Automatisieren der Installation mittels Voreinstellung
Dieser Anhang beschreibt die Feinheiten über das Automatisieren einer
Installation, indem Sie Voreinstellungen festlegen für Antworten auf
Fragen des &d-i;.
Die Konfigurationsfragmente aus diesem Abschnitt sind auch als Beispiel
in Form einer Voreinstellungsdatei unter &urlset-example-preseed; verfügbar.
Einführung
Das Voreinstellen bietet einen Weg, Fragen zu beantworten, ohne dass man
die Antworten manuell eingeben muss, während die Installation läuft. Dies
ermöglicht es, die meisten Arten von Installationen voll zu automatisieren
und bietet sogar einige Funktionen, die während einer normalen Installation
nicht verfügbar sind.
Mittels Voreinstellung ist es möglich, sowohl während des ersten Schritts
der Installation (vor dem Neustart in das neue System) wie auch in der
zweite Stufe Fragen automatisiert zu beantworten.
Verschiedene Methoden der Voreinstellung
Es gibt drei Methoden, die zum Voreinstellen genutzt werden können:
initrd, file und
network. Voreinstellung per initrd funktioniert
mit jeder Art von Installation und unterstützt vergleichsweise viele
Dinge, benötigt jedoch mehr Vorbereitung. Das Voreinstellen mittels
file und network kann jeweils mit verschiedenen Installationsmethoden
genutzt werden. Hierbei können die ersten paar Fragen nicht voreingestellt
werden, da die Voreinstellungsdatei erst geladen wird, nachdem diese Fragen
gestellt wurden.
Die folgende Tabelle zeigt, welche Voreinstellungsmethode Sie bei
verschiedenen Installationsarten nutzen können.
Installationsartinitrd
filenetwork
CD/DVD
ja
ja
nein
Netzwerk-Boot
ja
nein
ja
HD-Medium (inklusive USB-Stick)
ja
ja
nein
floppy-basiert (CD-Rom-Treiber)
ja
ja
nein
floppy-basiert (Netzwerk-Treiber)
ja
nein
ja
generisch/Tape
ja
nein
ja
Ein wichtiger Unterschied zwischen den Voreinstellungsmethoden ist der
Zeitpunkt, zu dem die Voreinstellungsdatei geladen und bearbeitet wird. Beim
Voreinstellen per initrd ist dies direkt bei Start der Installation, noch
bevor die erste Frage gestellt wird. Beim Voreinstellen mittels file passiert
dies, nachdem die CD oder das CD-Image geladen wurde. Beim Voreinstellen
per network kann die Datei erst geladen werden, nachdem das Netzwerk konfiguriert
wurde.
In der Praxis bedeutet dies, dass beim Voreinstellen per file und network
die Fragen über Sprache, Land und Tastaturauswahl bereits gestellt worden
sind. Beim network-Voreinstellen kommen noch die Fragen zur Konfiguration
des Netzwerks hinzu. Auf einige andere Fragen, die nur bei mittlerer oder
niedriger Priorität gestellt werden (wie der erste Hardware-Erkennungslauf)
werden, trifft dies ebenfalls zu.
Natürlich können Voreinstellungswerte für solche Fragen nicht greifen.
zeigt aber einen Weg, zu vermeiden,
dass diese Fragen gestellt werden.
Einschränkungen
Obwohl für die meisten Fragen des &d-i; Werte voreingestellt werden
können, gibt es einige erwähnenswerte Ausnahmen. Sie müssen eine ganze
Festplatte oder freien verfügbaren Platz auf einer Platte (neu) partitionieren;
es ist nicht möglich, bereits vorhandene Partitionen zu verwenden. Außerdem
können Sie derzeit kein RAID oder LVM per Voreinstellung einrichten.
