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path: root/de/boot-installer/parameters.xml
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authorJoey Hess <joeyh@debian.org>2005-10-07 19:51:38 +0000
committerJoey Hess <joeyh@debian.org>2005-10-07 19:51:38 +0000
commit1ea73eea5ecc6a8ed901316049259aee737ee554 (patch)
tree03a077f0b1b1548f3c806bd1c5795964fba0fb52 /de/boot-installer/parameters.xml
downloadinstallation-guide-1ea73eea5ecc6a8ed901316049259aee737ee554.zip
move manual to top-level directory, split out of debian-installer package
Diffstat (limited to 'de/boot-installer/parameters.xml')
-rw-r--r--de/boot-installer/parameters.xml372
1 files changed, 372 insertions, 0 deletions
diff --git a/de/boot-installer/parameters.xml b/de/boot-installer/parameters.xml
new file mode 100644
index 000000000..f3aa21094
--- /dev/null
+++ b/de/boot-installer/parameters.xml
@@ -0,0 +1,372 @@
+<!-- retain these comments for translator revision tracking -->
+<!-- original version: 30084 -->
+
+ <sect1 id="boot-parms"><title>Boot-Parameter</title>
+<para>
+
+Boot-Parameter sind Parameter für den Linux-Kernel, die generell
+genutzt werden, damit Peripheriegeräte korrekt behandelt werden können.
+In den meisten Fällen kann der Kernel Informationen über die Geräte
+automatisch abfragen. In einigen Fällen jedoch müssen Sie ihm ein
+bisschen helfen.
+
+</para><para>
+
+Wenn Sie das Debian-System das erste Mal booten, versuchen Sie es mit
+den Standardparametern (was bedeutet: geben Sie einfach keine Parameter an)
+und schauen Sie, ob es korrekt funktioniert. Vielleicht tut es das.
+Falls nicht, können Sie später erneut starten und spezielle Parameter
+ausprobieren, die den Kernel über Ihre Hardware informieren.
+
+</para><para>
+
+Informationen über viele Boot-Parameter finden Sie im
+<ulink url="http://www.tldp.org/HOWTO/BootPrompt-HOWTO.html"> Linux
+BootPrompt-HowTo</ulink>, inklusive Tipps für problematische Hardware.
+Dieses Kapitel enthält nur einen Abriss der wichtigsten Parameter.
+Einige häufig vorkommenden Problemfälle sind in <xref linkend="boot-troubleshooting"/>
+beschrieben.
+
+</para><para>
+
+Wenn der Kernel bootet, sollte ziemlich früh während des Prozesses
+eine Nachricht wie
+
+<informalexample><screen>
+Memory:<replaceable>avail</replaceable>k/<replaceable>total</replaceable>k available
+</screen></informalexample>
+
+erscheinen.
+<replaceable>Total</replaceable> sollte der Summe des installierten
+Arbeitsspeichers in Kilobyte entsprechen. Wenn dem nicht so ist,
+müssen Sie den Parameter <userinput>mem=<replaceable>ram</replaceable></userinput>
+verwenden, wobei <replaceable>ram</replaceable> durch den Gesamtwert des Arbeitsspeichers
+ersetzt werden muss (mit einem nachfolgenden <quote>k</quote> für Kilobyte
+oder <quote>m</quote> für Megabyte). Ein Beispiel: sowohl
+<userinput>mem=65536k</userinput>
+wie auch <userinput>mem=64m</userinput> entsprechen 64MB RAM.
+
+</para><para condition="supports-serial-console">
+
+Wenn Sie von einer seriellen Konsole aus booten, wird der Kernel dies
+normalerweise automatisch
+erkennen<phrase arch="mipsel"> (allerdings nicht auf DECstations)</phrase>.
+Wenn der Rechner, den Sie per serieller Konsole installieren wollen,
+auch eine Grafikkarte (für Framebuffer) und eine Tastatur hat, müssen
+Sie dem Kernel das Boot-Argument
+<userinput>console=<replaceable>device</replaceable></userinput>
+mitgeben, wobei <replaceable>device</replaceable> Ihrer seriellen
+Schnittstelle entspricht, also normalerweise etwas wie
+<filename>ttyS0</filename>.
+
+</para><para arch="sparc">
+
+Auf &arch-title;-Systemen heißen die seriellen Schnittstellen
+<filename>ttya</filename> oder <filename>ttyb</filename>.
