zwei Partitionen erzeugen: eine für das root-Dateisystem (das als / eingebunden werden muss) und eine für Swap. Falls Sie vergessen, die Root-Partition einzubinden, gestattet partman es nicht, weiterzumachen, bis diese Angelegenheit behoben ist. Falls Sie außerdem keine EFI-Boot-Partition erstellt und formatiert haben, wird partman dies ebenfalls erkennen und Sie können nicht fortfahren, ehe Sie eine zugewiesen haben. Die Fähigkeiten von partman können mittels zusätzlicher Installer-Module noch ausgebaut werden, dies ist allerdings abhängig von Ihrer System-Architektur. Falls also nicht alle angekündigten Optionen sichtbar sind, stellen Sie sicher, dass die erforderlichen Module geladen sind (wie z.B. partman-ext3, partman-xfs oder partman-lvm). Wenn Sie mit der Partitionierung zufrieden sind, wählen Sie Partitionierung beenden und Änderungen übernehmen aus dem Partitionierungsmenü. Es wird eine Zusammenfassung aller Änderungen, die gemacht wurden, angezeigt und Sie werden aufgefordert, die Erstellung der Dateisysteme zu bestätigen.