Während der Installation eigene Kommandos ausführen
Eine sehr kraftvolle und flexible Funktion, die das Voreinstellungswerkzeug
bietet, ist die Möglichkeit, Kommandos oder Scripte an bestimmten Stellen
in der Installation auszuführen. Siehe
bezüglich weiterer Details.
preseed/early_command: wird ausgeführt, sobald die
Voreinstellungsdatei geladen wurde
preseed/late_command: wird zum Ende der ersten Stufe
der Installation vor dem Reboot ausgeführt, jedoch noch bevor das
/target-Dateisystem ausgehängt wird
base-config/early_command: wird zum Anfang der zweiten
Stufe der Installation ausgeführt, wenn base-config startet
base-config/late_command: wird zum Ende von
base-config ausgeführt, kurz vor dem Login-Prompt
Standardwerte verändern mittels Voreinstellung
Es ist ebenfalls möglich, die Standardantwort für eine Frage zu ändern,
die Frage aber trotzdem stellen zu lassen. Dabei muss das
seen-Flag auf false
zurückgesetzt werden, nachdem die gewünschte Einstellung für den Wert
gesetzt wurde:
d-i foo/bar string value
d-i foo/bar seen false
Voreinstellung nutzen
Zunächst müssen Sie natürlich eine Voreinstellungsdatei erstellen und dort
ablegen, wo Sie sie benutzen wollen. Die Erstellung der Datei wird später in
diesem Kapitel behandelt. Sie am richtigen Ort zu platzieren, ist recht
unkompliziert, wenn Sie die Voreinstellung per Netzwerk oder von Floppy oder
USB-Stick nutzen möchten. Falls Sie aber die Datei auf einer CD oder DVD
integrieren möchten, müssen Sie das ISO-Image remastern (neu erstellen).
Und schliesslich: wie Sie die Voreinstellungsdatei in die initrd integrieren
können, ist nicht Thema dieses Dokuments; konsultieren Sie die
Entwicklerdokumentation des &d-i;.
Eine Beispiel-Voreinstellungsdatei, die Sie als Basis für Ihre Datei
verwenden können, ist unter &urlset-example-preseed; verfügbar.
Sie basiert auf den Konfigurationsfragmenten, die in diesem Kapitel
enthalten sind.
Die Voreinstellungsdatei laden
Falls Sie Voreinstellung per initrd benutzen, müssen Sie lediglich
sicherstellen, dass die Datei als preseed.cfg
im root-Verzeichnis der initrd existiert. Der Installer wird automatisch
überprüfen, ob solch eine Datei existiert und sie laden.
Für alle anderen Voreinstellungsmethoden müssen Sie dem Installer beim Start
mitteilen, welche Datei er nutzen soll. Dies erledigen Sie mit einem
Boot-Parameter, den Sie dem Kernel beim Start angeben, entweder manuell
zum Boot-Zeitpunkt oder indem Sie die Konfigurationsdatei des Bootloaders
editieren (fügen Sie z.B in syslinux.cfg den Parameter
an das Ende der append
-Zeile(n) des Kernels an).
Wenn Sie die Voreinstellungsdatei in der Bootloader-Konfiguration festlegen,
möchten Sie vielleicht diese Konfiguration so verändern, dass Sie nicht mehr
die Enter-Taste drücken müssen, um den Installer zu booten. In
syslinux.cfg müssen Sie dazu den Timeout auf 1 setzen.
Um sicherzustellen, dass der Installer die richtige Voreinstellungsdatei
bekommt, können Sie optional eine Prüfsumme für die Datei angeben.
Dies muss derzeit eine md5sum-Prüfsumme sein, und wenn Sie angegeben
ist, muss Sie auch passen, ansonsten wird der Installer sich weigern,
die Datei zu benutzen.
Boot-Parameter, die Sie angeben müssen
- wenn Sie per Netzwerk booten:
preseed/url=http://host/path/to/preseed.cfg
preseed/url/checksum=5da499872becccfeda2c4872f9171c3d
- wenn Sie von einer neu erstellten (remastered) CD booten:
preseed/file=/cdrom/preseed.cfg
preseed/file/checksum=5da499872becccfeda2c4872f9171c3d
- wenn Sie von einem USB-Medium installieren (legen Sie die
Voreinstellungsdatei im Toplevel-(Haupt)-Verzeichnis des USB-Sticks ab):
preseed/file=/hd-media/preseed.cfg
preseed/file/checksum=5da499872becccfeda2c4872f9171c3d
Während Sie hiermit arbeiten, sollten Sie vielleicht die Priorität auf
kritisch setzen (Boot-Parameter debconf/priority=critical), um die meisten
Fragen zu unterdrücken, auch wenn in der Voreinstellungs-Datei die
entsprechenden Einträge fehlen sollten.
