Automatisieren der Installation mittels Voreinstellung Dieser Anhang beschreibt, wie Sie Antworten auf Fragen des &d-i;s voreinstellen, um die Installation zu automatisieren. Die Konfigurationsfragmente aus diesem Abschnitt sind auch als Beispiel in Form einer Voreinstellungsdatei unter &urlset-example-preseed; verfügbar. Einführung Das Voreinstellen bietet einen Weg, Fragen zu beantworten, die während der Installation gestellt werden, ohne dass man die Antworten manuell eingeben muss, während die Installation läuft. Dies ermöglicht es, die meisten Installationsarten voll zu automatisieren und bietet sogar einige Funktionen, die während einer normalen Installation nicht verfügbar sind. Das Verfahren der Voreinstellung ist nicht zwingend erforderlich. Wenn Sie eine leere Voreinstellungsdatei verwenden, wird sich der Installer wie bei einer ganz normalen manuellen Installation verhalten. Jede Frage, die Sie voreinstellen, wird (wenn Sie es richtig gemacht haben!) die Installation ab diesem Punkt auf irgendeine Art verändern. Verschiedene Methoden der Voreinstellung Es gibt drei Methoden, die zur Voreinstellung genutzt werden können: initrd, file (Datei) und network (Netzwerk). Voreinstellung per initrd funktioniert mit jeder Art von Installation und unterstützt vergleichsweise viele Dinge, benötigt jedoch mehr Vorbereitung. Das Voreinstellen mittels file und network kann jeweils mit verschiedenen Installationsmethoden genutzt werden. Die folgende Tabelle zeigt, welche Voreinstellungsmethode Sie bei verschiedenen Installationsarten nutzen können. Installationsartinitrd filenetwork CD/DVD ja ja ja jedoch nur, falls Sie Netzwerkzugriff haben und preseed/url passend gesetzt haben Netzwerk-Boot ja nein ja HD-Medium (inklusive USB-Stick) ja ja ja floppy-basiert (CD-ROM-Treiber) ja ja ja floppy-basiert (Netzwerk-Treiber) ja nein ja generisch/Tape ja nein ja Ein wichtiger Unterschied zwischen den Voreinstellungsmethoden ist der Zeitpunkt, zu dem die Voreinstellungsdatei geladen und bearbeitet wird. Beim Voreinstellen per initrd ist dies direkt bei Start der Installation, noch bevor die erste Frage gestellt wird. Beim Voreinstellen mittels file passiert dies, nachdem die CD oder das CD-Image geladen wurde. Beim Voreinstellen per network kann die Datei erst geladen werden, nachdem das Netzwerk konfiguriert wurde. Natürlich können Voreinstellungswerte für solche Fragen nicht greifen (dies beinhaltet Fragen, die nur bei mittlerer oder niedriger Priorität gestellt werden, wie der erste Hardware-Erkennungslauf). zeigt aber einen Weg, trotzdem zu vermeiden, dass diese Fragen gestellt werden. Um Fragen zu vermeiden, die normalerweise erscheinen, bevor die Voreinstellung greift, können Sie den Installer im auto-Modus starten. Dadurch werden Fragen, die eigentlich für Voreinstellung zu früh gestellt werden (wie Land, Sprache und Tastaturbelegung), aufgeschoben bis das Netzwerk aktiv ist und dann voreingestellt werden können. Außerdem wird die Installation mit Priorität kritisch durchgeführt, um unwichtige Fragen zu unterdrücken. Siehe für Details. Einschränkungen Obwohl für die meisten Fragen des &d-i; Werte voreingestellt werden können, gibt es einige erwähnenswerte Ausnahmen. Sie müssen eine ganze Festplatte oder freien verfügbaren Platz auf einer Platte (neu) partitionieren; es ist nicht möglich, bereits vorhandene Partitionen zu verwenden. Voreinstellung nutzen Zunächst müssen Sie natürlich eine Voreinstellungsdatei erstellen und dort ablegen, wo Sie sie benutzen wollen. Die Erstellung der Datei wird später in diesem Kapitel behandelt. Sie am richtigen Ort zu platzieren, ist recht unkompliziert, wenn Sie die Voreinstellung per Netzwerk oder von Floppy oder USB-Stick nutzen möchten. Falls Sie aber die Datei auf einer CD oder DVD integrieren möchten, müssen Sie das ISO-Image remastern (neu erstellen). Und schließlich: wie Sie die Voreinstellungsdatei in die initrd integrieren können, ist nicht Thema dieses Dokuments; konsultieren Sie die Entwicklerdokumentation des &d-i;. Eine Beispiel-Voreinstellungsdatei, die Sie als Basis für Ihre Datei verwenden können, ist unter &urlset-example-preseed; verfügbar. Sie basiert auf den Konfigurationsfragmenten, die in diesem Kapitel enthalten sind. Die Voreinstellungsdatei laden Falls Sie Voreinstellung per initrd benutzen, müssen Sie lediglich sicherstellen, dass die Datei als preseed.cfg im Root-Verzeichnis der initrd existiert. Der Installer wird automatisch überprüfen, ob solch eine Datei existiert und sie laden. Für alle anderen Voreinstellungsmethoden müssen Sie dem Installer beim Start mitteilen, welche Datei er nutzen soll. Dies wird normalerweise mit einem Boot-Parameter gemacht, den Sie dem Kernel beim Start angeben, entweder manuell zum Boot-Zeitpunkt oder indem Sie die Konfigurationsdatei des Bootloaders editieren (fügen Sie z.B in syslinux.cfg den Parameter an das Ende der append-Zeile(n) des Kernels an). Wenn Sie die Voreinstellungsdatei in der Bootloader-Konfiguration festlegen, möchten Sie vielleicht diese Konfiguration so verändern, dass Sie nicht mehr die Enter-Taste drücken müssen, um den Installer zu booten. In syslinux.cfg müssen Sie dazu den Timeout auf 1 setzen. Um sicherzustellen, dass der Installer die richtige Voreinstellungsdatei bekommt, können Sie optional eine Prüfsumme für die Datei angeben. Dies muss derzeit eine md5sum-Prüfsumme sein, und wenn Sie angegeben ist, muss Sie auch passen, ansonsten wird der Installer sich weigern, die Datei zu benutzen. Boot-Parameter, die Sie angeben müssen - wenn Sie per Netzwerk booten: preseed/url=http://host/path/to/preseed.cfg preseed/url/checksum=5da499872becccfeda2c4872f9171c3d - wenn Sie von einer neu erstellten (remastered) CD booten: preseed/file=/cdrom/preseed.cfg preseed/file/checksum=5da499872becccfeda2c4872f9171c3d - wenn Sie von einem USB-Medium installieren (legen Sie die Voreinstellungsdatei im Toplevel-(Haupt)-Verzeichnis des USB-Sticks ab): preseed/file=/hd-media/preseed.cfg preseed/file/checksum=5da499872becccfeda2c4872f9171c3d Beachten Sie, dass preseed/url auch einfach mit url abgekürzt werden kann und preseed/file mit file, wenn diese Argumente als Boot-Parameter an den Kernel übergeben werden. Boot-Parameter nutzen, um Fragen automatisiert zu beantworten Falls eine Voreinstellungsdatei für einige Schritte nicht verwendet werden kann, kann die Installation trotzdem voll automatisiert werden, da Sie auch Voreinstellungswerte per Kommandozeile an den Kernel übergeben können. Boot-Parameter können auch verwendet werden, wenn zwar Voreinstellung generell nicht verwendet, aber eine Antwort für eine spezielle Frage vorgegeben werden soll. Einige