Hardware für Netzwerkverbindungen
Nahezu alle Netzwerkkarten (NIC), die vom Linux-Kernel unterstützt werden,
sollten auch vom Installationssystem unterstützt werden; modulare Treiber
werden normalerweise automatisch geladen.
Dies beinhaltet die meisten PCI- und PCMCIA-Karten.
Viele ältere ISA-Karten werden ebenfalls
unterstützt.
Noch einmal: lesen Sie
für ausführliche Details.
Dies beinhaltet viele generische PCI-Karten (für Systeme, die PCI haben)
und die folgenden Netzwerkkarten (NIC) von Sun:
Sun LANCE
Sun Happy Meal
Sun BigMAC
Sun QuadEthernet
MyriCOM Gigabit Ethernet
Die derzeit unterstützten Netzwerkkarten sind:
Channel-to-Channel (CTC) oder ESCON-Verbindung (real oder emuliert)
OSA-2 Token Ring/Ethernet und OSA-Express Fast Ethernet (nicht QDIO)
OSA-Express im QDIO-Modus, für HiperSockets und Guest-LANs
Auf &arch-title;-Systemen werden die meisten integrierten (Onboard-)
Ethernet-Schnittstellen unterstützt und für zusätzliche PCI- und
USB-Geräte werden Module angeboten. Die große Ausnahme ist die
IXP4xx-Plattform (der Geräte wie der Linksys NSLU2 angehören). Sie benötigt
einen proprietären Microcode für den Betrieb der integrierten
Ethernet-Schnittstelle. Inoffizielle Images für den Linksys NSLU2 mit diesem
proprietären Microcode können von der Slug-Firmware-Seite bezogen werden.
Bei ISDN wird das D-Channel-Protokoll für das (alte) deutsche 1TR6 nicht
unterstützt; Spellcaster BRI-ISDN-Boards werden ebenfalls nicht vom &d-i;
unterstützt. Die Verwendung von ISDN während der Installation wird
grundsätzlich nicht unterstützt.
Treiber, die spezielle Firmware erfordern
Das Installationssystem unterstützt derzeit nicht das Herunterladen von
Firmware. Das bedeutet, dass jede Netzwerkkarte, dessen Treiber es erfordert,
dass Firmware geladen wird, standardmäßig nicht unterstützt wird.
Falls keine andere Netzwerkkarte für die Installation genutzt werden kann,
ist es immer noch möglich, &debian; von einer Komplett-CD-ROM oder DVD zu
installieren. Wählen Sie die Option, das Netzwerk unkonfiguriert zu lassen
und benutzen Sie zur Installation nur die Pakete, die auf der CD/DVD
verfügbar sind. Sie können den nötigen Treiber und die Firmware installieren,
wenn die Installation abgeschlossen ist (nach dem Neustart) und das Netzwerk
manuell konfigurieren. Beachten Sie, dass die Firmware unter Umständen
getrennt vom Treiber separat paketiert ist und nicht in der
main
-Sektion des &debian;-Archivs enthalten sein könnte.
Falls der Treiber selbst unterstützt wird, können Sie
die Netzwerkkarte vielleicht auch während der Installation verwenden, indem
Sie die Firmware von einem anderen Medium nach
/usr/lib/hotplug/firmware kopieren. Vergessen Sie nicht,
die Firmware am Ende der Installation (vor dem Neustart) ebenfalls in das
entsprechende Verzeichnis des zu installierenden Systems zu kopieren.
Wireless-LAN Netzwerkkarten
Netzwerkkarten für WLAN werden generell ebenfalls unterstützt, allerdings
unter einem großen Vorbehalt: viele WLAN-Adapter erfordern Treiber, die
entweder nicht-frei sind oder noch nicht für die Integration in den
offiziellen Linux-Treiber akzeptiert wurden. Diese Adapter können zwar
generell unter &debian; zum Laufen gebracht werden, werden aber während
der Installation nicht unterstützt.
Falls keine andere Netzwerkkarte für die Installation genutzt werden kann,
ist es immer noch möglich, &debian; von einer Komplett-CD-ROM oder DVD zu
installieren. Verwenden Sie die gleiche Prozedur wie oben im Abschnitt
Treiber, die spezielle Firmware erfordern
beschrieben.
In einigen Fällen könnte der Treiber, den Sie benötigen, nicht als
Debian-Paket verfügbar sein. Sie müssen dann prüfen, ob Quellcode für solch
einen Treiber im Internet bereitgestellt wird und den Treiber selbst
kompilieren. Wie das geht ist allerdings nicht Thema dieses Handbuchs.
Falls überhaupt kein Linux-Treiber für Ihr Gerät zur
Verfügung steht, ist die Nutzung des
ndiswrapper-Paketes Ihre letzte Rettung. Dies erlaubt
Ihnen, einen Windows-Treiber zu verwenden.
Bekannte Probleme unter &arch-title;
Es gibt einige Probleme mit speziellen Netzwerkkarten, die hier erwähnt
werden sollten.
Konflikt zwischen tulip- und dfme-Treibern
Es gibt viele PCI-Netzwerkkarten (NIC), die zwar die gleiche PCI-Identifikation
haben, aber von unterschiedlichen (wenn auch verwandten) Treibern unterstützt
werden. Einige Karten funktionieren mit dem tulip-Treiber,
andere mit dem dfme-Treiber. Weil die Karten die gleiche
Identifikation verwenden, kann der Kernel sie nicht unterscheiden und es ist
nicht sicher, welcher Treiber geladen wird. Falls der falsche geladen wird,
könnte die Netzwerkkarte nicht oder nur schlecht funktionieren.
Dies ist allgemein ein Problem auf Netra-Systemen mit einem Davicom-
(DEC-Tulip-kompatiblen) NIC. In diesem Fall ist vermutlich der
tulip-Treiber der korrekte.
Sie können dies Problem vermeiden, indem Sie das falsche Treibermodul als
gesperrt markieren (siehe ).
Eine alternative Möglichkeit dies zu lösen ist, auf eine Shell zu
wechseln und das falsche Treibermodul mit
modprobe -r Modul zu
entladen (falls beide geladen sind, müssen Sie beide entladen). Danach
können Sie das richtige Modul mit
modprobe Modul neu laden.
Beachten Sie, dass das falsche Modul trotzdem geladen werden könnte, wenn
das System neu startet.
Sun B100 Blade
Der cassini-Netzwerktreiber funktioniert nicht mit Sun B100
Blade-Systemen.