Boot-Parameter nutzen, um das Voreinstellen zu ergänzen
Einige Teile des Installationsprozesses können mit einigen Arten der
Voreinstellung nicht automatisiert werden, da die Fragen bereits
gestellt werden, bevor die Voreinstellungsdatei geladen ist.
Wenn z.B. die Voreinstellungsdatei über das Netzwerk heruntergeladen wird,
muss die Netzwerkkonfiguration vorher erledigt sein. Ein Argument für
das Voreinstellen per initrd ist, dass auch diese frühen Schritte der
Installation automatisiert werden können.
Falls eine Voreinstellungsdatei für einige Schritte nicht verwendet werden
kann, kann die Installation trotzdem voll automatisiert werden, da Sie auch
Voreinstellungswerte per Kommandozeile an den Kernel übergeben können.
Verwenden Sie einfach die Kommandozeilenoption
path/to/var=value für jede Voreinstellungsvariable,
die in den Beispielen aufgelistet ist.
2.4-Kernel akzeptieren maximal 8 Kommandozeilen-Optionen und
8 Umgebungsoptionen (inklusive einiger Optionen, die
standardmäßig für den Installer hinzugefügt werden). Wird diese Zahl
überschritten, werden 2.4-Kernel die überzähligen einfach ignorieren
und 2.6-Kernel (vor 2.6.9) werden eine Kernel-Panic melden.
2.6.9-Kernel oder höher akzeptieren 32 Kommandozeilen-Optionen und
32 Umgebungsoptionen.
Einige der Standardoptionen wie vga=normal
können bei den meisten Installationen getrost entfernt werden, was es
erlaubt, mehr Optionen für Voreinstellungen anzugeben.
Es könnte teilweise unmöglich sein, Boot-Parameter mit Werten zu
verwenden, die Leerzeichen enthalten, sogar wenn Sie sie mit
Anführungszeichen einfassen.
Eine Voreinstellungsdatei erstellen
Die Voreinstellungsdatei hat das gleiche Format wie es
auch vom Befehl debconf-set-selections
verwendet wird.
Dateiformat
Nur ein Leerzeichen erlaubt zwischen Template-Typ und Wert
Beziehung zu /var/lib/(c)debconf/templates
Typen der Templates und wie man Werte für sie anbietet
die meisten Werte müssen in englischer Sprache oder als Code angegeben werden
eine manuelle Installation als Basis nehmen
andere mögliche Werte finden
Um vor dem Start einer Installation zu überprüfen, ob das Format Ihrer
Voreinstellungsdatei gültig ist, können Sie den Befehl
debconf-set-selections -c
preseed.cfg verwenden.
Die erste Stufe der Installation voreinstellen
Die Konfigurationsfragmente, die in diesem Abschnitt benutzt werden, sind
auch als Beispiel-Voreinstellungsdatei unter &urlset-example-preseed;
verfügbar.
Beachten Sie, dass dieses Beispiel auf einer Installation für die Intel
x86-Architektur basiert. Wenn Sie auf einer anderen Architektur installieren,
könnten einige der Beispiele (wie die Tastaturauswahl und die
Bootloader-Installation) nicht relevant sein und müssen durch für Ihre
Architektur passende debconf-Einstellungen ersetzt werden.
Lokalisierung
Lokalisierungswerte voreinzustellen funktioniert nur, wenn Sie Voreinstellung
per initrd benutzen. Bei allen anderen Methoden wird die Voreinstellungsdatei
geladen, nachdem diese Fragen gestellt wurden.
Die Locale kann verwenden werden, um sowohl Sprache wie auch Land anzugeben.
