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Das bedeutet, dass die System-Platte eines -IA-64-Rechners eine zusätzliche Partition hat, die EFI zugewiesen ist, statt -nur dem MBR oder Boot-Block wie bei konventionelleren Systemen. - -</para><para> - -Die &debian;-Installer-CD enthält eine kleine EFI-Partition, in der der -<command>ELILO</command>-Bootloader samt seiner Konfigurationsdatei, der -Kernel des Installers und das Initial Filesystem (initrd) liegen. -Das laufende System wird später auch eine EFI-Partition haben für die -Dateien, die zum Booten des Systems benötigt werden. Diese Dateien -sind von der EFI-Shell aus lesbar, wie weiter unten beschrieben. - -</para><para> - -Die meisten Details während des Lade- und Startvorgangs von -<command>ELILO</command> sind transparent für den Installer. -Allerdings muss der Installer eine EFI-Partition für den Bootloader -einrichten, bevor das Basissystem installiert wird. Ansonsten wird die -Installation von <command>ELILO</command> fehlschlagen und ein nicht -bootfähiges System hinterlassen. Die Zuweisung und Formatierung der -EFI-Partition findet im Installationsschritt <quote>Partitionierung</quote> -statt, noch bevor irgendein Paket auf das System-Laufwerk geladen wird. Hier -wird auch sichergestellt, dass eine passende EFI-Partition vorhanden ist, -bevor die Installation fortgesetzt werden kann. - -</para><para> - -Der EFI-Bootmanager erscheint als letzter Schritt der Firmware-Initialisierung. -Es wird ein Menü angezeigt, aus dem der Benutzer eine passende Option -auswählen kann. In Abhängigkeit vom Modell des Systems und anderer Software, -die bereits installiert wurde, kann sich dieses Menü von einem Rechner -zum anderen unterscheiden. Es sollten zumindest zwei Einträge vorhanden sein: -<command>Boot Option Maintenance Menu</command> und -<command>EFI Shell (Built-in)</command>. Hier ist die erste Möglichkeit -vorzuziehen, allerdings müssen Sie eventuell die zweite Option wählen, -wenn die erste nicht vorhanden ist oder die CD aus irgendeinem Grund -nicht bootet. - -</para> - - <warning> - <title>WICHTIG</title> -<para> -Der EFI-Bootmanager wird nach einer voreingestellten Anzahl von -Sekunden die Standard-Aktion (typischerweise den ersten Menüpunkt) -starten. Dies ist erkennbar an einem Countdown am unteren Bildschirmrand. -Wenn die Zeit abgelaufen ist und die Standard-Aktion gestartet wurde, -müssen Sie unter Umständen den Rechner neu starten, um die -Installation fortsetzen zu können. Wenn als Standard-Option die -EFI-Shell geöffnet wird, können Sie zum Bootmanager zurückkehren, -indem Sie am Shell-Prompt <command>exit</command> eingeben. -</para> - </warning> - - <sect3 arch="ia64" id="bootable-cd"> - <title>Option 1: Über das »Boot Option Maintenance Menu« starten</title> -<para> - -</para> - -<itemizedlist> - -<listitem><para> -Legen Sie die CD in das DVD/CD-Laufwerk ein und starten Sie den -Rechner neu. Die Firmware zeigt den EFI-Bootmanager und das Menü -an, wenn die Systeminitialisierung abgeschlossen ist. -</para></listitem> - -<listitem><para> -Wählen Sie mittels der Pfeiltasten den Eintrag -<command>Boot Maintenance Menu</command> aus der Liste und drücken Sie -<command>ENTER</command>. Es erscheint ein neues Menü. -</para></listitem> - -<listitem><para> -Wählen Sie jetzt <command>Boot From a File</command> -und drücken Sie <command>ENTER</command>. -Eine Liste mit Geräten, die die Firmware erkannt hat, erscheint. -Sie sollten zwei Menüzeilen sehen, die entweder die Bezeichnung -<command>Debian Inst [Acpi ...]</command> oder -<command>Removable Media Boot</command> beinhalten. -Wenn Sie den Rest der Zeilen näher betrachten, werden Sie feststellen, -dass die Geräte- und Controllerinformationen identisch sind. -</para></listitem> - -<listitem><para> -Sie können einen der Einträge auswählen, die auf Ihr CD/DVD-Laufwerk -verweisen. Markieren Sie Ihre Auswahl mit den Pfeiltasten und drücken -Sie <command>ENTER</command>. Wenn Sie <command>Removable Media Boot</command> -auswählen, wird sofort die Boot-Load-Sequenz gestartet. -Wenn Sie <command>Debian Inst [Acpi ...]