Das neue Debian-System starten Der Moment der Wahrheit Der erste Systemstart aus eigener Kraft ist das, was Elektroingenieure den smoke test nennen (testen ob's qualmt). Wenn Sie eine Standard-Installation durchgeführt haben, sollten Sie als erstes das Menü des Bootloaders grub oder eventuell lilo sehen, wenn Sie booten. Der erste Auswahlpunkt in dem Menü ist Ihr neues Debian-System. Falls Sie weitere Betriebssysteme auf dem Rechner installiert haben (wie z.B. Windows), die vom Installationssystem erkannt wurden, sind diese weiter unten im Menü aufgelistet. Falls das System nicht korrekt startet - keine Panik. Wenn die Installation erfolgreich verlaufen ist, stehen die Chancen gut, dass nur ein relativ kleiner Fehler vorhanden ist, der das System daran hindert, Debian zu booten. In den meisten Fällen können solche Probleme behoben werden, ohne die Installation komplett wiederholen zu müssen. Eine mögliche Option, das Problem zu lösen, ist die Benutzung des eingebauten Rettungs-Modus' des Installers (siehe ). Wenn Sie noch neu sind bei Debian und Linux, benötigen Sie vielleicht Hilfe von erfahreneren Benutzern. Direkte Online-Hilfe bekommen Sie vielleicht auf den IRC-Channels #debian oder #debian-boot im OFTC-Netzwerk. Alternativ können Sie die debian-user Mailingliste kontaktieren. Für nicht ganz so gängige Architekturen wie &arch-title; ist es die beste Wahl, auf der debian-&arch-listname; Mailingliste nachzufragen. Sie können auch einen Installationsbericht einschicken, wie im beschrieben. Bitte achten Sie darauf, Ihr Problem klar und verständlich zu beschreiben und etwaige (Fehler-)Meldungen mit anzugeben, die anderen helfen könnten, das Problem zu diagnostizieren. Falls Sie ein weiteres Betriebssystem auf Ihrem Computer installiert haben, dieses aber nicht oder nicht korrekt erkannt wurde, senden Sie uns bitte ebenfalls einen Installationsbericht. OldWorld-PowerMacs Wenn der Start der Maschine nach dem Abschluss der Installation fehlschlägt und beim boot:-Prompt stoppt, versuchen Sie, Linux gefolgt von &enterkey; einzugeben. (Die Standard-Boot-Konfiguration in quik.conf heißt Linux). Die Einträge, die in quik.conf definiert sind, werden angezeigt, wenn Sie am boot:-Prompt Tab drücken. Sie können auch versuchen, noch einmal wieder den Installer zu booten und die Datei /target/etc/quik.conf zu editieren, die dort während des Schritts Quik auf einer Festplatte installieren erstellt wurde. Hinweise zum Umgang mit quik sind unter verfügbar. Um wieder MacOS zu booten, ohne das nvram zurückzusetzen, tippen Sie am OpenFirmware-Prompt bye ein (vorausgesetzt, MacOS wurde nicht vom Rechner entfernt). Um zum OpenFirmware-Prompt zu gelangen, drücken Sie Command Option o f während des Rechner-Kaltstarts. Wenn Sie die OpenFirmware nvram-Änderungen auf die Standardwerte zurücksetzen müssen, um wieder MacOS starten zu können, drücken Sie Command Option p r während des Rechner-Kaltstarts. Wenn Sie BootX benutzen, um das installierte System zu starten, wählen Sie den gewünschten Kernel im Linux Kernels-Verzeichnis aus, deaktivieren die RAM-Disk-Option und fügen einen Eintrag für das Root-Device hinzu, der zu Ihrer Installation passt (z.B. /dev/hda8). NewWorld-PowerMacs Auf G4-Maschinen und iBooks können Sie die Taste Option drücken, um ein grafisches Bild mit Buttons für jedes installierte Betriebssystem zu bekommen; &debian; hat einen Button mit einem kleinen Pinguin-Icon. Wenn Sie MacOS behalten haben und es irgendwann einmal die OpenFirmware-Variable boot-device ändert, sollten Sie