Beispiele, wofür das sinnvoll sein kann, sind an anderer Stelle in diesem Handbuch dokumentiert. Um einen Wert festzulegen, der innerhalb vom &d-i; verwendet werden soll, geben Sie einfach Pfad/zur/Variable=Wert für jede Voreinstellungsvariable, die in den Beispielen dieses Abschnitts aufgelistet ist, am Boot-Prompt an. Falls ein Wert verwendet werden soll, um Pakete für das Zielsystem zu konfigurieren, müssen Sie den Eigentümer (owner Der Eigentümer (owner) einer debconf-Variable (oder eines Templates) ist normalerweise der Name des Pakets, das die entsprechende debconf-Vorlage enthält. Bei Variablen, die im Installer selbst verwendet werden, ist der Eigentümer d-i. Vorlagen und Variablen können auch mehr als einen Eigentümer haben, was dabei hilfreich sein kann, herauszufinden, ob sie aus der debconf-Datenbank entfernt werden können, wenn das Paket komplett vom System entfernt wird. ) der Variable voranstellen wie hier: Eigentümer:Pfad/zur/Variable=Wert. Geben Sie den Eigentümer nicht an, wird der Wert der Variable nicht in die debconf-Datenbank des Zielsystems kopiert und bleibt deshalb bei der Konfiguration des entsprechenden Pakets ungenutzt. Eine Frage auf diese Art voreinzustellen führt normalerweise dazu, dass die Frage überhaupt nicht gestellt wird. Um lediglich eine andere Vorauswahl (Standardantwort) einzustellen, aber die Frage trotzdem stellen zu lassen, verwenden Sie als Operator ?= statt =. Siehe auch . Hinweis: einige Variablen, die oft am Boot-Prompt verwendet werden, haben einen kurzen Alias (Abkürzung). Wenn ein Alias vorhanden ist, wird er in den Beispielen in diesem Kapitel auch verwendet (statt der langen Fassung). Die preseed/url-Variable zum Beispiel hat den Alias url. Ein anderes Beispiel ist der Alias tasks, der in tasksel:tasksel/first übersetzt wird. Ein -- in den Boot-Optionen hat eine spezielle Bedeutung. Alle Kernelparameter, die dahinter stehen, werden in die Bootloader-Konfiguration des installierten Systems kopiert (wenn der Installer des Bootloaders dies unterstützt). Der Installer wird automatisch alle Optionen (z.B. Voreinstellungsoptionen) ausfiltern, die er erkennt. Aktuelle Linux-Kernel (2.6.9 oder später) akzeptieren ein Maximum von 32 Kommandozeilenoptionen und 32 Umgebungsoptionen, inklusive einiger Optionen, die standardmäßig für den Installer hinzugefügt werden. Wird diese Zahl überschritten, wird der Kernel eine Panic melden (abstürzen). (Bei älteren Kernels lagen diese Zahlen niedriger.) Einige der Standardoptionen, wie vga=normal, können bei den meisten Installationen getrost entfernt werden, was es erlaubt, mehr Optionen für Voreinstellungen zu verwenden. Es könnte teilweise unmöglich sein, Boot-Parameter mit Werten zu verwenden, die Leerzeichen enthalten, sogar wenn Sie sie mit Anführungszeichen einfassen. Auto-Modus Es gibt etliche Features des Debian Installers, die es erlauben, mit ziemlich einfachen Kommandozeilen am Boot-Prompt zu komplexen angepassten automatisierten Installationen zu kommen. Um dies zu demonstrieren, hier einige Beispiele, die Sie am Boot-Prompt verwenden können: auto url=autoserver Bedingung hierfür ist, dass ein DHCP-Server existiert, der den Rechner an den Punkt bringt, wo autoserver per DNS aufgelöst werden kann, eventuell indem die lokale Domäne hinzugefügt wird, falls sie per DHCP mitgeliefert wird. Wenn das auf einer Site passiert, auf der die Domäne example.com lautet und es existiert ein gesundes DHCP-Setup, führt das dazu, dass die Voreinstellungsdatei von http://autoserver.example.com/d-i/&releasename;/./preseed.cfg empfangen wird. Der letzte Teil der URL (d-i/&releasename;/./preseed.cfg) stammt von auto-install/defaultroot. Standardmässig ist dabei das Verzeichnis &releasename; enthalten, damit zukünftige Versionen einen eigenen Codenamen festlegen können, um den Leuten eine kontrollierte Migration zu ermöglichen. Der Teil /./ des Pfades wird genutzt, um das Root-Verzeichnis relativ zu den späteren Pfaden, die verankert werden können, zu bezeichnen. Hierdurch können Dateien durch eine komplette URL angegeben werden (mit Pfaden, die mit / beginnen und entsprechend verankert sind oder sogar mit Pfaden relativ zu dem Verzeichnis, in dem die letzte Voreinstellungsdatei gefunden wurde). Dies kann genutzt werden, um Skripte zu entwerfen, die in höherem Maße portierbar sind, so dass eine komplette Hierachie von Skripten an einen neuen Ort verschoben werden kann, ohne sie total zu zerstören (z.B. Skripte auf einen USB-Stick verschieben, während sie auf einem Webserver entwickelt wurden). Ein Beispiel: die Voreinstellungsdatei setzt preseed/run auf /scripts/late_command.sh, dann wird die Datei von http://autoserver.example.com/d-i/&releasename;/./scripts/late_command.sh heruntergeladen. Falls keine lokale DHCP- oder DNS-Infrastruktur existiert oder falls Sie nicht den Standardpfad zu der Datei preseed.cfg nutzen möchten, können Sie auch eine explizite URL angeben, und wenn Sie dabei nicht das Element /./ im Pfad benutzen, wird sie passend zum Anfang des Pfades verankert (z.B. das dritte / in der URL). Hier ein Beispiel, das nur minimale Unterstützung von der lokalen Netzwerkinfrastruktur erfordert: auto url=http://192.168.1.2/path/to/mypreseed.file Das funktioniert so: falls in der URL das Protokoll fehlt, wird http angenommen, falls der Teil des Hostnamens keinen Punkt enthält, wird die Domäne, die vom DHCP abgeleitet wird, angehängt und falls nach dem Hostnamen kein / folgt, wird der Standardpfad hinzugefügt. Zusätzlich zur Angabe der URL können Sie auch Einstellungen angeben, die nicht direkt das Verhalten des &d-i; selbst beeinflussen, sondern an Skripte weitergeleitet werden, die mit preseed/run in der geladenen Voreinstellungsdatei festgelegt sind. Derzeit ist das einzige solche Beispiel auto-install/classes, was den Alias classes hat. Dies kann entsprechend so genutzt werden: auto url=example.com classes=class_A;class_B Die Klassen können zum Beispiel den Systemtyp, der installiert werden soll, festlegen oder die Lokalisierung, die Sie nutzen möchten. Natürlich ist es möglich, dieses Konzept zu erweitern und dabei ist es sinnig, den auto-install-Namespace dafür zu nutzen. Sie könnten z.B. etwas wie auto-install/style verwenden, was dann in Ihren Skripten genutzt wird. Falls Sie meinen, dass Sie dies benötigen, erwähnen Sie es doch auf der Mailingliste debian-boot@lists.debian.org, so dass wir Namespace-Konflikte vermeiden können und vielleicht einen Alias dafür hinzufügen. Das auto-Boot-Label ist noch nicht überall definiert. Der gleiche Effekt kann auch erreicht werden, indem die beiden Parameter auto=true priority=critical zur Kernel-Kommandozeile hinzugefügt