Um die Locale als Boot-Parameter festzulegen, nutzen Sie
debian-installer/locale=en_US.
# Die Locale setzt Sprache und Land.
d-i debian-installer/locale string en_US
Die Tastaturkonfiguration besteht aus der Auswahl der Tastaturarchitektur
und der Tastaturbelegung. In den meisten Fällen ist die richtige
Architektur bereits standardmässig vorgewählt, sodass Sie normalerweise
nicht voreingestellt werden muss. Die Tastaturbelegung muss zur
ausgewählten Architektur passen.
# Auswahl der Tastatur.
#d-i console-tools/archs select at
d-i console-keymaps-at/keymap select us
# Beispiel für eine andere Tastaturarchitektur.
#d-i console-keymaps-usb/keymap select mac-usb-us
Um die Konfiguration der Tastatur zu überspringen, stellen Sie
für console-tools/archs den Wert
skip-config ein. Dies bewirkt, dass die
Tastaturbelegung des Kernels weiter verwendet wird.
Die Änderungen am Input-Layer für 2.6-Kernels haben die
Tastatur-Architektur virtuell überflüssig gemacht.
Für 2.6-Kernels sollte normalerweise eine
PC
-(at)Tastaturbelegung gewählt werden.
Netzwerk-Konfiguration
Die Voreinstellung der Netzwerk-Konfiguration funktioniert natürlich
nicht, wenn Sie Ihre Voreinstellungsdatei vom Netzwerk laden, aber es
ist toll, wenn Sie von CD oder USB-Stick booten. Sie können auch
Netzwerkkonfigurations-Parameter automatisieren, wenn Sie die
Voreinstellungs-Datei per Netzwerk laden, und zwar per Kernel-Parameter.
# netcfg versucht nach Möglichkeit, eine Netzwerkschnittstelle zu wählen, die
# bereits Verbindung hat (Netzwerkkabel gesteckt, aktive Gegenstelle).
# Diese Zeile vermeidet, dass eine Liste angezeigt wird, wenn mehr als
# eine Schnittstelle verfügbar ist.
d-i netcfg/choose_interface select auto
# Wenn Sie einen langsamen DHCP-Server haben und der Installer läuft in eine
# Zeitüberschreitung, während er auf ihn wartet, könnte dies nützlich sein:
#d-i netcfg/dhcp_timeout string 60
# Wenn Sie es vorziehen, das Netzwerk manuell zu konfigurieren: hier steht,
# wie es geht:
#d-i netcfg/disable_dhcp boolean true
#d-i netcfg/get_nameservers string 192.168.1.1
#d-i netcfg/get_ipaddress string 192.168.1.42
#d-i netcfg/get_netmask string 255.255.255.0
#d-i netcfg/get_gateway string 192.168.1.1
#d-i netcfg/confirm_static boolean true
# Bedenken Sie, dass jeder Hostname und Domainname, der per DHCP zugewiesen
# wird, Vorrang hat vor den hier angegebenen. Allerdings bewirken diese Zeilen,
# dass keine Fragen angezeigt werden, auch wenn Werte per DHCP empfangen werden.
d-i netcfg/get_hostname string unassigned-hostname
d-i netcfg/get_domain string unassigned-domain
# Den lästigen WEP-Schlüssel-Dialog unterdrücken.
d-i netcfg/wireless_wep string
# Der verrückte DHCP-Hostname, den einige ISP als eine Art Passwort benutzen.
#d-i netcfg/dhcp_hostname string radish
Einstellungen für den Spiegelserver
Abhängig von der Installationsmethode, die Sie verwenden, könnte ein
Spiegelserver sowohl dazu genutzt werden, zusätzliche Komponenten des
Installers und das Basissystem herunterzuladen wie auch um die
/etc/apt/sources.list für das installierte System
einzurichten.
Der Parameter mirror/suite beeinflusst die
Paketquellen für das installierte System.