</command> wählen, wird eine -Liste von Verzeichnissen auf der bootfähigen Partition der CD angezeigt; -Sie müssen jetzt den nächsten (zusätzlichen) Schritt bestätigen. -</para></listitem> - -<listitem><para> -Sie benötigen diesen Schritt nur, wenn Sie <command>Debian Inst -[Acpi ...]</command> gewählt haben. In der Verzeichnisliste gibt es in der -vorletzten Zeile den Eintrag <command>[Treat like Removable Media -Boot]</command>. Markieren Sie ihn und drücken Sie <command>ENTER</command>. -Die Boot-Load-Sequenz startet jetzt. -</para></listitem> - -</itemizedlist> - -<para> - -Jetzt wird der &debian;-Bootloader gestartet und eine Menüseite wird angezeigt, -auf der Sie einen Boot-Kernel und zusätzliche Optionen auswählen können, um -fortzufahren. - -</para> - </sect3> - - <sect3 arch="ia64" id="boot-with-efi"> - <title>Option 2: Booten von der EFI-Shell</title> -<para> - -Wenn aus irgendeinem Grund die erste Möglichkeit nicht erfolgreich -ist, starten Sie den Rechner neu und wenn der EFI-Bootmanager -erscheint, sollte es eine Option namens <command>EFI Shell [Built-in]</command> -geben. Booten Sie die &debian;-Installer-CD mit den folgenden Schritten: - -</para> - -<itemizedlist> - -<listitem><para> -Legen Sie die CD in das DVD/CD-Laufwerk ein und starten Sie den Rechner neu. -Die Firmware zeigt den EFI-Bootmanager und das Menü an, wenn die -Systeminitialisierung abgeschlossen ist. -</para></listitem> - -<listitem><para> -Wählen Sie <command>EFI Shell</command> mit den Pfeiltasten aus dem -Menü aus und drücken Sie <command>ENTER</command>. -Die EFI-Shell wird das System nach bootfähigen Geräten durchsuchen und -diese auf der Konsole anzeigen, bevor der Kommando-Prompt erscheint. -Die erkannten bootfähigen Partitionen der Laufwerke werden mit Gerätenamen -der Form <filename>fs<replaceable>n</replaceable>:</filename> dargestellt. -Alle anderen erkannten Partitionen heißen -<filename>blk<replaceable>n</replaceable>:</filename>. -Wenn Sie die CD erst direkt vor Starten der Shell eingelegt haben, könnte -es ein paar Sekunden dauern, bis das CD-Laufwerk erkannt wird. -</para> -</listitem> - -<listitem><para> -Suchen Sie in der Ausgabe der Shell nach dem CD-ROM-Laufwerk. -Oft ist es das Laufwerk <filename>fs0:</filename>; -allerdings werden auch andere Laufwerke mit bootfähigen Partitionen -als <filename>fs<replaceable>n</replaceable></filename> angezeigt. -</para></listitem> - -<listitem><para> -Geben Sie <command>fs<replaceable>n</replaceable>:</command> ein und -drücken Sie <command>ENTER</command>, um das passende Laufwerk auszuwählen, -wobei <replaceable>n</replaceable> die Partitionsnummer für das CD-ROM ist. -Die Shell zeigt jetzt die Partitionsnummer als Eingabeaufforderung an. -</para></listitem> - -<listitem><para> -Geben Sie <command>elilo</command> ein und drücken Sie -<command>ENTER</command>. Die Boot-Load-Sequenz wird gestartet. -</para></listitem> - -</itemizedlist> - -<para> - -Wie bei der ersten Option startet der &debian;-Bootloader und zeigt -eine Menüseite an, um einen Boot-Kernel und zusätzliche Optionen -zur Auswahl anzubieten. Sie können auch den schnelleren Befehl -<command>fs<replaceable>n</replaceable>:elilo</command> -am Shell-Prompt verwenden. -Fahren Sie fort, um den Kernel inkl. Optionen auszuwählen. - -</para> - - </sect3> - - <sect3 arch="ia64" id="serial-console"> - <title>Installation per serieller Konsole</title> - -<para> - -Sie haben die Wahl, eine Installation mittels Monitor und Tastatur -oder per serieller Schnittstelle vorzunehmen. Um die -Monitor/Tastatur-Einstellung zu nutzen, wählen Sie eine Option, die -[VGA console] enthält. Um per serieller Konsole zu installieren, -wählen Sie einen Eintrag, der [<replaceable>BAUD</replaceable> baud serial -console] enthält, wobei Sie <replaceable>BAUD</replaceable> durch die -Verbindungsgeschwindigkeit Ihrer Konsole ersetzen. Für gängige Baudraten -an ttyS0 sind bereits vorkonfigurierte Menüeinträge vorhanden. - -</para><para> - -In den meisten Fällen werden Sie