werden. Der Parameter auto ist ein Alias für auto-install/enable und wenn er auf true gesetzt ist, werden die Fragen über Locale und Tastatur so weit zurückgestellt, bis eine Chance besteht, sie per Voreinstellung zu setzen. priority ist ein Alias für debconf/priority, und wenn er auf critical gesetzt wird, unterdrückt das alle Fragen mit einer niedrigeren Priorität. Zusätzliche Optionen, die eventuell interessant sein könnten für eine automatisierte Installation mittels DHCP: interface=auto netcfg/dhcp_timeout=60. Das sorgt dafür, dass die erste funktionsfähige Netzwerkkarte genutzt wird und dass etwas mehr Zeit bis zur Antwort auf eine DHCP-Anfrage gegeben wird. Ein ausführliches Beispiel, wie Sie dies Framework nutzen, inklusive Beispielskripte und -klassen finden Sie auf der Webseite des Entwicklers. Die dort verfügbaren Beispiele zeigen auch viele andere tolle Effekte, die bei kreativer Nutzung von Voreinstellung erreicht werden können. Für Voreinstellung nützliche Aliase Die folgenden Aliase könnten nützlich sein, wenn Sie Voreinstellung (im Auto-Modus) benutzen. Beachten Sie, dass dies einfach nur kurze Alias-Namen für Fragen-Namen sind und dass Sie immer auch einen Wert angeben müssen, zum Beispiel auto=true oder interface=eth0. autoauto-install/enable classesauto-install/classes fbdebian-installer/framebuffer languagedebian-installer/language countrydebian-installer/country localedebian-installer/locale prioritydebconf/priority filepreseed/file urlpreseed/url interfacenetcfg/choose_interface hostname   netcfg/get_hostname domainnetcfg/get_domain protocolmirror/protocol suitemirror/suite Voreinstellungsdateien mittels eines DHCP-Servers festlegen Es ist auch möglich, DHCP zu benutzen, um eine Voreinstellungsdatei anzugeben, die vom Netzwerk heruntergeladen werden soll. DHCP erlaubt es, einen Dateinamen anzugeben. Normalerweise ist dies eine Datei für das Booten per Netzwerk; wenn sie jedoch als URL angegeben wird, wird das Installationsmedium (dies muss Voreinstellung per Netzwerk unterstützen) die Datei von der URL herunterladen und als Voreinstellungsdatei benutzen. Hier ein Beispiel, wie Sie die dhcpd.conf für den ISC DHCP-Server Version 3 (das Debian-Paket dhcp3-server) einstellen müssen: if substring (option vendor-class-identifier, 0, 3) = "d-i" { filename "http://host/preseed.cfg"; } Beachten Sie, dass das obige Beispiel die Angabe des Dateinamens auf DHCP-Klienten beschränkt, die sich selbst als »d-i« identifizieren; es wird also keine regulären DHCP-Klienten beeinflussen, sondern nur Rechner, auf denen der Installer läuft. Sie können den Text auch in einen Absatz der Datei einfügen, der nur für einen bestimmten Host gilt, um zu vermeiden, dass ALLE Installationen im Netzwerk voreingestellt werden. Eine gute Sache für die Voreinstellung per DHCP ist es, nur Werte vorzugeben, die netzwerkspezifisch sind, wie der zu nutzende Debian-Spiegel-Server. Auf diese Weise wird bei allen Installationen im Netzwerk automatisch ein passender Spiegel-Server gewählt, aber der Rest der Installation kann interaktiv vonstatten gehen. Eine voll automatisierte Debian-Installation per DHCP-Voreinstellung sollte nur mit Vorsicht durchgeführt werden. Eine Voreinstellungsdatei erstellen Die Voreinstellungsdatei hat das gleiche Format, wie es auch vom Befehl debconf-set-selections verwendet wird. Das grundsätzliche Format einer Zeile in einer Voreinstellungsdatei ist Folgendes: <owner> <question name> <question type> <value> ( <Eigentümer> <Name der Frage> <Typ der Frage> <Wert> ) Es gibt ein paar Regeln, die man im Hinterkopf behalten sollte, wenn man eine Voreinstellungsdatei schreibt: Fügen Sie zwischen Typ und Wert nur ein einzelnes Leerzeichen oder einen Tab ein; jedes zusätzliche Leerzeichen wird interpretiert, als ob es zum Wert gehört. Eine Zeile kann in mehrere aufgeteilt werden, indem ein Backslash (\) als Zeilenfortsetzungszeichen angefügt wird. Eine gute Stelle, um die Zeile aufzuteilen, ist hinter dem Namen der Frage; eine schlechte ist zwischen Typ und Wert. Solche geteilten Zeilen werden in eine einzige zusammengeführt, wobei alle führenden (vor dem Backslash) und folgenden Leerzeichen (hinter dem Backslash) in ein einziges Leerzeichen konvertiert werden. Für debconf-Variablen (Templates), die im Installer selbst benutzt werden, muss der Eigentümer (owner) auf d-i gesetzt werden; um Variablen im neu installierten System voreinzustellen, muss der Name des Pakets, das die entsprechenden debconf-Templates enthält, verwendet werden. Nur Variablen, deren Eigentümer auf einen anderen Wert als d-i gesetzt ist, werden der debconf-Datenbank des installierten Systems zugewiesen. Für die meisten Fragen müssen bei der Voreinstellung die gültigen Werte in englischer Sprache benutzt werden und nicht die übersetzten Werte. Allerdings gibt es auch einige (zum Beispiel in partman), wo die übersetzten Werte verwendet werden müssen. Einige Fragen verwenden einen Code als Wert statt des englischen Textes, der während der Installation angezeigt wird. Der einfachste Weg, eine Voreinstellungsdatei zu erzeugen ist, die Beispieldatei aus als Basis zu nehmen und sich von dort aus vorzuarbeiten. Eine andere Methode ist, eine manuelle Installation durchzuführen und dann nach dem Neustart den Befehl debconf-get-selections aus dem Paket debconf-utils zu verwenden, um sowohl die debconf-Datenbank wie auch die cdebconf-Datenbank des Installers in eine Datei einzulesen: $ debconf-get-selections --installer > file $ debconf-get-selections >> file Allerdings wird eine Datei, die auf diese Art erzeugt wurde, einige Einträge enthalten, die besser nicht voreingestellt werden sollten; deshalb wird die Beispieldatei für die meisten Benutzer ein besserer Ausgangspunkt sein. Diese Methode basiert auf der Tatsache, dass die cdebconf-Datenbank des Installers zum Ende der Installation nach /var/log/installer/cdebconf gesichert wird. Allerdings könnte die Datenbank sensible Informationen enthalten und ist deswegen nur für root lesbar. Das Verzeichnis /var/log/installer und alle Dateien darin werden von Ihrem System gelöscht, wenn Sie das Paket installation-report löschen und dabei die Option purge (vollständiges Entfernen inkl. Konfigurationsdateien) aktivieren. Um mögliche Werte für Voreinstellungseinträge herauszufinden, können Sie den Editor nano benutzen, um die Dateien in /var/lib/cdebconf zu betrachten, während die Installation im Gange ist. templates.dat enthält die rohen Einträge (Templates) und in questions.dat finden Sie die aktuellen Werte zu den Templates sowie die Werte, die den Variablen zugewiesen sind. Um vor dem Start einer Installation zu überprüfen, ob das Format