diff options
Diffstat (limited to 'de/preparing/pre-install-bios-setup.xml')
-rw-r--r-- | de/preparing/pre-install-bios-setup.xml | 123 |
1 files changed, 122 insertions, 1 deletions
diff --git a/de/preparing/pre-install-bios-setup.xml b/de/preparing/pre-install-bios-setup.xml index 14c133e8c..6d3783e69 100644 --- a/de/preparing/pre-install-bios-setup.xml +++ b/de/preparing/pre-install-bios-setup.xml @@ -1,5 +1,5 @@ <!-- retain these comments for translator revision tracking --> -<!-- original version: 67993 --> +<!-- original version: 69217 --> <sect1 id="pre-install-bios-setup"> <title>Hardware- und Betriebssystem-Setup vor der Installation</title> @@ -19,6 +19,127 @@ interne Software; sie ist meistens höchst kritisch in den Boot-Prozess involvie &bios-setup-powerpc.xml; &bios-setup-sparc.xml; &bios-setup-s390.xml; +&bios-setup-arm.xml; + + <sect2 arch="x86" id="UEFI"> + <title>Systeme mit UEFI-Firmware</title> + <para> + UEFI (<quote>Unified Extensible Firmware Interface</quote>) + ist eine neue Art von System-Firmware, die auf vielen modernen + Systemen genutzt wird und - unter anderem - das klassische + PC-BIOS ersetzen soll. + </para> + <para> + Derzeit haben die meisten PC-Systeme, die UEFI verwenden, + ein sogenanntes <quote>Compatibility Support Module</quote> + (CSM, Kompatibilitätsmodul) in der Firmware, das exakt die + gleichen Schnittstellen an ein Betriebssystem zur Verfügung + stellt wie ein klassiches PC-BIOS, so dass Software, die für + das klassische BIOS geschrieben wurde, unverändert weiter + genutzt werden kann. Nichtsdestotrotz soll UEFI eines Tages + das alte PC-BIOS ganz ersetzen, ohne dabei vollständig + rückwärtskompatibel zu sein; es gibt sogar bereits jetzt Systeme + mit UEFI, die kein CSM haben. + </para> + <para> + Auf Systemen mit UEFI gibt es ein paar Dinge, die in Betracht + gezogen werden sollten, wenn ein Betriebssystem installiert + werden soll. Der Weg, wie die Firmware ein Betriebssystem lädt, + ist fundamental unterschiedlich zwischen dem klassischen BIOS + (oder UEFI im CSM-Modus) und nativem UEFI. Ein wesentlicher + Unterschied ist die Art, wie Festplattenpartitionen auf der + Platte gespeichert werden. Während das klassische BIOS und + UEFI im CSM-Modus eine DOS-Partitionstabelle verwenden, nutzt + UEFI ein anderes Partitionierungsschema namens <quote>GUID + Partition Table</quote> (GPT). Auf jeweils einer Festplatte + kann aus praktischen Gründen immer nur eine der beiden eingesetzt + werden, daher müssen bei einem Multi-Boot-Setup (System mit + mehreren verschiedenen installierten Betriebssystemen) alle + Systeme den gleichen Partitionstabellentyp nutzen. Das Booten + von einer Festplatte mit GPT ist nur im nativen UEFI-Modus + möglich, aber GPT ist mehr und mehr im Kommen, da die Festplatten + immer größer werden und die klassische DOS-Partitionstabelle + keine Platten größer als 2 Terabyte adressieren kann; GPT jedoch + erlaubt erheblich größere Festplatten. Der andere große + Unterschied zwischen BIOS (oder UEFI im CSM-Modus) und nativem + UEFI ist, von wo der Boot-Code geladen wird und welches Format + er haben muss, so dass für beide Systeme unterschiedliche + Bootloader erforderlich sind. + </para> + <para> + Letzteres ist wichtig, wenn der &d-i; auf einem UEFI-System + mit CSM gebootet wird, weil der &d-i; überprüft, ob er auf + einem BIOS- oder einem nativen UEFI-System gestartet wurde + und danach den entsprechenden Bootloader installiert. + Normalerweise funktioniert dies, aber in Multi-Boot-Umgebungen + kann es ein Problem geben. Bei einigen UEFI-Systemen mit CSM + kann der Standard-Boot-Modus für das Booten von Wechseldatenträgern + ein anderer sein als beim Booten von