Installations-HowTo
Dieses Dokument beschreibt, wie man &debian-gnu; &releasename-cap; für
&arch-title; (&architecture;
) mit dem neuen
&d-i; installiert. Es ist ein kurzer Durchmarsch durch den Installationsprozess,
der für die meisten Installationen alle notwendigen Informationen enthalten sollte.
Dort, wo mehr Infos nützlich sein könnten, werden wir auf detaillierte
Anleitungen in anderen Teilen dieses Dokuments verweisen.
Einleitung
Der &debian;-Installer befindet sich noch im Entwicklungsstadium.
Falls Sie während der Installation auf Fehler stoßen, erhalten Sie im
Instruktionen, wie Sie diese an uns melden.
Falls Sie Fragen haben, die in diesem Dokument nicht beantwortet werden,
richten Sie sie bitte an die Debian-Boot-Mailingliste (&email-debian-boot-list;)
oder fragen Sie im IRC (#debian-boot im OFTC-Netzwerk).
Den Installer booten
Ein paar direkte Verweise zu den CD-Images finden Sie auf der
&d-i;-Homepage.
Das &debian;-CD-Team stellt Ausgaben der CD-Images, die den &d-i;
nutzen, auf der Debian GNU/Linux auf CD - Seite
zur Verfügung. Mehr Informationen, wo Sie die CDs bekommen, gibt es hier:
.
Einige Installationsmethoden erfordern andere Images als die der CDs.
Auf der &d-i;-Homepage gibt es Links zu
anderen Images.
gibt Infos, wo man Images auf den
&debian;-Spiegel-Servern findet.
Die folgenden Abschnitte enthalten Details, welche Images Sie für die
verschiedenen Installationsmethoden benötigen.
CD-ROM
Das Netinst-CD-Image ist ein beliebtes Image, mit dem &releasename-cap;
mittels &d-i; installiert werden kann.
Dieses Image wird von CD gebootet und installiert zusätzliche Pakete
über das Netzwerk, daher auch der Name netinst
(Netzwerkinstallation).
Es enthält die Komponenten, die zum Betrieb des Installers nötig sind,
sowie die Basispakete, um ein minimales &releasename-cap;-System
bereitzustellen.
Wenn Sie möchten, können Sie auch ein Komplett-CD-Image bekommen,
das für die Installation überhaupt kein Netzwerk benötigt. Sie benötigen
nur die erste CD aus dem Satz.
Laden Sie das Image herunter, das Sie bevorzugen, und brennen Sie es auf CD.
Um von CD zu booten, müssen Sie unter Umständen die
BIOS-Einstellungen ändern, wie in
beschrieben.
Um einen PowerMac von CD zu starten, drücken Sie während
des Boot-Vorgangs die Taste c. Lesen Sie , um
Infos zu erhalten, wie Sie sonst noch von CD booten können.
Disketten
Wenn Sie nicht von CD starten können, haben Sie die Möglichkeit, sich
Images für Floppy-Disks herunterzuladen, um &debian; zu installieren. Sie benötigen
floppy/boot.img, floppy/root.img
und eine oder mehrere der Treiber-Disketten-Images.
Die Boot-Floppy ist die, die boot.img enthält.
Wenn Sie gebootet ist, werden Sie aufgefordert, eine zweite Diskette
einzulegen – nehmen Sie die Root-Floppy, die
root.img enthält.
Wenn Sie vorhaben, per Netzwerk zu installieren, werden Sie normalerweise
die Diskette mit floppy/net-drivers-1.img benötigen.
Für PCMCIA oder USB und einige weniger verbreitete Netzwerkkarten benötigen
Sie zusätzlich noch eine zweite Treiberdiskette,
floppy/net-drivers-2.img.
Wenn Sie ein CD-Laufwerk haben, jedoch nicht davon booten können, so starten
Sie von Diskette und benutzen dann die floppy/cd-drivers.img
auf einer der Treiberdisketten, um die Installation von CD zu fortzusetzen.
Disketten sind mit die unzuverlässigsten Medien überhaupt, also seien
Sie auf viele nicht funktionierende Disketten vorbereitet (lesen Sie auch
). Jede .img-Datei
passt auf eine einzelne Diskette; Sie können den dd-Befehl
verwenden, um sie nach /dev/fd0 zu kopieren; andere Methoden werden im
beschrieben.
Da Sie mehr als eine Floppy haben werden, ist es eine gute Idee, sie zu beschriften.
USB-Memory-Stick
Es ist ebenfalls möglich, von austauschbaren USB-Speichern zu installieren.
Zum Beispiel kann ein USB-Schlüsselanhänger ein handliches
&debian;-Installationsmedium sein, das man leicht überall mit hinnehmen kann.
Der einfachste Weg, um den USB-Memory-Stick für die Installation vorzubereiten,
ist, irgendein Debian-CD- oder -DVD-Image herunterzuladen, dass auf den Stick
passt, und es direkt auf den Memory-Stick zu schreiben. Hierdurch wird
natürlich alles andere auf dem Stick gelöscht! Dies funktioniert deshalb, weil
die Debian-Images »isohybrid«-Images sind, die sowohl von CD-/DVD- wie auch von
USB-Laufwerken booten können.