Der Parameter mirror/udeb/suite beeinflusst die
Paketquellen für den Installer. Es ist nur nützlich, dies einzustellen,
wenn aktuell Komponenten des Installers über das Netzwerk geladen
werden; dieser Wert sollte mit dem übereinstimmen, der genutzt wurde, um
die initrd, die Sie für Ihre Installationsmethode nutzen, zu bauen.
Standardmäßig ist der Wert für mirror/udeb/suite
der gleiche wie der für mirror/suite.
d-i mirror/country string enter information manually
d-i mirror/http/hostname string http.us.debian.org
d-i mirror/http/directory string /debian
d-i mirror/http/proxy string
# Distributionszweig von Debian, den Sie installieren möchten.
#d-i mirror/suite string testing
# Distributionszweig, der genutzt wird, um Installer-Komponenten zu
# laden (optional).
#d-i mirror/udeb/suite string testing
Partitionierung
Voreinstellung für die Partitionierung der Festplatte wird sehr
stark dadurch eingeschränkt, was partman-auto
unterstützt. Sie können entweder wählen, vorhandenen freien Platz auf der
Platte zu partitionieren, oder die komplette Platte. Das Layout der Disk kann
durch ein vordefiniertes Rezept festgelegt werden, durch ein selbst erstelltes
aus einer Rezeptdatei oder durch ein Rezept, das in der Vorkonfigurationsdatei
enthalten ist. Derzeit ist es nicht möglich, mehrere Festplatten per
Voreinstellung zu partitionieren; es kann außerdem auch kein RAID oder LVM
eingerichtet werden.
Die Erkennung der Festplatten hängt von der Reihenfolge ab, in der ihre
Treiber geladen werden. Falls mehrere Platten im System existieren, achten
Sie verstärkt darauf, dass Sie die richtige ausgewählt haben, bevor Sie die
Voreinstellung nutzen.
# Wenn das System freien Platz auf der Platte hat, können Sie festlegen, nur
# diesen Platz zu partitionieren.
#d-i partman-auto/init_automatically_partition \
# select Use the largest continuous free space
# Alternativ können Sie eine Festplatte angeben, die partitioniert werden soll.
# Der Gerätename kann entweder als devfs-Bezeichnung oder im traditionellen
# Format angegeben werden. Um z.B. die erste Platte zu nutzen, die devfs kennt:
d-i partman-auto/disk string /dev/discs/disc0/disc
# Sie können eines der vordefinierten Partitionierungsrezepte wählen:
d-i partman-auto/choose_recipe \
select All files in one partition (recommended for new users)