Ihrer Voreinstellungsdatei gültig ist, können Sie den Befehl debconf-set-selections -c preseed.cfg verwenden. Inhalt der Voreinstellungsdatei (für &releasename-cap;) Die Konfigurationsfragmente, die in diesem Abschnitt benutzt werden, sind auch als Beispieldatei unter &urlset-example-preseed; verfügbar. Beachten Sie, dass dieses Beispiel auf einer Installation für die Intel x86-Architektur basiert. Wenn Sie auf einer anderen Architektur installieren, könnten einige der Beispiele (wie die Tastaturauswahl und die Bootloader-Installation) nicht relevant sein und müssen durch für Ihre Architektur passende debconf-Einstellungen ersetzt werden. Lokalisierung Lokalisierungswerte voreinzustellen funktioniert nur, wenn Sie Voreinstellung per initrd benutzen. Bei allen anderen Methoden wird die Voreinstellungsdatei geladen, nachdem diese Fragen gestellt wurden. Die Locale kann verwendet werden, um sowohl Sprache als auch Land anzugeben. Sie kann jede Kombination aus einer vom &d-i; unterstützten Sprache und einem anerkannten Land (jeweils als Kürzel) enthalten. Falls die angegebene Kombination keine gültige Locale bildet, wählt der Installer automatisch eine Locale, die für die gewählte Sprache passend ist. Um die Locale als Boot-Parameter festzulegen, nutzen Sie locale=de_DE (Beispiel de_DE: deutsch - Deutschland). Obwohl diese Methode sehr einfach zu nutzen ist, erlaubt sie nicht das Voreinstellen aller möglichen Kombinationen aus Sprache, Land und Locale Wenn zum Beispiel locale auf en_NL voreingestellt wird, würde dies zu der Standard-Locale en_US.UTF-8 auf dem installierten System führen. Wenn aber stattdessen en_GB.UTF-8 bevorzugt wird, müssen diese Werte individuell voreingestellt werden. . Daher können diese Werte auch individuell voreingestellt werden. Sprache und Land können auch als Boot-Parameter angegeben werden. # Das alleinige Voreinstellen der Locale setzt Sprache, Land und Locale. d-i debian-installer/locale string de_DE # Die Werte können ebenfalls individuell voreingestellt werden, um flexibler # zu sein. #d-i debian-installer/language string en #d-i debian-installer/country string NL #d-i debian-installer/locale string en_GB.UTF-8 # Geben Sie optional zusätzliche Locales an, die generiert werden sollen. #d-i localechooser/supported-locales en_US.UTF-8, nl_NL.UTF-8 Die Tastaturkonfiguration besteht aus der Auswahl der Tastaturarchitektur und der Tastaturbelegung. In den meisten Fällen ist die richtige Architektur bereits standardmäßig vorgewählt, sodass Sie normalerweise nicht voreingestellt werden muss. Die Tastaturbelegung muss dem &d-i; für die ausgewählte Architektur bekannt sein. # Auswahl der Tastatur. #d-i console-tools/archs select at d-i console-keymaps-at/keymap select de # Beispiel für eine andere Tastaturarchitektur. #d-i console-keymaps-usb/keymap select mac-usb-us Um die Konfiguration der Tastatur zu überspringen, stellen Sie für console-tools/archs den Wert skip-config ein. Dies bewirkt, dass die Tastaturbelegung des Kernels weiter verwendet wird. Die Änderungen am Input-Layer für 2.6-Kernels haben die Tastatur-Architektur virtuell überflüssig gemacht. Für 2.6-Kernels sollte normalerweise eine PC-Tastaturbelegung (at) gewählt werden. Netzwerk-Konfiguration Die Voreinstellung der Netzwerk-Konfiguration funktioniert natürlich nicht, wenn Sie Ihre Voreinstellungsdatei vom Netzwerk laden, aber es ist toll, wenn Sie von CD oder USB-Stick booten. Sie können jedoch auch Netzwerkkonfigurations-Parameter automatisieren, wenn Sie die Voreinstellungsdatei per Netzwerk laden, und zwar per Kernel-Parameter. Falls Sie beim Booten per Netzwerk eine bestimmte Netzwerkschnittstelle auswählen müssen, bevor eine Voreinstellungsdatei vom Netzwerk geladen wurde, benutzen Sie einen Boot-Parameter wie interface=eth1. Obwohl das Voreinstellen der Netzwerkkonfiguration normalerweise nicht möglich ist, wenn Sie Voreinstellung über Netzwerk benutzen (mittels preseed/url), können Sie den folgenden Hack verwenden, um diese Einschränkung zu umgehen, wenn Sie zum Beispiel eine statische Adresse für die Netzwerk-Schnittstelle setzen möchten. Der Hack erzwingt, dass die Netzwerkkonfiguration erneut abläuft, nachdem die Voreinstellungsdatei geladen wurde. Dazu wird ein preseed/run-Script erzeugt mit den folgenden Befehlen: killall.sh; netcfg Die folgenden debconf-Variablen sind für die Netzwerk-Konfiguration relevant: # Die Netzwerkkonfiguration vollständig überspringen. Dies ist für CD-ROM- # Installationen auf Rechnern ohne Netzwerk-Hardware nützlich, wo die Fragen # über das Netzwerk, die Warnungen und das lange Warten auf die Zeitüber- # schreitungen sehr lästig wären. #d-i netcfg/enable boolean false # netcfg versucht nach Möglichkeit, eine Netzwerkschnittstelle zu wählen, # die bereits Verbindung hat (Netzwerkkabel gesteckt, aktive Gegenstelle). # Diese Zeile vermeidet, dass eine Liste angezeigt wird, wenn mehr als # eine Schnittstelle verfügbar ist. d-i netcfg/choose_interface select auto # Um stattdessen eine bestimmte Schnittstelle vorzugeben: #d-i netcfg/choose_interface select eth1 # Wenn Sie einen langsamen DHCP-Server haben und der Installer läuft in eine # Zeitüberschreitung, während er auf ihn wartet, könnte dies nützlich sein: #d-i netcfg/dhcp_timeout string 60 # Wenn Sie es vorziehen, das Netzwerk manuell zu konfigurieren, entfernen # Sie hier das Kommentarzeichen und ebenso bei den Zeilen für die statische # Netzwerkkonfiguration unten. #d-i netcfg/disable_dhcp boolean true # Falls Sie möchten, dass die Voreinstellungsdatei sowohl auf Systemen mit # DHCP-Server wie auch ohne einen solchen funktioniert, entfernen Sie hier # die Kommentarzeichen sowie auch unten bei der statischen # Netzwerkkonfiguration. #d-i netcfg/dhcp_failed note #d-i netcfg/dhcp_options select Configure network manually # Statische Netzwerkkonfiguration. #d-i netcfg/get_nameservers string 192.168.1.1 #d-i netcfg/get_ipaddress string 192.168.1.42 #d-i netcfg/get_netmask string 255.255.255.0 #d-i netcfg/get_gateway string 192.168.1.1 #d-i netcfg/confirm_static boolean true # Bedenken Sie, dass jeder Hostname und Domänenname, der per DHCP # zugewiesen wird, Vorrang hat vor den hier angegebenen. Allerdings # bewirken diese Zeilen, dass keine Fragen angezeigt werden, auch wenn # Werte per DHCP empfangen werden. d-i netcfg/get_hostname string unassigned-hostname d-i netcfg/get_domain string unassigned-domain # Den lästigen WEP-Schlüssel-Dialog unterdrücken. d-i netcfg/wireless_wep string # Der verrückte DHCP-Hostname, den einige ISP als eine Art Passwort nutzen. #d-i netcfg/dhcp_hostname string radish # Falls nicht-freie Firmware benötigt wird für Netzwerk- oder andere # Hardware, können Sie den Installer so konfigurieren, dass immer versucht wird, # die Firmware zu laden, ohne Nachfrage (true). Oder Sie ändern dies auf false, # wenn überhaupt nicht danach gefragt werden soll. #d-i hw-detect/load_firmware boolean true Bitte beachten Sie, dass netcfg die Netzmaske automatisch ermittelt, falls netcfg/get_netmask nicht voreingestellt ist. In diesem Fall muss die Variable für automatische Installationen als seen markiert werden. Ähnlich dazu wird netcfg auch eine geeignete Gateway-Adresse wählen, falls netcfg/get_gateway nicht voreingestellt wird. Es gibt die spezielle Möglichkeit, netcfg/get_gateway auf none zu setzen, um festzulegen, dass kein Gateway benutzt werden soll. Netzwerk-Konsole # Nutzen Sie die folgenden Einstellungen, wenn Sie die Komponente "Netzwerk- # Konsole" für eine entfernte Installation per SSH verwenden möchten. Dies # macht nur Sinn, wenn Sie vorhaben, den verbleibenden Rest der Installation # manuell durchzuführen. #d-i anna/choose_modules string network-console #d-i network-console/password password r00tme #d-i network-console/password-again password r00tme Einstellungen für den Spiegel-Server Abhängig von der Installationsmethode, die Sie verwenden, kann ein Spiegel-Server sowohl dazu genutzt werden, zusätzliche Komponenten des Installers und das Basissystem herunterzuladen wie auch um die /etc/apt/sources.list für das zu installierende System einzurichten. Der Parameter mirror/suite beeinflusst die Paketquellen für das zu installierende System. Der Parameter mirror/udeb/suite beeinflusst die Paketquellen für den Installer. Es ist nur nützlich, dies einzustellen, wenn aktuell Komponenten des Installers über das Netzwerk geladen werden; dieser Wert sollte mit dem übereinstimmen, der genutzt wurde, um die initrd, die Sie für Ihre Installationsmethode nutzen, zu bauen. Normalerweise wird der Installer automatisch den korrekten Wert verwenden und es sollte daher keinen Grund geben, dies manuell festzulegen. # Wenn Sie FTP wählen, muss mirror/country nicht gesetzt werden. #d-i mirror/protocol string ftp d-i mirror/country string manual d-i mirror/http/hostname string &archive-mirror; d-i mirror/http/directory string /debian d-i mirror/http/proxy string # Distributionszweig von Debian, den Sie installieren möchten. #d-i mirror/suite string testing # Distributionszweig, der genutzt wird, um Installer-Komponenten zu # laden (optional). #d-i mirror/udeb/suite string testing Einrichtung von Uhr und Zeitzone # Legt fest, ob die Hardware-(CMOS-)Uhr auf UTC eingestellt ist oder nicht. d-i clock-setup/utc boolean true # Sie können hier irgendeinen, für $TZ gültigen Wert eingeben; gültige # Werte finden Sie in /usr/share/zoneinfo/. d-i time/zone string US/Eastern # Hier wird eingestellt, ob NTP benutzt wird, um während der Installation # die Uhr zu stellen. d-i clock-setup/ntp boolean true # NTP-Server, der genutzt werden soll. Der Standardwert sollte für die # meisten Fälle passend sein. #d-i clock-setup/ntp-server string ntp.example.com Partitionierung Die Möglichkeiten der Voreinstellung für die Partitionierung der Festplatte werden begrenzt durch das, was partman-auto unterstützt. Sie können wählen, entweder vorhandenen freien Platz auf der Platte zu partitionieren oder die komplette Platte. Das Layout der Disk kann durch ein vordefiniertes Rezept festgelegt werden, durch ein selbst erstelltes aus einer Rezeptdatei oder durch ein Rezept, das in der Vorkonfigurationsdatei enthalten ist. Derzeit ist es nicht möglich, mehrere Festplatten per Voreinstellung zu partitionieren. Die Erkennung der Festplatten hängt von der Reihenfolge ab, in der ihre Treiber geladen werden. Falls mehrere Platten im System existieren, achten Sie verstärkt darauf, dass Sie die richtige ausgewählt haben, bevor Sie die Voreinstellung nutzen. # Wenn das System freien Platz auf der Platte hat, können Sie festlegen, nur # diesen Platz zu partitionieren. Dies zu setzen hat nur Auswirkungen, wenn # partman-auto/method (siehe unten) nicht gesetzt ist. #d-i partman-auto/init_automatically_partition select biggest_free # Alternativ können Sie eine Festplatte angeben, die partitioniert # werden soll. Der Gerätename muss im traditionellen Format (nicht devfs) # angegeben werden. # Hinweis: es muss zwingend eine Festplatte angegeben werden, außer wenn das # System nur eine einzige Festplatte hat. # Um z.B. die erste SCSI/SATA-Festplatte zu nutzen, kann die folgende Zeile # verwendet werden: #d-i partman-auto/disk string /dev/sda # Zusätzlich müssen Sie angeben, welche Partitionierungsmethode genutzt werden # soll. Derzeit verfügbare Methoden: "regular", "lvm" und "crypto" d-i partman-auto/method string lvm # Falls eine der Festplatten, die automatisch partitioniert werden sollen, eine # alte LVM-Konfiguration enthält, wird dem Benutzer normalerweise eine Warnung # angezeigt. Diese kann aber durch Voreinstellung unterdrückt werden... d-i partman-lvm/device_remove_lvm boolean true # Das Gleiche gilt für bereits existierende Software-RAID-Arrays: d-i partman-md/device_remove_md boolean true # Ebenfalls für die Bestätigung, die LVM-Partitionen zu schreiben. d-i partman-lvm/confirm boolean true # Sie können eines der vordefinierten Partitionierungsrezepte wählen: # - atomic: alle Dateien in einer Partition # - home: separate /home-Partition # - multi: separate /home-, /usr-, /var- und /tmp-Partitionen d-i partman-auto/choose_recipe select atomic # Oder erstellen Sie ein eigenes Rezept... # Das Rezept-Format ist in der Datei devel/partman-auto-recipe.txt # beschrieben. Wenn Sie eine Möglichkeit haben, eine Rezeptdatei in die # d-i-Umgebung zu bekommen, können Sie einfach darauf verweisen: #d-i partman-auto/expert_recipe_file string /hd-media/recipe # Falls nicht, können Sie auch ein ganzes Rezept in eine einzige (logische) # Zeile packen. Dieses Beispiel erzeugt eine kleine /boot-Partition, eine # Swap-Partition passender Größe und benutzt den Rest des Platzes für # die Root-Partition: #d-i partman-auto/expert_recipe string \ # boot-root :: \ # 40 50 100 ext3 \ # $primary{ } $bootable{ } \ # method{ format } format{ } \ # use_filesystem{ } filesystem{ ext3 } \ # mountpoint{ /boot } \ # . \ # 500 10000 1000000000 ext3 \ # method{ format } format{ } \ # use_filesystem{ } filesystem{ ext3 } \ # mountpoint{ / } \ # . \ # 64 512 300% linux-swap \ # method{ swap } format{ } \ # . # Dies veranlasst partman, automatisch ohne Nachfrage zu partitionieren, # vorausgesetzt, Sie haben mit einer der obigen Methoden festgelegt, wie # partitioniert werden soll. d-i partman-partitioning/confirm_write_new_label boolean true d-i partman/choose_partition select finish