OpenFirmware auf die Standardwerte zurücksetzen. Dazu drücken Sie Command Option p r während des Rechner-Kaltstarts. Die Einträge, die in yaboot.conf definiert sind, werden angezeigt, wenn Sie am boot:-Prompt die Tab-Taste drücken. Das Zurücksetzen von OpenFirmware auf G3- und G4-Rechnern bewirkt, dass Debian standardmäßig gebootet wird (wenn Sie korrekt partitioniert haben und die Apple_Bootstrap-Partition als erste angelegt haben). Wenn Sie &debian; auf einer SCSI-Platte installiert haben und MacOS auf einer IDE-Platte, funktioniert dies unter Umständen nicht und Sie müssen in OpenFirmware die boot-device-Variable passend setzen; ybin macht dies normalerweise automatisch. Nachdem Sie &debian; das erste Mal gebootet haben, können Sie jegliche zusätzlichen Optionen (z.B. für Dual-Boot) zur Datei /etc/yaboot.conf hinzufügen und ybin ausführen, um die Boot-Partition mit der geänderten Konfiguration zu aktualisieren. Lesen Sie dazu das yaboot-HowTo. &mount-encrypted.xml; Anmelden Sobald Ihr System gebootet ist, wird der Anmeldebildschirm angezeigt. Melden Sie sich mit Ihrem persönlichen Benutzernamen und Passwort an, das Sie während der Installation festgelegt haben. Das System ist jetzt bereit zur Benutzung. Wenn Sie neu bei Debian sind, sollten Sie vielleicht die Dokumentation lesen, die bereits auf dem System installiert ist, um erste Tipps zur Benutzung zu bekommen. Es gibt derzeit mehrere Dokumentationssysteme; es wird daran gearbeitet, diese zu vereinheitlichen. Hier ein paar Ausgangspunkte: Dokumentation, die zu Anwendungsprogrammen gehört, finden Sie unter /usr/share/doc/ in einem Unterverzeichnis mit dem Namen des Programms (oder genauer gesagt mit dem Namen des Debian-Pakets, das das Programm enthält). Oft ist allerdings weitergehende Dokumentation auch in separaten Dokumentationspaketen enthalten, die meist standardmäßig nicht installiert werden. Zum Beispiel finden Sie Dokumentation zu dem Paketmanagement-Werkzeug apt in den Paketen apt-doc oder apt-howto. Zusätzlich gibt es einige spezielle Verzeichnisse unterhalb von /usr/share/doc/: in /usr/share/doc/HOWTO/en-txt/ sind Linux-HowTos im komprimierten .gz-Format installiert. Und nachdem das Paket dhelp installiert wurde, finden Sie in /usr/share/doc/HTML/index.html eine Übersicht über Dokumentationen, die Sie mit einem Webbrowser lesen können. Ein einfacher Weg, diese Dokumente mit einem text-basierten Browser zu betrachten, ist, folgende Befehle einzugeben: $ cd /usr/share/doc/ $ w3m . Der Punkt hinter w3m weist das Programm an, den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses anzuzeigen. Wenn Sie eine grafische Desktop-Umgebung wie GNOME oder KDE installiert haben, können Sie auch deren Webbrowser verwenden. Starten Sie den Browser aus dem Menü und geben Sie /usr/share/doc/ in die Adresszeile ein. Sie können auch info Kommando oder man Kommando eingeben, um Dokumentation zu den meisten Befehlen zu bekommen, die auf der Kommandozeile verfügbar sind. Indem Sie help eingeben, bekommen Sie eine Hilfe zu Shell-Befehlen, und wenn Sie ein Kommando gefolgt von --help eintippen, wird für gewöhnlich eine kurze Zusammenfassung angezeigt, wie das Kommando zu nutzen ist. Wenn die Ausgabe eines Befehls länger als die Seite ist, tippen Sie hinter dem Befehl | more ein; dadurch wird die Ausgabe seitenweise angezeigt. Um eine Liste aller verfügbaren Befehle zu bekommen, die mit einem bestimmten Buchstaben oder einer bestimmten Buchstabenkombination beginnen, tippen Sie den/die Anfangsbuchstaben ein und drücken zweimal TAB.