#d-i partman-auto/choose_recipe \
# select Separate /home partition
#d-i partman-auto/choose_recipe \
# select Separate /home, /usr, /var, and /tmp partitions
# Oder erstellen Sie ein eigenes Rezept...
# Das Rezept-Format ist in der Datei devel/partman-auto-recipe.txt beschrieben.
# Wenn Sie eine Möglichkeit haben, eine Rezeptdatei in die d-i-Umgebung zu
# bekommen, können Sie einfach darauf verweisen:
#d-i partman-auto/expert_recipe_file string /hd-media/recipe
# Wenn nicht, können Sie auch ein ganzes Rezept in eine einzige (logische)
# Zeile packen. Dieses Beispiel erzeugt eine kleine /boot-Partition, eine
# Swap-Partition passender Größe und benutzt den Rest des Platzes für
# die root-Partition:
#d-i partman-auto/expert_recipe string \
# boot-root :: \
# 40 50 100 ext3 \
# $primary{ } $bootable{ } \
# method{ format } format{ } \
# use_filesystem{ } filesystem{ ext3 } \
# mountpoint{ /boot } \
# . \
# 500 10000 1000000000 ext3 \
# method{ format } format{ } \
# use_filesystem{ } filesystem{ ext3 } \
# mountpoint{ / } \
# . \
# 64 512 300% linux-swap \
# method{ swap } format{ } \
# .
# Dies veranlasst partman, automatisch ohne zusätzliche Bestätigung
# zu partitionieren.
d-i partman/confirm_write_new_label boolean true
d-i partman/choose_partition \
select Finish partitioning and write changes to disk
d-i partman/confirm boolean true
Einstellung von Zeit und Zeitzone
# Einstellung, ob die Hardware-(CMOS-)Uhr auf UTC eingestellt ist.
d-i clock-setup/utc boolean true
# Sie können dies auf jeden gültigen Wert für $TZ setzen; siehe
# /usr/share/zoneinfo/ für passende Werte.
d-i time/zone string US/Eastern
Konfiguration von Apt
Die Konfiguration von /etc/apt/sources.list und
grundlegenden Einstellungsoptionen ist voll automatisiert, basierend auf der
Installationsmethode und Antworten auf frühere Fragen. Nur die beiden folgenden
Variablen sind für die Voreinstellung relevant:
# Sie können wählen, ob Sie Software aus dem "non-free"- und
# "contrib"-Zweig installieren möchten.
#d-i apt-setup/non-free boolean true
#d-i apt-setup/contrib boolean true
Einrichtung von Benutzerkonten
Das Passwort für das Superuser-Konto (root) sowie Name und Passwort des ersten
regulären Benutzers können voreingestellt werden. Für die Passwörter können
Sie entweder Klartext-Werte oder MD5-Hashes verwenden.
Bedenken Sie, dass die Voreinstellung von Passwörtern nicht ganz sicher
ist, da jeder, der Zugang zur Voreinstellungsdatei hat, Kenntnis von den
Passwörtern hat. Hier MD5-Hashes zu verwenden, wird von der
Sicherheit betrachtet als besser angesehen, allerdings könnte dies auch
in falscher Sicherheit wiegen: der Zugriff auf einen MD5-Hash birgt
die Gefahr von Brute-Force-Attacken.
# Root-Passwort, entweder als Klartext ...
#passwd passwd/root-password password r00tme
#passwd passwd/root-password-again password r00tme
# ... oder verschlüsselt als MD5-Hash.
#passwd passwd/root-password-crypted password [MD5 hash]
# Erstellung eines regulären Benutzerkontos abbrechen.
#passwd passwd/make-user boolean false
# Alternativ dazu: ein reguläres Benutzerkonto erstellen.
#passwd passwd/user-fullname string Debian User
#passwd passwd/username string debian
# Passwort des regulären Benutzers, entweder als Klartext ...
#passwd passwd/user-password password insecure
#passwd passwd/user-password-again password insecure
# ... oder verschlüsselt als MD5-Hash.
#passwd passwd/user-password-crypted password [MD5 hash]
Die Variablen passwd/root-password-crypted und
passwd/user-password-crypted können auch mit
!
als Wert voreingestellt werden. In diesem Fall wird das
entsprechende Konto deaktiviert. Dies könnte für das root-Konto sinnvoll
sein, vorausgesetzt natürlich, dass alternative Möglichkeiten vorhanden sind,
um administrative Tätigkeiten oder root-Logins zu ermöglichen (z.B. per
Authentifizierung mit SSH-Schlüssel oder per sudo).
Ein MD5-Hash für ein Passwort kann mit dem folgenden Befehl generiert werden:
$ echo "r00tme" | mkpasswd -s -H MD5
Installation des Bootloaders
# Grub ist (für x86) der Standard-Bootloader. Wenn Sie stattdessen lilo
# installieren möchten, entfernen Sie hier das Kommentarzeichen:
#d-i grub-installer/skip boolean true
# Dies ist eine ziemlich sichere Einstellung; sie bewirkt, dass grub automatisch
# in den MBR installiert wird, wenn kein anderes Betriebssystem erkannt wird.
d-i grub-installer/only_debian boolean true
# Dies bewirkt, dass grub in den MBR installiert wird, wenn andere
# Betriebssysteme erkannt werden. Dies ist nicht so sicher, da möglicherweise
# die anderen Systeme nicht mehr gestartet werden können.
d-i grub-installer/with_other_os boolean true
# Wenn Sie alternativ an einen anderen Ort als in den MBR installieren möchten,
# entfernen Sie hier die Kommentarzeichen und passen Sie die Zeilen an:
#d-i grub-installer/bootdev string (hd0,0)
