Linux-Geräte
Unter Linux finden Sie im Verzeichnis /dev verschiedene
spezielle Dateien. Diese heißen Gerätedateien und verhalten sich anders wie
gewöhnliche Dateien. Die bekanntesten Typen von Gerätedateien sind die für
blockorientierte und für zeichenorientierte Geräte. Diese Dateien stellen
eine Schnittstelle zu dem jeweiligen Treiber (ein Teil des Linux-Kernels)
dar, der dann wiederum auf die Hardware zugreift. Eine weitere wichtige, aber
weniger bekannte Gerätedatei heißt pipe.
Die wichtigsten Gerätedateien sind in der untenstehenden Tabelle aufgelistet.
fd0
Das erste Diskettenlaufwerk
fd1
Das zweite Diskettenlaufwerk
hda
Festplatte oder CD-ROM am ersten IDE-Port - Master
hdb
Festplatte oder CD-ROM am ersten IDE-Port - Slave
hdc
Festplatte oder CD-ROM am zweiten IDE-Port - Master
hdd
Festplatte oder CD-ROM am zweiten IDE-Port - Slave
hda1
Die erste Partition auf der ersten IDE-Festplatte
hdd15
Fünfzehnte Partition auf der vierten IDE-Festplatte
sda
Die SCSI-Festplatte mit der niedrigsten SCSI-ID (z.B. 0)
sdb
Die SCSI-Festplatte mit der nächsthöheren SCSI-ID (z.B. 1)
sdc
Die SCSI-Festplatte mit der nächsthöheren SCSI-ID (z.B. 2)
sda1
Die erste Partition auf der ersten SCSI-Festplatte
sdd10
Die zehnte Partition auf der vierten SCSI-Festplatte
sr0
SCSI-CD-ROM-Laufwerk mit der niedrigsten SCSI-ID
sr1
SCSI-CD-ROM-Laufwerk mit der nächsthöheren SCSI-ID
ttyS0
Der erste serielle Port (Port 0, unter MS-DOS COM1 genannt)
ttyS1
Der zweite serielle Port (Port 1, unter MS-DOS COM2 genannt)
psaux
PS/2-Maus
gpmdata
Pseudo-Gerät, das Daten vom GPM-(Maus-)Daemon überträgt
cdrom
Symbolischer Link zum CD-ROM-Laufwerk
mouse
Symbolischer Link zur Gerätedatei der Maus
null
Alles, was an dieses Gerät geschickt wird, verschwindet
zero
Man kann endlos Nullen von diesem Gerät lesen
Einrichten der Maus
Die Maus kann sowohl auf der Linux-Konsole (mit GPM) wie auch in der
X-Window-Umgebung verwendet werden. Normalerweise ist es dazu lediglich
erforderlich, gpm sowie den X-Server selbst zu
installieren. Beide sollten so konfiguriert werden,
dass sie /dev/input/mice als Maus-Gerät verwenden.
Das korrekte Mausprotokoll in gpm heißt exps2, in X
ExplorerPS/2. Die entsprechenden Konfigurationsdateien
sind /etc/gpm.conf beziehungsweise
/etc/X11/xorg.conf.
Bestimmte Kernel-Module müssen geladen werden, damit Ihre Maus funktioniert.
In den meisten Fällen werden die richtigen Module automatisch erkannt, aber für
ältere serielle oder Bus-Mäuse funktioniert dies nicht immer
Serielle Mäuse haben gewöhnlich einen 9-poligen Sub-D-Anschluss, Bus-Mäuse haben
einen runden 8-poligen Stecker (nicht zu verwechseln mit dem runden 6-poligen
Stecker einer PS/2-Maus oder dem runden 4-poligen Stecker einer ADB-Maus).
; diese sind jedoch sehr selten, außer vielleicht bei sehr alten
Rechnern. Eine Zusammenfassung der Linux-Kernel-Module, die für verschiedene
Maustypen erforderlich sind:
Modul
Beschreibung
psmouse
PS/2-Maus (sollte automatisch erkannt werden)
usbhid
USB-Maus (sollte automatisch erkannt werden)
sermouse
Die meisten seriellen Mäuse
logibm
Bus-Maus, die an eine Logitech-Adapterkarte angeschlossen ist
inport
Bus-Maus, die an eine ATI oder Microsoft InPort-Karte angeschlossen ist
Um ein Maustreiber-Modul zu laden, können Sie den Befehl
modconf (aus dem gleichnamigen Paket) verwenden; sehen
Sie in der Kategorie kernel/drivers/input/mouse nach.
