Der Grafische Installer Die grafische Version des Installers ist nur für eine begrenzte Anzahl von Architekturen verfügbar, unter anderem für &arch-title;. Die Funktionalität des grafischen Installers ist grundsätzlich die gleiche wie die des normalen Installers, da er die gleichen Programme verwendet, nur mit einem anderen Frontend (Bedienoberfläche). Obwohl die Funktionalität identisch ist, hat der grafische Installer trotzdem einige bedeutende Vorteile. Der hauptsächliche Vorteil ist, dass mehr Sprachen unterstützt werden, nämlich solche, die einen Zeichensatz verwenden, der mit dem normalen newt-Frontend nicht dargestellt werden kann. Außerdem gibt es einige weitere Vorteile bezüglich der Bedienung, zum Beispiel die Nutzung einer Maus sowie die Möglichkeit, in einigen Fällen mehrere Fragen in einem Bild darstellen zu können. Der grafische Installer ist auf allen CD-Images und sowie bei der hd-media-Installationsmethode verfügbar. Um den grafischen Installer zu booten, wählen Sie einfach die entsprechende Option aus dem Boot-Menü. Den Experten- und Rettungsmodus des grafischen Installers können Sie im Menü unter Advanced options (erweiterte Optionen) starten. Die früher benötigten Boot-Kommandos (installgui, expertgui und rescuegui) können immer noch verwendet werden, wenn der Boot-Prompt angezeigt wird; dies ist der Fall, nachdem Sie die Option Help (Hilfe) aus dem Menü ausgewählt haben. Es gibt auch ein Image für den grafischen Installer, das per Netboot gestartet werden kann. Außerdem existiert noch ein spezielles mini-ISO-Image Das mini-ISO-Image kann von einem Debian-Spiegelserver heruntergeladen werden (wie in beschrieben). Suchen Sie nach netboot/gtk/mini.iso. , das hauptsächlich für Testzwecke verwendet wird. Für &arch-title; existiert zur Zeit lediglich ein experimentelles mini ISO-Image Das mini-ISO-Image kann von einem Debian-Spiegelserver heruntergeladen werden (wie in beschrieben). Suchen Sie nach netboot/gtk/mini.iso. . Es sollte auf beinahe allen PowerPC-Systemen mit ATI-Grafikkarte funktionieren, wird aber wahrscheinlich auf anderen Systemen nicht laufen. Wie auch bei dem normalen Installer ist es möglich, Boot-Parameter hinzuzufügen, wenn der grafische Installer gestartet wird. Einer dieser Parameter ermöglicht es, die Maus für Linkshänder zu konfigurieren. Mit einem anderen kann die Geräteschnittstelle für die Maus ausgewählt werden (z.B. für eine serielle Maus) sowie das Maus-Protokoll. Weitere gültige Parameter finden Sie in . gibt Informationen, wie Sie die Parameter dem Boot-Kommando hinzufügen. Der grafische Installer benötigt erheblich mehr Arbeitsspeicher als der normale Installer, und zwar mindestens &minimum-memory-gtk;. Falls nicht genügend Speicher verfügbar ist, wird automatisch das normale newt-Frontend gebootet. Wenn der installierte Arbeitsspeicher in Ihrem System kleiner als &minimum-memory; ist, könnte der Start des grafischen Installers fehlschlagen, wobei jedoch der reguläre Installer korrekt booten würde. Es wird empfohlen, auf Systemen mit wenig Arbeitsspeicher den regulären Installer zu verwenden. Den grafischen Installer verwenden Wie bereits erwähnt, funktioniert der grafische Installer genauso wie der normale Installer und deshalb kann Sie der Rest dieses Handbuchs auch durch den weiteren Installationsprozess leiten. Wenn Sie es vorziehen, statt der Maus die Tastatur zu verwenden, gibt es zwei Dinge, die Sie wissen sollten. Um eine ausklappbare Liste (wie z.B. die zur Auswahl der Länder sortiert nach Kontinenten) ein- oder auszuklappen, können Sie die Tasten + und - benutzen. Bei Fragen, bei denen mehr als eine Option ausgewählt werden kann (z.B. bei der Auswahl der Programmgruppen), müssen Sie (wenn Sie Ihre Auswahl getroffen haben) zunächst mit der Tab-Taste der Tastatur den Fokus zur &BTN-CONT;-Schaltfläche wechseln, bevor Sie Enter drücken; einfach nur Enter zu drücken würde die gerade aktive Markierung umschalten, aber nicht den &BTN-CONT;-Knopf aktivieren. Um auf eine andere Konsole umzuschalten, müssen Sie zusätzlich zur Tastenkombination im textbasierten Installer die Strg-Taste mit benutzen, wie beim X-Window-System. Um zum Beispiel auf VT2 (die erste Shell (Eingabeaufforderung), die Sie zur Fehlersuche benutzen können) umzuschalten, benutzen Sie: Strg Alt F2 . Der grafische Installer selbst läuft auf VT5, Sie können also Alt F5 verwenden, um wieder dorthin zurück zu gelangen. Bekannte Probleme Das grafische Frontend für den Installer ist noch relativ neu; deshalb gibt es einige, bereits bekannte Probleme. Wir arbeiten bereits daran, diese zu lösen. Auf einigen Seiten sind die Texte noch nicht schön in Spalten formatiert, wie es eigentlich sein sollte. Dies ist überwiegend während der Partitionierung der Fall. In einigen Fällen könnte die Eingabe von bestimmten Zeichen nicht funktionieren oder die falschen Zeichen werden angezeigt. Zum Beispiel das Zusammensetzen eines Zeichens aus einem Akzent und dem Buchstaben, unter bzw. über dem der Akzent erscheinen soll, funktioniert nicht. Die Unterstützung für Touchpads auf Laptops ist noch nicht optimal. Im grafischen Frontend ist es derzeit nicht möglich, eine Shell zu starten. Das bedeutet, dass der entsprechende Eintrag im Hauptmenü des Installationssystems und im Rettungsmodus nicht angezeigt wird (während er verfügbar ist, wenn Sie das normale textbasierte Frontend benutzen). Stattdessen müssen Sie (wie bereits vorher beschrieben) auf die virtuellen Konsolen VT2 und VT3 wechseln und dort die Shell benutzen. Wenn Sie den Installer im Rettungsmodus gestartet haben, könnte es sinnvoll sein, eine Shell in der Root-Partition des installierten Systems zu starten. Dies ist möglich, indem Sie (nachdem Sie die Partition ausgewählt haben, so dass sie als Root-Partition eingehängt wird) auf VT2 oder VT3 wechseln und den folgenden Befehl eingeben: # chroot /target