#d-i grub-installer/only_debian boolean false
#d-i grub-installer/with_other_os boolean false
Die erste Installationsstufe beenden
# Die letzte Meldung "Installation abgeschlossen" unterdrücken.
d-i prebaseconfig/reboot_in_progress note
# Dies verhindert, dass der Installer während des Neustarts die CD
# auswirft, was in einigen Situationen sinnvoll sein könnte.
#d-i cdrom-detect/eject boolean false
Die zweite Stufe der Installation voreinstellen
Base-config
# Die Einführungs-Nachricht unterdrücken.
base-config base-config/intro note
# Die abschließende Nachricht unterdrücken.
base-config base-config/login note
# Wenn ein Display-Manager installiert wurde, aber nicht direkt gestartet
# werden soll, nachdem base-config beendet ist:
#base-config base-config/start-display-manager boolean false
# Einige Versionen des Installers können Informationen an das Debian-Projekt
# zurück senden, welche Pakete Sie installiert haben. Standardeinstellung
# ist, nichts zu senden, aber Informationen zu senden hilft dem Projekt
# zu entscheiden, welche Software wie beliebt ist und ob sie auf die CDs
# gepackt werden sollte.
#popularity-contest popularity-contest/participate boolean false
Paketauswahl
Sie können jede Kombination der verfügbaren Programmgruppen auswählen.
Mögliche Werte zum Zeitpunkt, als dies geschrieben wurde:
Standard system
Desktop environment
Web server
Print server
DNS server
File server
Mail server
SQL database
Laptop
manual package selection
Die letzte dieser Möglichkeiten startet aptitude. Sie können auch wählen,
hier gar nichts zu installieren und die Installation von bestimmten
Paketen auf andere Art erzwingen. Wir empfehlen, immer zumindest die
Programmgruppe Standard system
auszuwählen.
tasksel tasksel/first multiselect Standard system, Desktop environment
#tasksel tasksel/first multiselect Standard system, Web server
Konfiguration des Mailsystems
In einer normalen Installation stellt exim nur wenige Fragen. Hier
erfahren Sie, wie Sie auch diese noch unterdrücken können.
Umfangreichere Voreinstellungen sind jedoch auch möglich.
exim4-config exim4/dc_eximconfig_configtype \
select no configuration at this time
exim4-config exim4/no_config boolean true
exim4-config exim4/no_config boolean true
exim4-config exim4/dc_postmaster string
Konfiguration des X-Server-Systems
Die Konfiguration von Debians X-System voreinzustellen ist möglich, aber
Sie müssen vielleicht einige Details über die Video-Hardware des Rechners kennen,
da Debians X-Konfigurationsprogramm nicht in jedem Fall eine vollautomatische
Konfiguration durchführen kann.
