Gerätebezeichnungen unter Linux
Die Namen von Festplatten und Partitionen unter Linux sind teilweise
unterschiedlich zu denen bei anderen Betriebssystemen. Sie müssen die
Namen kennen, die Linux nutzt, wenn Sie Partitionen erstellen und ins
Dateisystem einbinden. Hier ein Basis-Namensschema:
Das erste Disketten-Laufwerk heißt /dev/fd0.
Das zweite Disketten-Laufwerk heißt /dev/fd1.
Die erste SCSI-Festplatte (nach der SCSI-ID) heißt
/dev/sda.
Die zweite SCSI-Festplatte (nach der SCSI-ID) heißt
/dev/sdb und so weiter.
Das erste SCSI-CD-ROM-Laufwerk heißt /dev/scd0,
auch als /dev/sr0 bekannt.
Die Master-Festplatte am primären IDE-Controller heißt
/dev/hda.
Die Slave-Festplatte am primären IDE-Controller heißt
/dev/hdb.
Master- und Slave-Festplatte am sekundären IDE-Controller heißen
dementsprechend /dev/hdc und /dev/hdd.
Neuere IDE-Controller können auch zwei Kanäle haben, die wie zwei
getrennte Controller agieren.
Die Bezeichnungen können sich von dem unterscheiden, was im Mac-Programm
pdisk angezeigt wird (was z.B. in pdisk als /dev/hdc
angezeigt wird, kann unter Debian /dev/hda sein.
Das erste ACSI-Device heißt /dev/ada, das zweite
/dev/adb.
Das erste DASD-Device heißt
/dev/dasda.
Das zweite DASD-Device heißt
/dev/dasdb und so weiter.
Die Partitionen auf den einzelnen Festplatten werden gekennzeichnet über eine
dezimale Nummer, die zur Festplattenbezeichnung hinzugefügt wird:
sda1 und sda2 stellen die erste
und zweite Partition auf der ersten SCSI-Festplatte im System dar.
Hier ein Beispiel aus dem wahren Leben. Wir nehmen an, Sie hätten ein
System mit zwei SCSI-Platten, eine auf SCSI-Adresse 2 und die andere
auf 4. Die erste Festplatte (auf Adresse 2) heißt dann sda
und die zweite sdb. Wenn die sda-Platte
3 Partitionen enthält, wären das sda1,
sda2 und sda3. Das gleiche gilt
für die Festplatte sdb und ihre Partitionen.
Beachten Sie: wenn Sie zwei SCSI-Host-Bus-Adapter (z.B. Controller) haben,
kann die Reihenfolge der Festplatten sehr konfus sein. Die beste
Lösung ist in diesem Fall, die Boot-Meldungen zu beobachten, zumindest
wenn Sie die Festplatten-Modelle und/oder deren Größe kennen.
Linux stellt die primären Partitionen als Bezeichnung der Festplatte
plus einer Zahl von 1 bis 4 dar. Zum Beispiel ist die erste primäre
Partition auf der ersten IDE-Festplatte /dev/hda1.
Die logischen Partitionen beginnen ab 5, so dass die erste logische Partition
auf dem gleichen Laufwerk /dev/hda5 heißt. Bedenken Sie,
dass die erweiterte Partition (das ist die primäre Partition, die die logischen
enthält) selbst nicht nutzbar ist. Dies gilt für SCSI-Laufwerke genauso wie
für IDE-Laufwerke.
VMEbus-Systeme, die das TEAC FC-1 SCSI-Diskettenlaufwerk benutzen, sehen
es als normales SCSI-Laufwerk. Um die Identifikation des Laufwerks zu erleichtern,
erstellt die Installations-Software einen symbolischen Link
namens /dev/sfd0 auf das entsprechende Gerät.
Sun-Festplatten erlauben 8 separate Partitionen (oder Slices).
Die dritte Partition enthält normalerweise (und das sollte auch so sein) die
Whole Disk
-Partition (eine Partition, die die komplette Festplatte
beinhaltet). Diese Partition referenziert alle Sektoren der Disk und
wird vom Bootloader (entweder SILO oder der Sun-Bootloader) genutzt.
Die Partitionen auf jeder Festplatte werden durch das Hinzufügen einer
dezimalen Nummer zur Festplattenbezeichnung benannt:
dasda1 und dasda2 stellen die
erste und zweite Partition auf dem ersten DASD-Gerät im System dar.