d-i partman/confirm boolean true Partitionierung mit RAID Sie können auch Voreinstellung verwenden, um Partitionen auf einem Software-RAID einzurichten. Es werden RAID-Level 0, 1, 5, 6 und 10 unterstützt sowie die Einrichtung von degradierten Arrays und die Festlegung von Reserve-Geräten. Wenn Sie RAID 1 verwenden, können Sie voreinstellen, dass grub auf allen Geräten im Verbund installiert wird; siehe . Bei dieser Art von automatisierter Partitionierung kann leicht etwas falsch laufen. Auch ist diese Installer-Komponente von den Entwicklern des &d-i; relativ wenig getestet worden. Die Verantwortung, die verschiedenen Rezepte richtig hinzubekommen (so dass Sie Sinn machen und nicht miteinander kollidieren), liegt beim Benutzer! Schauen Sie in /var/log/syslog nach, wenn Probleme auftreten. # HINWEIS: diese Option hat noch Beta-Charakter und sollte mit großer Vorsicht # verwendet werden. # # Die Partitionierungsmethode sollte auf "raid" gesetzt werden. #d-i partman-auto/method string raid # Geben Sie die Festplatten an, die partitioniert werden sollen. Sie bekommen # alle das gleiche Layout, dies wird also nur funktionieren, wenn alle # Festplatten die gleiche Größe haben. #d-i partman-auto/disk string /dev/sda /dev/sdb # Als nächstes müssen Sie die zu nutzenden physikalischen Partitionen einrichten. #d-i partman-auto/expert_recipe string \ # multiraid :: \ # 1000 5000 4000 raid \ # $primary{ } method{ raid } \ # . \ # 64 512 300% raid \ # method{ raid } \ # . \ # 500 10000 1000000000 raid \ # method{ raid } \ # . # Als letztes muss noch angegeben werden, wie die vorher definierten Partitionen # im RAID-Setup verwendet werden sollen. Denken Sie daran, die korrekten # Partitionsnummern für die logischen Partitionen zu benutzen. # Parameter sind: # <raidtype> <devcount> <sparecount> <fstype> <mountpoint> \ # <devices> <sparedevices> # RAID-Level 0, 1, 5, 6 und 10 werden unterstützt; mehrere Geräte werden durch # "#" getrennt. #d-i partman-auto-raid/recipe string \ # 1 2 0 ext3 / \ # /dev/sda1#/dev/sdb1 \ # . \ # 1 2 0 swap - \ # /dev/sda5#/dev/sdb5 \ # . \ # 0 2 0 ext3 /home \ # /dev/sda6#/dev/sdb6 \ # . # Dies veranlasst partman, automatisch ohne Nachfrage zu partitionieren. d-i partman-md/confirm boolean true d-i partman-partitioning/confirm_write_new_label boolean true d-i partman/choose_partition select finish d-i partman/confirm boolean true Festlegen, wie Partitionen eingebunden werden Normalerweise werden Dateisysteme unter Verwendung einer eindeutigen Kennung, dem Universally Unique Identifier (UUID) als Schlüssel eingebunden; auf diesem Wege ist es möglich, sie korrekt einzubinden, selbst wenn sich ihr Gerätename ändert. UUIDs sind allerdings lang und schwierig zu lesen, daher kann der Installer die Dateisysteme, falls Sie dies bevorzugen, auch basierend auf den traditionellen Gerätenamen einbinden oder aber basierend auf einem Label, das sie festlegen. Wenn Sie den Installer anweisen, die Einbindung über ein Label vorzunehmen, wird für alle Dateisysteme, die kein Label haben, trotzdem der UUID verwendet. Für Geräte mit feststehenden Namen, wie zum Beispiel logischen LVM-Volumes, werden weiterhin die traditionellen Namen statt der UUIDs verwendet. Die traditionellen Gerätenamen können sich basierend auf der Reihenfolge, in der der Kernel die Geräte beim Booten erkennt, ändern, was dazu führen kann, dass das falsche Dateisystem eingebunden wird. Ähnlich dazu können bei den Labels Überschneidungen auftreten, wenn Sie eine neue Festplatte oder ein USB-Laufwerk anschließen, und wenn dies passiert, ist das Verhalten Ihres Systems beim Starten rein willkürlich. # Standardeinstellung ist, mittels UUID einzubinden, Sie können aber auch # "traditional" wählen, um die traditionellen Gerätenamen zu nutzen, oder # "label", um die Einbindung per Dabeisystem-Label zu versuchen, wobei im # Falle eines Fehlers hier die UUIDs als Ausweichlösung verwendet werden. #d-i partman/mount_style select uuid Installation des Basissystems Es gibt momentan nicht viel, was für diesen Teil der Installation voreingestellt werden kann. Die einzigen gestellten Fragen betreffen die Installation des Kernels. # APT konfigurieren, dass empfohlene (recommended) Pakete nicht automatisch # installiert werden. Die Verwendung dieser Option kann zu einem unvollständigen # System führen und sollte nur von sehr erfahrenen Anwendern genutzt werden. #d-i base-installer/install-recommends boolean false # Wählen Sie den initramfs-Generator, der genutzt werden soll, um die initrd # für 2.6-Kernels zu erzeugen. #d-i base-installer/kernel/linux/initramfs-generators string yaird # Das Kernel-Image-(Meta-)Paket, das installiert werden soll; "none" kann # genutzt werden, wenn kein Kernel installiert werden soll. #d-i base-installer/kernel/image string linux-image-2.6-486 Einrichtung von Benutzerzugängen Das Passwort für den Superuser-Zugang (root) sowie Name und Passwort des ersten regulären Benutzers können voreingestellt werden. Für die Passwörter können Sie entweder Klartext-Werte oder MD5-Hashes verwenden. Bedenken Sie, dass die Voreinstellung von Passwörtern nicht ganz sicher ist, da jeder, der Zugang zur Voreinstellungsdatei hat, Kenntnis von den Passwörtern hat. Hier MD5-Hashes zu verwenden, wird von der Sicherheit her betrachtet als besser angesehen, allerdings könnte Sie dies auch in falscher Sicherheit wiegen: der Zugriff auf einen MD5-Hash birgt die Gefahr von Brute-Force-Attacken. # Das Anlegen des Root-Zugangs abbrechen (der normale Benutzer # bekommt dann die Möglichkeit, sudo zu benutzen) #d-i passwd/root-login boolean false # Alternativ dazu können Sie auch das Anlegen eines normalen # Benutzers abbrechen ... #d-i passwd/make-user boolean false # Root-Passwort, entweder als Klartext ... #d-i passwd/root-password password r00tme #d-i passwd/root-password-again password r00tme # ... oder verschlüsselt als MD5-Hash. #d-i passwd/root-password-crypted password [MD5 hash] # Um einen regulären Benutzerzugang zu erstellen: #d-i passwd/user-fullname string Debian User #d-i passwd/username string debian # Passwort des regulären Benutzers, entweder als Klartext ... #d-i passwd/user-password password insecure #d-i passwd/user-password-again password insecure # ... oder verschlüsselt als MD5-Hash. #d-i passwd/user-password-crypted password [MD5 hash] # Den ersten Benutzer mit der angegebenen Benutzer-ID (UID) erstellen # statt mit der Standard-UID. #d-i passwd/user-uid string 1010 # Der Benutzerzugang wird zu einigen Standard-Benutzergruppen hinzugefügt. # Um dies zu überschreiben, benutzen Sie: #d-i passwd/user-default-groups string audio cdrom video Die Variablen passwd/root-password-crypted