# X kann den richtigen Treiber für einige Grafikkarten erkennen, aber wenn
# Sie eine Voreinstellung treffen, überschreiben Sie diese Auswahl. Vesa
# sollte aber in den meisten Fällen funktionieren.
#xserver-xfree86 xserver-xfree86/config/device/driver select vesa
# Das Problem mit der automatischen Mauserkennung ist: wenn es schief geht,
# wird X es wieder und wieder versuchen. Wenn also automatische Erkennung
# voreingestellt ist, besteht die Gefahr einer Endlosschleife, falls die
# Maus nicht erkannt werden kann.
#xserver-xfree86 xserver-xfree86/autodetect_mouse boolean true
# Die automatische Erkennung des Monitors wird empfohlen.
xserver-xfree86 xserver-xfree86/autodetect_monitor boolean true
# Entfernen Sie hier das Kommentarzeichen, wenn Sie ein LCD-Display haben.
#xserver-xfree86 xserver-xfree86/config/monitor/lcd boolean true
# Die X-Konfiguration bietet drei mögliche Wege für die Konfiguration des
# Monitors. Dies ist die Voreinstellung für "medium", was immer verfügbar ist.
# Der einfache Weg ("simple") ist nicht immer verfügbar und "advanced"
# (erweitert) stellt zu viele Fragen.
xserver-xfree86 xserver-xfree86/config/monitor/selection-method \
select medium
xserver-xfree86 xserver-xfree86/config/monitor/mode-list \
select 1024x768 @ 60 Hz
Andere Dinge voreinstellen
# Abhängig davon, welche Software Sie zur Installation auswählen oder ob
# Dinge während des Installationsprozesses schief laufen, ist es möglich,
# dass andere Fragen auftauchen. Sie können auch für diese natürlich
# Voreinstellungen festlegen. Eine Liste mit allen möglichen Fragen, die
# gestellt werden könnten, bekommen Sie, indem Sie eine Installation
# durchführen und danach diese Befehle ausführen:
# debconf-get-selections --installer > file
# debconf-get-selections >> file
Erweiterte Optionen
Shell-Befehle
# Den d-i voreinzustellen, ist von Natur aus nicht sicher. Nichts im Installer
# überprüft auf Versuche eines Pufferüberlaufs oder anderweitiger Ausnutzung
# der Werte einer Voreinstellungsdatei wie dieser. Benutzen Sie nur
# Voreinstellungsdateien aus vertrauenswürdigen Quellen! Um diese Aussage zu
# untermauern und weil es auch generell nützlich ist, zeigen wir hier eine
# Möglichkeit, jegliche Shell-Befehle, die Sie gerne im Installer hätten,
# automatisch zu starten.
# Dieser erste Befehl wird so früh wie möglich ausgeführt, direkt nachdem das
# Lesen der Voreinstellungs-Datei abgeschlossen ist.
#d-i preseed/early_command string anna-install some-udeb
# Dieses Kommando wird ausgeführt, kurz bevor der Installer fertig ist, wenn
# aber noch ein nutzbares /target-Verzeichnis verfügbar ist.
#d-i preseed/late_command string echo foo > /target/etc/bar
# Dieser Befehl wird ausgeführt, wenn base-config startet.
#base-config base-config/early_command string echo hi mom
# Dieses Kommando wird ausgeführt, wenn base-config fertig ist, direkt vor dem
# Login:-Prompt. An dieser Stelle wäre eine gute Möglichkeit, einen Satz
# Pakete zu installieren, die Sie haben möchten, oder die Konfiguration des
# Systems zu optimieren.
#base-config base-config/late_command \
# string apt-get install zsh; chsh -s /bin/zsh
Mehrere Voreinstellungsdateien nacheinander laden
Wenn Sie mögen, können Sie hier weitere Voreinstellungs-Dateien in diese
Datei integrieren. Jegliche Einstellungen in den integrierten Dateien werden die
Werte aus dieser Datei überschreiben. Dies ermöglicht es z.B., allgemeine
Netzwerkeinstellungen in einer Datei festzulegen und speziellere Einstellungen
für andere Zwecke/Netze/Orte in anderen Dateien.
# Es kann mehr als eine Datei angegeben werden, getrennt durch Leerzeichen;
# alle werden geladen. Die integrierten Dateien können ebenfalls
# wieder "preseed/include"-Regeln enthalten.
# Bedenken Sie: wenn Sie relative Dateipfade angeben, gehen diese von dem
# gleichen Verzeichnis aus, das auch die Voreinstellungs-Datei enthält, in
# der sie integriert sind.
#d-i preseed/include string x.cfg
# Der Installer kann optional die Prüfsummen von Voreinstellungs-Dateien
# kontrollieren, bevor er diese benutzt. Derzeit werden nur md5sum-Prüfsummen
# unterstützt. Geben Sie die md5sum-Prüfsummen in der gleichen Reihenfolge an
# wie die Dateien, die integriert werden sollen.
#d-i preseed/include/checksum string 5da499872becccfeda2c4872f9171c3d
# Der flexiblere Weg: dies startet ein Shell-Kommando und wenn dies die Namen
# von Voreinstellungsdateien zurückgibt, werden diese integriert.
#d-i preseed/include_command \
# string echo if [ "`hostname`" = bob ]; then echo bob.cfg; fi