für den Installer die gleiche Baudrate -verwenden wie für die EFI-Konsole. Wenn Sie sich bei dieser Einstellung -nicht sicher sind, können Sie sie mit dem Befehl <command>baud</command> auf -der EFI-Shell kontrollieren. - -</para><para> - -Wenn es für die entsprechende Schnittstelle oder Baudrate, die Sie benutzen -wollen, keinen passenden Eintrag gibt, können Sie die Parameter eines -vorhandenen Eintrags überschreiben. Wenn Sie zum Beispiel 57600 Baud per -Konsole an ttyS1 nutzen wollen, geben Sie in das -<classname>Boot:</classname>-Textfeld <command>console=ttyS1,57600n8</command> -ein. - -</para> - -<note><para> -Die meisten IA-64-Rechner werden mit einer Standard-Konsoleneinstellung -von 9600 Baud ausgeliefert. Dies ist sehr langsam und während des normalen -Installationsprozesses wird es jedes Mal eine erhebliche Zeit dauern, den -Bildschirm neu aufzubauen. Sie sollten entweder die Baudrate für die -Installation erhöhen oder die Textmodus-Installation wählen. -Die <classname>Params</classname>-Hilfeseite gibt Hinweise, wie Sie den -Installer im Textmodus starten. -</para></note> - -<warning><para> -Wenn Sie den falschen Konsolentyp auswählen, können Sie zwar den Kernel -auswählen und Boot-Parameter eingeben, aber sowohl das Display als auch -die Tastatur sind tot, sobald der Kernel startet; in diesem Fall müssen -Sie den Rechner neu starten, um von vorne zu beginnen. -</para></warning> - </sect3> - - <sect3 arch="ia64" id="kernel-option-menu"> - <title>Auswahl des Boot-Kernels und zusätzlicher Optionen</title> - - <para> - -Der Bootloader zeigt ein Formular an mit einer Menüliste und einem -Textfeld mit <classname>Boot:</classname>-Prompt. -Mit den Pfeiltasten wählen Sie einen Eintrag aus dem Menü und -alles, was Sie über die Tastatur eingeben, erscheint in dem -Textfeld. Es gibt auch noch Hilfeseiten, die über die zugehörigen -Funktionstasten erreichbar sind. -Die <classname>General</classname>-Hilfeseite erklärt die Menüpunkte -und die <classname>Params</classname>-Seite beschreibt die wichtigsten -Kommandozeilenoptionen. - -</para><para> - -Sehen Sie auf der <classname>General</classname>-Hilfeseite nach, -um Beschreibungen der Kernel und Installationsmethoden zu bekommen, -die für Ihre Installation passend sind. -Sie sollten ebenfalls <xref linkend="boot-parms"/> -konsultieren bezüglich zusätzlicher Parameter, die Sie vielleicht im -<classname>Boot:</classname>-Textfeld eingeben können. -Die Kernelversion, die Sie auswählen, gilt sowohl für die Installation -als auch für das neu installierte System. Wenn Sie Kernel-Probleme bei der -Installation haben, könnten Sie die gleichen Probleme auch mit dem neuen -System haben, das Sie installieren. Die folgenden Schritte sind -nötig, um die Installation auszuwählen und zu starten: - -</para> - -<itemizedlist> - -<listitem><para> -Wählen Sie die für Sie passende Kernelversion sowie den -Installationsmodus mit den Pfeiltasten aus. -</para></listitem> - -<listitem><para> -Geben Sie eventuell nötige Boot-Parameter über die Tastatur ein. -Sie erscheinen sofort im Textfeld. Hier werden die Kernelparameter -(wie z.B. die Einstellungen für die serielle Konsole) festgelegt. -</para></listitem> - -<listitem><para> -Drücken Sie <command>ENTER</command>. Jetzt wird der Kernel geladen -und gestartet. Der Kernel wird die üblichen Initialisierungsmeldungen -ausgeben; danach folgt der erste Bildschirm des &debian;-Installers. -</para></listitem> - -</itemizedlist> - -<para> - -Bestätigen Sie, um zum nächsten Schritt zu gelangen, in dem lokale -Einstellungen wie Sprache und Zeitzone, das Netzwerk und die -Festplattenpartitionen eingerichtet werden. - -</para> - </sect3> - </sect2> - - <sect2 arch="ia64" id="boot-tftp"><title>Booten per TFTP</title> - -<para> -Ein IA-64-System per Netzwerk zu booten ist vergleichbar mit dem -Starten von CD. Der einzige Unterschied ist die Art und Weise, -wie der Kernel geladen wird. Der EFI-Bootmanager kann Programme -von einem Server im Netzwerk laden und starten. -Sobald der Installationskernel geladen ist und