und passwd/user-password-crypted können auch mit ! als Wert voreingestellt werden. In diesem Fall wird der entsprechende Zugang deaktiviert. Dies könnte für den root-Zugang sinnvoll sein, vorausgesetzt natürlich, dass alternative Möglichkeiten vorhanden sind, um administrative Tätigkeiten oder root-Logins zu ermöglichen (z.B. per Authentifizierung mit SSH-Schlüssel oder per sudo). Der folgende Befehl kann verwendet werden, um einen MD5-Hash für ein Passwort zu generieren: $ printf "r00tme" | mkpasswd -s -m md5 Konfiguration von Apt Die Konfiguration von /etc/apt/sources.list und grundlegenden Einstellungsoptionen ist voll automatisiert, basierend auf der Installationsmethode und Antworten auf frühere Fragen. Sie können optional weitere (lokale) Paketquellen (Repositories) hinzufügen. # Sie können wählen, ob Sie Software aus dem "non-free"- oder # "contrib"-Zweig installieren möchten. #d-i apt-setup/non-free boolean true #d-i apt-setup/contrib boolean true # Entfernen Sie das folgende Kommentarzeichen, wenn Sie keinen Netzwerk- # Spiegel-Server verwenden möchten. #d-i apt-setup/use_mirror boolean false # Wählen Sie, welche Update-Dienste genutzt werden sollen; legen Sie die # zu verwendenden Spiegel-Server fest. Die hier angegebenen Werte sind die # normalen Standardwerte. #d-i apt-setup/services-select multiselect security, volatile #d-i apt-setup/security_host string security.debian.org #d-i apt-setup/volatile_host string volatile.debian.org # Zusätzliche Paketquellen, "local[0-9]" verfügbar #d-i apt-setup/local0/repository string \ # http://local.server/debian stable main #d-i apt-setup/local0/comment string local server # deb-src-Zeilen aktivieren #d-i apt-setup/local0/source boolean true # URL zum öffentlichen Schlüssel der lokalen Quelle; Sie müssen einen # Schlüssel bereitstellen, oder apt wird sich über die nicht-autorisierte # Quelle beschweren und die Zeile in der sources.list wird auskommentiert # bleiben und nicht genutzt. #d-i apt-setup/local0/key string http://local.server/key # Standardmäßig verlangt der Installer, dass Paketquellen mittels # bekannter GPG-Schlüssel autorisiert werden. Folgendes kann verwendet # werden, um das zu deaktivieren. WARNUNG: unsicher, nicht empfohlen. #d-i debian-installer/allow_unauthenticated boolean true Paketauswahl Sie können jede Kombination der verfügbaren Programmgruppen auswählen. Mögliche Werte zum Zeitpunkt, als dies geschrieben wurde: standard (Standard-System) desktop (Arbeitsplatz-System) gnome-desktop (Arbeitsplatz-System mit Gnome) kde-desktop (Arbeitsplatz-System mit KDE) web-server (Web-Server) print-server (Druck-Server) dns-server (DNS-Server) file-server (Datei-Server) mail-server (Mail-Server) sql-database (SQL-Datenbank) laptop (tragbarer Computer) Sie können hier auch wählen, gar nichts zu installieren und die Installation von bestimmten Paketen auf andere Art erzwingen. Wir empfehlen aber, immer zumindest die Programmgruppe standard auszuwählen. Wenn Sie zusätzlich zu den Paketen, die durch die Programmgruppen installiert werden, weitere benötigen, können Sie den Parameter pkgsel/include benutzen. Der Wert für diesen Parameter kann eine Liste von Paketen sein, getrennt entweder durch Kommas oder durch Leerzeichen, so dass Sie ihn auch recht einfach auf der Kernel-Kommandozeile verwenden können. #tasksel tasksel/first multiselect standard, web-server # Wenn die Programmgruppe "desktop" (Arbeitsplatz-System) ausgewählt ist, # den KDE- und XFCE-Desktop statt dem Standard-Gnome-Desktop installieren. #tasksel tasksel/desktop multiselect kde, xfce # Individuelle zusätzliche Pakete, die installiert werden sollen: #d-i pkgsel/include string openssh-server build-essential # Wenn Pakete, die mittels pkgsel/include (entgegen Ihrer Abhängigkeiten) # installiert werden, weitere Pakete lediglich vorschlagen (Recommends), # werden diese standardmäßig nicht installiert. # Ob Pakete aktualisiert werden sollen, nachdem debootstrap beendet ist: # Gültige Werte: none, safe-upgrade, full-upgrade #d-i pkgsel/upgrade select none # Einige Versionen des Installers können Informationen an das Debian- # Projekt zurück senden, welche Pakete Sie installiert haben. # Standardeinstellung ist, nichts zu senden, aber Informationen zu senden # hilft dem Projekt zu entscheiden, welche Software wie beliebt ist und ob # bzw. wo sie auf die CDs gepackt werden sollte. #popularity-contest popularity-contest/participate boolean false Installation des Bootloaders # Grub ist (für x86) der Standard-Bootloader. Wenn Sie stattdessen lilo # installieren möchten, entfernen Sie hier das Kommentarzeichen: #d-i grub-installer/skip boolean true # Um auch die Installation von lilo zu unterdrücken und überhaupt keinen # Bootloader zu installieren, entfernen Sie auch hier das Kommentarzeichen: #d-i lilo-installer/skip boolean true # Dies ist eine ziemlich sichere Einstellung; sie bewirkt, dass grub # automatisch in den MBR installiert wird, wenn kein anderes Betriebssystem # erkannt wird. d-i grub-installer/only_debian boolean true # Dies bewirkt, dass grub in den MBR installiert wird, auch wenn noch andere # Betriebssysteme erkannt wurden. Dies ist nicht so sicher, da möglicherweise # die anderen Systeme nicht mehr gestartet werden können. d-i grub-installer/with_other_os boolean true # Wenn Sie alternativ an einen anderen Ort als in den MBR installieren # möchten, entfernen Sie hier die Kommentarzeichen und passen Sie # die Zeilen an: #d-i grub-installer/only_debian boolean false #d-i grub-installer/with_other_os boolean false #d-i grub-installer/bootdev string (hd0,0) # Um grub auf mehrere Festplatten zu installieren: #d-i grub-installer/bootdev string (hd0,0) (hd1,0) (hd2,0) # Optionales Passwort für grub, entweder als Klartext ... #d-i grub-installer/password password r00tme #d-i grub-installer/password-again password r00tme # ... oder verschlüsselt mittels MD5-Hash; siehe grub-md5-crypt(8). #d-i grub-installer/password-crypted password [MD5 hash] # Verwenden Sie die folgende Option, um zusätzliche Boot-Parameter für # das installierte System anzugeben (falls dies vom Bootloader-Installer # unterstützt wird). # Hinweis: Optionen, die dem Installer zum Booten angegeben wurden, werden # automatisch auch für das installierte System hinzugefügt. #d-i debian-installer/add-kernel-opts string nousb Ein MD5-Hash für ein grub-Passwort kann mit dem Befehl grub-md5-crypt generiert werden oder mit dem Kommando aus dem Beispiel in . Die Installation beenden # Bei Installationen über die serielle Konsole werden die regulären virtuellen # Konsolen (VT1 - VT6) normalerweise in /etc/inittab deaktivert. Um dies zu # vermeiden, entfernen Sie