Moderne Kernel geben Ihnen die Möglichkeit, eine Drei-Tasten-Maus zu
emulieren, wenn Sie nur eine Ein-Tasten-Maus haben. Fügen Sie dazu die
folgenden Zeilen zur Datei /etc/sysctl.conf hinzu.
# Emulation einer 3-Tasten-Maus
# Emulation aktivieren
/dev/mac_hid/mouse_button_emulation = 1
# Das Signal der mittleren Maustaste über die Taste F11 erzeugen
/dev/mac_hid/mouse_button2_keycode = 87
# Das Signal der rechten Maustaste über die Taste F12 erzeugen
/dev/mac_hid/mouse_button3_keycode = 88
# Wenn Sie andere Tasten verwenden möchten, nutzen Sie den Befehl showkey,
# um zu erfahren, welchen Keycode Sie eintragen müssen.
Festplattenplatz, der für die Programmgruppen benötigt wird
Eine Standard-Installation für die i386-Architektur inklusive aller
Standardpakete und mit Verwendung des standardmäßigen 2.6-Kernels benötigt
&std-system-size;MB Festplattenplatz. Eine minimale Basisinstallation ohne die Programmgruppe
Standard-System
belegt &base-system-size;MB.
In beiden Fällen ist dies der benötigte Platz auf der Platte,
nachdem die Installation beendet ist und alle temporären
Dateien gelöscht wurden. Ebenfalls ist der vom Dateisystem genutzte Overhead
nicht mit eingerechnet, zum Beispiel für die Journal-Dateien. Dies bedeutet,
dass noch bedeutend mehr Festplattenplatz benötigt wird, und zwar sowohl
während der Installation wie auch später bei der normalen
Nutzung des Systems.
Die folgende Tabelle listet die Größe der Programmgruppen auf (die Sie in
tasksel auswählen können), wie Sie von aptitude angegeben wird. Beachten Sie,
dass einige Gruppen überlappende Bestandteile haben, so dass die absolut
installierte Größe von zwei Gruppen zusammen weniger sein kann als die Summe
der einzelnen Werte.
Standardmäßig wird der Installer die GNOME-Arbeitsplatzumgebung installieren,
aber es können auch alternative Umgebungen ausgewählt werden: entweder durch
Verwendung eines der speziellen CD-Images oder indem beim Booten des Installers
durch einen Parameter die gewünschte Arbeitsplatzumgebung festgelegt wird
(siehe ).
Bedenken Sie, dass Sie zu den Angaben aus der Liste noch die Größe der
Standard-Installation hinzurechnen müssen, wenn es darum geht, die benötigte
Größe der Partitionen abzuschätzen. Von dem, was unter Größe
nach der Installation
aufgeführt ist, wird das meiste in
/usr und /lib landen; die Werte
unter Herunterzuladende Größe
werden (vorübergehend) in
/var benötigt.
Programmgruppe
Größe nach der Installation (MB)
Herunterzuladende Größe (MB)
Für die Installation benötigt (MB)
Arbeitsplatzrechner
• GNOME (Standardeinstellung)
&task-desktop-gnome-inst;
&task-desktop-gnome-dl;
&task-desktop-gnome-tot;
• KDE
&task-desktop-kde-inst;
&task-desktop-kde-dl;
&task-desktop-kde-tot;
• Xfce
&task-desktop-xfce-inst;
&task-desktop-xfce-dl;
&task-desktop-xfce-tot;
• LXDE
&task-desktop-lxde-inst;
&task-desktop-lxde-dl;
&task-desktop-lxde-tot;
Laptop
Es gibt ein paar Überschneidungen der Programmgruppe Laptop mit der für
Arbeitsplatzrechner. Wenn Sie beide installieren, benötigt Laptop
nur ein paar MB zusätzlich.
&task-laptop-inst;
&task-laptop-dl;
&task-laptop-tot;
Web-Server
&task-web-inst;
&task-web-dl;
&task-web-tot;
Print-Server
&task-print-inst;
&task-print-dl;
&task-print-tot;
DNS-Server
&task-dns-inst;
&task-dns-dl;
&task-dns-tot;
Datei-Server
&task-file-inst;
&task-file-dl;
&task-file-tot;
Mail-Server
&task-mail-inst;
&task-mail-dl;
&task-mail-tot;
SQL-Datenbank-Server
&task-sql-inst;
&task-sql-dl;
&task-sql-tot;
Falls Sie bei der Sprachauswahl nicht Englisch gewählt haben, installiert
tasksel möglicherweise automatisch eine Programmgruppe
für die Lokalisierung, falls diese für Ihre Sprache verfügbar ist.
Der Speicherbedarf differiert abhängig von der Sprache; Sie sollten insgesamt
bis zu 350MB für das Herunterladen und die Installation vorsehen.