Der einfachste Weg, um den USB-Memory-Stick für die Installation vorzubereiten,
ist, die hd-media/boot.img.gz-Datei herunterzuladen und
daraus mittels gunzip das 1 GB große Image zu extrahieren.
Kopieren Sie dieses Image direkt auf Ihren Memory-Stick, der natürlich mindestens
1 GB groß sein muss. Hierdurch wird alles andere auf dem Memory-Stick
gelöscht! Hängen Sie dann den Memory-Stick ins Dateisystem ein, der jetzt ein
FAT-Dateisystem enthält. Laden Sie als nächstes ein &debian; Netinst-CD-Image
herunter und kopieren Sie es auf den Memory-Stick; als Dateiname ist alles ok,
solange es auf .iso endet.
Es gibt andere, flexiblere Wege, um einen Memory-Stick für die Nutzung des
&debian;-Installers einzurichten und es ist auch möglich, es mit kleineren
Speicher-Sticks hinzubekommen. Details finden Sie im
.
Bei einigen Systemen kann das BIOS direkt vom USB-Speicher starten, bei
anderen nicht. Eventuell müssen Sie das BIOS konfigurieren, von einem
removable drive
(Wechseldatenträger) oder sogar von einem
USB-ZIP
zu booten,
um zu erreichen, dass es den Speicher-Stick als Boot-Medium nutzt.
Hilfreiche Tipps und Details gibt es im
.
Macintosh-Systeme von einem USB-Speicher zu booten erfordert manuellen
Eingriff in OpenFirmware. Genaue Anweisungen finden Sie in .
Über das Netzwerk booten
Es ist ebenfalls möglich, den &d-i; komplett über das Netzwerk zu starten.
Die verschiedenen Varianten des Bootens per Netzwerk sind abhängig von der
Architektur und den Netzwerk-Boot-Einstellungen. Sie können die Dateien unter
netboot/ nutzen, um den &d-i; per Netzwerk zu starten.
Am einfachsten einzurichten ist wahrscheinlich PXE-Netzwerkboot.
Entpacken Sie mittels untar die Datei
netboot/pxeboot.tar.gz nach /srv/tftp
oder wo auch immer Ihr TFTP-Server sie benötigt. Richten Sie Ihren DHCP-Server
so ein, dass er die Datei pxelinux.0 an die Clients
weiterleitet, und mit ein bisschen Glück funktioniert es dann.
Detaillierte Informationen finden Sie im .
Von Festplatte starten
Es ist ebenfalls möglich, den Installer zu starten, indem Sie nicht ein
auswechselbares Medium nutzen, sondern einfach eine vorhandene Festplatte,
die sogar ein anderes Betriebssystem enthalten kann. Laden Sie
hd-media/initrd.gz, hd-media/vmlinuz
und ein &debian;-CD-Image in das Wurzelverzeichnis der Festplatte.
Stellen Sie sicher, dass der Dateiname des CD-Images auf .iso
endet. Jetzt ist es lediglich erforderlich, Linux mit der initrd zu starten.
beschreibt einen Weg, wie dies funktioniert.
Installation
Sobald der Installer startet, werden Sie mit einem Startbildschirm begrüßt.
Drücken Sie &enterkey;, um zu starten oder lesen Sie die Instruktionen über
andere Boot-Methoden und Parameter (siehe ).
Nach einer Weile werden Sie aufgefordert, Ihre Sprache auszuwählen.
Nutzen Sie die Pfeiltasten, um eine Sprache auszuwählen, und drücken Sie
&enterkey;, um fortzufahren. Als nächstes müssen Sie Ihr Land auswählen,
wobei die Auswahl die Länder enthält, in denen Ihre Sprache gesprochen wird.
Wenn Ihr Land in dieser kurzen Liste nicht auftaucht, gibt es auch eine
Liste mit allen Ländern der Erde.
Unter Umständen werden Sie aufgefordert, Ihr Tastaturlayout zu bestätigen.
Wenn Sie es nicht besser wissen, wählen Sie die Voreinstellung.
Lehnen Sie sich zurück, während der &debian;-Installer jetzt die
Hardware-Erkennung durchführt und sich selbst von CD, Floppy, USB etc.
in den Speicher lädt.
Als nächstes versucht der Installer, Ihre Netzwerkkarte zu erkennen und
die Netzwerkeinstellungen per DHCP einzurichten. Falls Ihr Rechner sich
nicht in einem Netzwerk befindet oder Sie kein DHCP haben, haben Sie die
Möglichkeit, das Netzwerk manuell zu konfigurieren.
In den nächsten Schritten werden Ihre Zeitzone und die Uhr eingestellt. Der
Installer wird versuchen, einen Zeit-Server im Internet zu kontaktieren, um
sicherzustellen, dass die Uhr korrekt gestellt ist. Die Einstellung für
die Zeitzone basiert auf dem vorher ausgewählten Land; der Installer wird
Sie lediglich dann auffordern, eine Zone auszuwählen, wenn ein Land mehrere
Zeitzonen hat.