vor der nächsten Zeile das Kommentarzeichen. #d-i finish-install/keep-consoles boolean true # Die letzte Meldung "Installation abgeschlossen" unterdrücken. d-i finish-install/reboot_in_progress note # Dies verhindert, dass der Installer während des Neustarts die CD # auswirft, was in einigen Situationen sinnvoll sein könnte. #d-i cdrom-detect/eject boolean false # Durch die folgende Zeile wird der Installer nach Abschluss der # Installation nur heruntergefahren, kein Neustart, es wird nicht das neue # System gestartet. #d-i debian-installer/exit/halt boolean true # Durch die nächste Zeile wird der Rechner komplett abgeschaltet statt # nur gestoppt. #d-i debian-installer/exit/poweroff boolean true Voreinstellung anderer Pakete # Abhängig davon, welche Software Sie zur Installation auswählen oder ob # Dinge während des Installationsprozesses schief laufen, ist es möglich, # dass andere Fragen auftauchen. Sie können auch für diese natürlich # Voreinstellungen festlegen. Eine Liste mit allen möglichen Fragen, die # gestellt werden könnten, bekommen Sie, indem Sie eine Installation # durchführen und danach diese Befehle ausführen: # debconf-get-selections --installer > file # debconf-get-selections >> file Erweiterte Optionen Während der Installation eigene Kommandos ausführen Eine sehr kraftvolle und flexible Funktion, die das Voreinstellungswerkzeug bietet, ist die Möglichkeit, Kommandos oder Scripte an bestimmten Stellen während der Installation auszuführen. # Den d-i voreinzustellen, ist von Natur aus nicht sicher! Nichts im # Installer überprüft auf Versuche eines Pufferüberlaufs oder anderweitiger # Ausnutzung der Werte einer Voreinstellungsdatei wie dieser. Benutzen Sie # nur Voreinstellungsdateien aus vertrauenswürdigen Quellen! Um diese # Aussage zu untermauern und weil es auch generell nützlich ist, zeigen wir # hier eine Möglichkeit, jegliche Shell-Befehle, die Sie gerne im Installer # hätten, automatisch auszuführen. # Dieser erste Befehl wird so früh wie möglich ausgeführt, direkt nachdem # das Lesen der Voreinstellungsdatei abgeschlossen ist. #d-i preseed/early_command string anna-install some-udeb # Der folgende Befehl wird ausgeführt direkt bevor das Partitionierungsprogramm # startet. Er kann nützlich sein, um dynamische Voreinstellungen für die # Partitionierung festzulegen, die vom Zustand der Festplatten abhängig sind # (die möglicherweise noch nicht sichtbar sind, wenn preseed/early_command # ausgeführt wird). #d-i partman/early_command \ # string debconf-set partman-auto/disk "$(list-devices disk | head -n1)" # Dieses Kommando wird ausgeführt, kurz bevor der Installer fertig ist, # wenn aber noch ein nutzbares /target-Verzeichnis verfügbar ist. # Sie können nach /target »chroot«-en und es direkt benutzen, oder benutzen # Sie apt-install und in-target-Kommandos, um einfach Pakete zu # installieren oder Kommandos im Zielsystem auszuführen. #d-i preseed/late_command string apt-install zsh; in-target chsh -s /bin/zsh Voreinstellung nutzen, um Standardantworten auf Fragen zu ändern Es ist ebenfalls möglich, die Standardantwort für eine Frage zu ändern, die Frage aber trotzdem stellen zu lassen. Dabei muss das seen-Flag auf false zurückgesetzt werden, nachdem die gewünschte Einstellung für den Wert gesetzt wurde: d-i foo/bar string value d-i foo/bar seen false Der gleiche Effekt kann erreicht werden, indem Sie am Boot-Prompt den Parameter preseed/interactive=true setzen. Dies kann auch zum Testen oder zur Fehlersuche in Ihrer Voreinstellungsdatei nützlich sein. Beachten Sie, dass der Eigentümer d-i nur für Variablen verwendet werden sollte, die im Installer selbst genutzt werden. Für Variablen, welche zu Paketen gehören, die auf dem Zielsystem installiert werden, sollten Sie stattdessen den Namen des Pakets als Eigentümer verwenden. Siehe auch die Fußnote zum . Wenn Sie Voreinstellung mittels Boot-Parametern nutzen, können Sie den Installer anweisen, eine bestimmte Frage zu stellen, indem Sie den Operator ?= verwenden, z.B. foo/bar?=value (oder owner:foo/bar?=value). Dies wird natürlich nur Auswirkungen auf Parameter haben, die zu Fragen gehören, die während der Installation auch wirklich gestellt/angezeigt werden, und nicht zu internen Parametern. Mehrere Voreinstellungsdateien nacheinander laden Wenn Sie mögen, können Sie hier weitere Voreinstellungsdateien in diese Datei integrieren. Jegliche Einstellungen in den integrierten Dateien werden die Werte aus dieser Datei überschreiben. Dies ermöglicht es z.B., allgemeine Netzwerkeinstellungen in einer Datei festzulegen und speziellere Einstellungen für andere Zwecke/Netze/Orte in anderen Dateien. # Es kann mehr als eine Datei angegeben werden, getrennt durch Leerzeichen; # alle werden geladen. Die integrierten Dateien können ebenfalls # wieder "preseed/include"-Regeln enthalten. # Bedenken Sie: wenn Sie relative Dateipfade angeben, gehen diese von dem # gleichen Verzeichnis aus, das auch die Voreinstellungsdatei enthält, in # der sie integriert sind. #d-i preseed/include string x.cfg # Der Installer kann optional die Prüfsummen von Voreinstellungsdateien # kontrollieren, bevor er diese benutzt. Derzeit werden nur # md5sum-Prüfsummen unterstützt. Geben Sie die md5sum-Prüfsummen in der # gleichen Reihenfolge an wie die Dateien, die integriert werden sollen. #d-i preseed/include/checksum string 5da499872becccfeda2c4872f9171c3d # Der flexiblere Weg: dies startet ein Shell-Kommando und wenn dies die # Namen von Voreinstellungsdateien zurückgibt, werden diese integriert. #d-i preseed/include_command \ # string if [ "`hostname`" = bob ]; then echo bob.cfg; fi # Flexibler als alles andere: ein Programm wird heruntergeladen und # gestartet. Das Programm kann Kommandos wie debconf-set nutzen, um die # debconf-Datenbank zu manipulieren. Es können auch mehrere Skripte # angegeben werden, getrennt durch Leerzeichen. Beachten Sie: falls die # Dateinamen relativ sind, gehen sie vom gleichen Verzeichnis aus wie # die Voreinstellungsdatei, von der sie gestartet werden. #d-i preseed/run string foo.sh Es ist auch möglich, mehrere Voreinstellungsdateien hintereinander zu laden und dabei mit initrd- oder file-Voreinstellung zu beginnnen, danach jedoch mit network-Voreinstellung fortzufahren, indem Sie in den früh geladenen Dateien preseed/url verwenden. Dies führt dazu, dass network-Voreinstellung durchgeführt wird, wenn das Netzwerk aktiv wird. Sie müssen damit vorsichtig sein, da dabei zwei separate Voreinstellungsläufe durchgeführt werden, das bedeutet z.B., es gibt eine weitere Möglichkeit, den Befehl preseed/early zu nutzen (diese zweite Ausführung findet statt, nachdem das Netzwerk aktiviert wurde).