fest eingebauter Festplatte; + wenn also der Installer von einem USB-Stick in einem anderen + Modus gebootet wird, als wenn ein anderes, bereits installiertes + Betriebssystem von Festplatte startet, könnte der falsche + Bootloader installiert werden und das System nach Abschluß der + Installation nicht mehr boot-fähig sein. + Bei der Auswahl eines Boot-Gerätes in einem Menü in der + Firmware bieten einige Systeme zwei separate Auswahlen für + jedes Gerät an, so dass der Benutzer auswählen kann, ob im + CSM- oder im nativen UEFI-Modus gebootet werden soll. + </para> + <para> + Ein anderes Problem mit Bezug zu UEFI ist der sogenannte + <quote>Secure Boot</quote>-Mechanismus. Secure Boot ist eine + Funktion in UEFI-Implementationen, die es der Firmware nur + erlaubt, Code zu laden und auszuführen, wenn dieser kryptografisch + mit bestimmten Schlüsseln signiert ist; so wird jeglicher + (möglicherweise bösartiger) Boot-Code, der nicht oder mit + unbekannten Schlüsseln signiert ist, blockiert. + In der Praxis ist der einzige Schlüssel, der auf den meisten + UEFI-Systemen mit Secure Boot standardmäßig akzeptiert wird, + ein Schlüssel von Microsoft, der genutzt wird, um den + Windows-Bootloader zu signieren. Da der vom &d-i; genutzte + Boot-Code nicht von Microsoft signiert ist, erfordert der + Installer die vorherige Deaktivierung von Secure Boot, sollte + dies aktiv sein. Secure Boot ist auf Systemen, auf denen + eine 64-Bit-Version von Windows 8 vorinstalliert ist, oftmals + standardmäßig aktiviert und es gibt unglücklicherweise keinen + Standard, wo in der UEFI-Setup-Maske Secure Boot + deaktiviert werden kann. Auf einigen Systemen wird die Option + zur Deaktivierung von Secure Boot nur angezeigt, wenn der + Benutzer ein BIOS-Passwort gesetzt hat; wenn Sie also ein + System mit aktiviertem Secure Boot haben und keine Option finden + können, um es zu deaktivieren, versuchen Sie, ein BIOS-Passwort + zu setzen, machen Sie den Rechner stromlos und suchen Sie dann + erneut nach einer entsprechenden Option. + </para> + </sect2> + + <sect2 arch="x86" id="disable-fast-boot"> + <title>Deaktivieren der <quote>Fast Boot</quote>-Funktionalität in Windows 8</title> + <para> + Windows 8 bietet eine Funktionalität namens <quote>Fast Boot</quote>, + um die für das Booten des Systems benötigte Zeit zu verkürzen. + Windows 8 fährt dabei das System nicht wirklich vollständig + herunter, wenn Sie ein Herunterfahren anweisen, und aufgrunddessen + findet beim nächsten Start natürlich auch kein echter + System-Kaltstart statt. Stattdessen wird etwas ähnliches wie + ein partielles Suspend-to-disk durchgeführt (der Systemzustand wird + eingefroren und in einem speziellen Bereich der Festplatte + gespeichert; in früheren Windows-Versionen bot + <quote>Ruhezustand</quote> eine ähnliche Funktionalität), um die + <quote>Boot</quote>-Zeit zu reduzieren. + Solange Windows 8 das einzige Betriebssystem auf der Maschine ist, + ist dies unproblematisch, aber es kann zu Problemen und Datenverlust + führen, wenn Sie ein Dual-Boot-System haben, bei dem ein anderes + Betriebssystem auf die gleichen Dateisysteme zugreift wie Windows 8. + In diesem Fall kann sich der echte Status des Dateisystems von dem + unterscheiden, den Windows 8 nach seinem nächsten <quote>Booten</quote> + vermutet; dies kann bei weiteren Schreibzugriffen zu einer + Beschädigung des Dateisystems führen. Um in einem + Dual-Boot-System eine Beschädigung der Dateisysteme zu vermeiden, + muss daher die <quote>Fast Boot</quote>-Funktionalität in Windows + deaktiviert werden. + </para> + </sect2> <sect2 arch="x86;powerpc" id="hardware-issues"> <title>Hardware-Probleme, auf die Sie achten sollten</title> |