Nach der Einstellung von Uhr und Zeitzone folgt die Einrichtung der
Benutzerzugänge. Standardmäßig müssen Sie ein Passwort für den
root
-Zugang (Administrator) angeben sowie Informationen zur
Erstellung eines regulären Benutzers. Wenn Sie kein Passwort für den
root
-Benutzer festlegen, führt das zur Deaktivierung dieses
Kontos, aber später wird das sudo-Paket installiert, damit
administrative Aufgaben auf dem neuen System durchgeführt werden können.
Jetzt ist die Zeit gekommen, Ihre Festplatten zu partitionieren.
Als erstes haben Sie die Gelegenheit, automatisch entweder eine ganze
Festplatte oder verfügbaren freien Speicher auf einer Platte zu
partitionieren (siehe ).
Dies wird empfohlen für neue Benutzer oder alle, die es eilig haben.
Wenn Sie keine automatische Partitionierung wünschen, wählen Sie im Menü
Manuell.
Wenn Sie eine vorhandene DOS- oder Windows-Partition auf dem Rechner
haben und diese auch behalten möchten, seien Sie mit der automatischen
Partitionierung vorsichtig. Sie können stattdessen die manuelle
Partitionierung des Installers benutzen,
um FAT- oder NTFS-Partitionen zu verkleinern und so Platz für die
&debian;-Installation zu schaffen; wählen Sie einfach die entsprechende
Partition aus und geben Sie die neue Größe an.
Im nächsten Bild sehen Sie Ihre Partitionstabelle, wie die Partitionen
formatiert werden und wo Sie im Dateisystem eingebunden werden. Um eine
Partition zu verändern oder zu löschen, markieren Sie sie. Wenn Sie
vorher automatische Partitionierung gewählt haben, können Sie lediglich
Partitionierung beenden und Änderungen
übernehmen
im Menü wählen, um die Einstellungen so zu nutzen, wie sie
erstellt wurden. Denken Sie daran, zumindest
eine Partition als Swap (um Arbeitsspeicher auszulagern) und eine als
/ einzurichten und einzuhängen.
Weitergehende Informationen, wie Sie das Partitionierungsprogramm benutzen,
finden Sie in ; enthält grundsätzliche Infos über das Thema
Partitionierung.
Jetzt formatiert der &d-i; Ihre Partitionen und beginnt dann mit der
Installation des Basissystems, was eine Weile dauern kann. Danach wird
der Kernel installiert.
Das Grundsystem, das vorher installiert wurde, ist ein funktionierendes, wenn
auch sehr minimalistisches System. Um es funktioneller zu machen, erlaubt Ihnen
der nächste Schritt, zusätzliche Pakete zu installieren, indem Sie verschiedene
Programmgruppen auswählen. Bevor Pakete installiert werden können, muss
apt installiert werden; dabei wird festgelegt, woher die
Pakete empfangen werden.
Die Programmgruppe Standard-System
ist standardmäßig bereits
ausgewählt und sollte normalerweise immer installiert werden. Wählen Sie
Arbeitsplatzrechner
, wenn Sie nach der Installation eine
grafische Desktopumgebung haben möchten. enthält
weitere Informationen über diesen Schritt.
Der letzte Schritt ist die Installation des Bootloaders. Wenn der
Installer ein anderes Betriebssystem auf Ihrem Rechner erkennt, wird es
zum Boot-Menü hinzugefügt und Sie werden darüber informiert.
Standardmäßig wird der Bootloader GRUB in den
Master-Boot-Record der ersten Festplatte installiert, was meistens eine
gute Wahl ist. Sie haben aber die Möglichkeit, diese Auswahl zu überschreiben
und ihn anderswo zu installieren.
Jetzt wird der &d-i; Ihnen mitteilen, dass die Installation abgeschlossen ist.
Entfernen Sie die CD-ROM oder das jeweilige Boot-Medium und drücken Sie &enterkey;,
um den Rechner neu zu booten. Es sollte das neu installierte System starten und
Sie können sich einloggen. Dies ist in beschrieben.
Benötigen Sie weitere Informationen über den Installationsprozess, lesen Sie
.
Schicken Sie uns einen Installationsbericht
Wenn Ihnen eine erfolgreiche Installation mit dem &d-i; gelungen ist,
nehmen Sie sich bitte die Zeit, uns einen Bericht zu schicken.
Am Einfachsten ist es, das Paket reportbug zu installieren
(mit aptitude install reportbug), es wie in
beschrieben zu konfigurieren und dann
reportbug installation-reports auszuführen.
Falls Sie die Installation nicht abschließen konnten, haben Sie
möglicherweise einen Fehler im &debian;-Installer gefunden. Um den
Installer zu verbessern, müssen wir davon erfahren; also nehmen Sie sich
bitte die Zeit, uns Fehler mitzuteilen.
Sie können die Vorlage des Installationsberichts dafür benutzen;
wenn die Installation komplett fehlschlug, lesen Sie
.
Zu guter Letzt …
Wir hoffen, dass Ihre &debian;-Installation angenehm verlief und dass Sie
&debian; nützlich finden. Vielleicht möchten Sie noch
lesen.