startet, durchläuft die -Installation die gleichen Schritte wie bei einer Installation von CD, -mit einer Ausnahme: die Pakete des Basissystems werden über das Netzwerk -geladen statt vom CD-Laufwerk. - -</para> - -&boot-installer-intro-net.xml; - -<para> - -Ein IA-64-System per Netzwerk zu booten erfordert zwei -architektur-spezifische Aktionen: auf dem Boot-Server müssen DHCP und TFTP -konfiguriert sein, <command>elilo</command> auszuliefern. Auf dem Client muss -im EFI-Bootmanager eine neue Boot-Option definiert werden, um das Laden per -Netzwerk zu aktivieren. - -</para> - - <sect3 arch="ia64" id="boot-tftp-server"> - <title>Konfiguration des Servers</title> -<para> - -Ein passender TFTP-Eintrag für den Netzwerk-Boot eines IA-64-Systems -sieht ungefähr so aus: - -<informalexample><screen> -host mcmuffin { - hardware ethernet 00:30:6e:1e:0e:83; - fixed-address 10.0.0.21; - filename "debian-installer/ia64/elilo.efi"; -} -</screen></informalexample> - -Bedenken Sie: das Ziel ist es, <command>elilo.efi</command> auf dem Client -laufen zu lassen. - -</para><para> - -Extrahieren Sie die Datei <filename>netboot.tar.gz</filename> in das -Verzeichnis, das als Root-Verzeichnis des <filename>TFTP</filename>-Servers -verwendet wird. (TFTP-Root-Verzeichnisse enthalten -üblicherweise <filename>/var/lib/tftp</filename> und -<filename>/tftpboot</filename>.) Hierdurch wird ein -&debian;-Installer-Verzeichnisbaum erstellt, der alle Dateien für den -Netzwerk-Boot eines IA-64-Rechners enthält. - -</para><para> - -<informalexample><screen> -# cd /var/lib/tftp -# tar xvfz /home/user/netboot.tar.gz -./ -./debian-installer/ -./debian-installer/ia64/ -[...] -</screen></informalexample> - -Das Archiv <filename>netboot.tar.gz</filename> enthält eine Datei -<filename>elilo.conf</filename>, die für die meisten Konfigurationen passend -sein müsste. Wenn es jedoch nötig sein sollte, die Datei zu ändern, können Sie -sie im Verzeichnis <filename>debian-installer/ia64/</filename> finden. - -Es ist möglich, für verschiedene Clients auch unterschiedliche -Konfigurationsdateien zu erstellen, die dann nach den IP-Adressen der Clients -im Hexformat plus der Endung <filename>.conf</filename> benannt werden müssen -(statt <filename>elilo.conf</filename>). Details hält die Dokumentation im -<classname>elilo</classname>-Paket bereit. - -</para> - </sect3> - - <sect3 arch="ia64" id="boot-tftp-client"> - <title>Konfiguration des Clients</title> -<para> - -Um den Client für TFTP-Boot-Unterstützung zu konfigurieren, starten Sie -EFI und wählen <guimenu>Boot Option Maintenance Menu</guimenu>. - -<itemizedlist> -<listitem><para> - -Fügen Sie eine Boot-Option hinzu. - -</para></listitem> -<listitem><para> - -Es sollten eine oder mehrere Zeilen mit dem Inhalt -<guimenuitem>Load File [Acpi()/.../Mac()]</guimenuitem> existieren. Wenn mehr -als eine dieser Zeilen existiert, wählen Sie diejenige, die die -MAC-Adresse der Schnittstelle enthält, von der Sie booten möchten. -Markieren Sie dazu Ihre Auswahl mit den Pfeiltasten und drücken Sie Enter. - -</para></listitem> -<listitem><para> - -Geben Sie Ihrem Eintrag den Namen <userinput>Netboot</userinput> -oder einen ähnlichen, speichern Sie und kehren Sie ins Boot-Option-Menü zurück. - -</para></listitem> -</itemizedlist> - -Sie sollten die neu erstellte Boot-Option vorfinden; wenn Sie sie auswählen, -wird eine DHCP-Anfrage gestartet und dies führt dazu, dass -<filename>elilo.efi</filename> vom Server geladen wird. - -</para><para> - -Der Bootloader zeigt den Boot-Prompt an, nachdem er seine Konfigurationsdatei -geladen und verarbeitet hat. Ab diesem Punkt durchläuft die Installation -die gleichen Schritte wie eine von CD. Wählen Sie eine Boot-Option wie -oben beschrieben; wenn der Kernel über das Netzwerk komplett geladen wurde, -wird der &debian;-Installer gestartet. - -</para><para> - -Bestätigen Sie, um zum nächsten Schritt zu gelangen, in dem lokale -Einstellungen wie Sprache und Zeitzone, das Netzwerk und die -Festplattenpartitionen eingerichtet werden. - -</para> - </sect3> - </sect2> |