+Alternativ können Sie die <envar>input-device</envar>- und
+<envar>output-device</envar>-OpenPROM-Variablen auf
+<filename>ttya</filename> setzen.
+
+</para>
+
+
+ <sect2 id="installer-args"><title>Debian-Installer-Parameter</title>
+<para>
+
+Das Installationssystem kennt ein paar zusätzliche Boot-Parameter, <footnote>
+
+<para>
+
+Bedenken Sie, das der Kernel maximal 8 Kommandozeilen-Optionen und
+8 Umgebungs-Optionen (inklusive der Optionen, die standardmäßig für
+den Installer hinzugefügt werden) akzeptiert. Werden diese Grenzen
+überschritten, wird ein 2.4er Kernel überzählige Optionen ignorieren,
+ein 2.6er Kernel erzeugt eine Kernel-Panic.
+<phrase condition="etch">Falls Sie einen 2.6.9-Kernel oder neuer verwenden,
+können Sie 32 Kommandozeilenoptionen und 32 Umgebungsoptionen angeben.</phrase>
+
+</para>
+
+</footnote>die vielleicht nützlich sein könnten.
+
+</para>
+
+<variablelist>
+<varlistentry>
+<term>debconf/priority</term>
+<listitem><para>
+
+Dieser Parameter legt die niedrigste Prioritätsstufe von Meldungen fest,
+die angezeigt werden (alle Meldungen mit niedrigerer Priorität als hier
+angegeben werden unterdrückt).
+
+</para><para>
+
+Die Standardinstallation nutzt <userinput>debconf/priority=high</userinput>.
+Dies bedeutet, dass Meldungen mit hoher und kritischer Priorität angezeigt
+werden, Meldungen mit Priorität medium oder niedrig werden unterdrückt.
+Treten Probleme auf, verändert der Installer die Priorität nach Bedarf.
+
+</para><para>
+
+Wenn Sie <userinput>debconf/priority=medium</userinput> als Boot-Parameter
+angeben, wird das Installationsmenü angezeigt und gibt Ihnen mehr Kontrolle
+über die Installation. Wird <userinput>debconf/priority=low</userinput>
+benutzt, werden alle Meldungen angezeigt (dies entspricht dem
+<emphasis>Experten</emphasis>-Modus).
+Bei <userinput>debconf/priority=critical</userinput> zeigt das
+Installationssystem nur kritische Meldungen an und versucht, ohne viel
+Klamauk das Richtige zu tun.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+
+<varlistentry>
+<term>DEBIAN_FRONTEND</term>
+<listitem><para>
+
+Dieser Boot-Parameter kontrolliert die Art der Benutzer-Schnittstelle,
+die für den Installer benutzt wird. Mögliche Einstellungen sind:
+
+<itemizedlist>
+<listitem>
+<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=noninteractive</userinput></para>
+</listitem><listitem>
+<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=text</userinput></para>
+</listitem><listitem>
+<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=newt</userinput></para>
+</listitem><listitem>
+<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=slang</userinput></para>
+</listitem><listitem>
+<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=ncurses</userinput></para>
+</listitem><listitem>
+<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=bogl</userinput></para>
+</listitem><listitem>
+<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=gtk</userinput></para>
+</listitem><listitem>
+<para><userinput>DEBIAN_FRONTEND=corba</userinput></para>
+</listitem>
+</itemizedlist>
+
+<userinput>DEBIAN_FRONTEND=newt</userinput> ist das Standard-Frontend.
+<userinput>DEBIAN_FRONTEND=text</userinput> könnte man bevorzugt für
+Installationen per serieller Konsole nutzen. Allgemein ist auf
+Standard-Installationsmedien nur das <userinput>newt</userinput>-Frontend
+vorhanden, deswegen ist dieser Parameter im Moment noch nicht so sehr
+nützlich.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+
+<varlistentry>
+<term>BOOT_DEBUG</term>
+<listitem><para>
+
+Ist dieser Bootparameter auf 2 gesetzt, wird der Bootprozess des Installers
+ausführlich protokolliert. Auf 3 gesetzt bewirkt er, dass an strategischen
+Punkten des Bootprozesses eine Shell zur Fehlersuche gestartet wird (schliessen
+Sie die Shell, um den Bootprozess fortzusetzen).
+
+<variablelist>
+<varlistentry>
+<term><userinput>BOOT_DEBUG=0</userinput></term>
+<listitem><para>Dies ist die Standardeinstellung.</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry>
+<term><userinput>BOOT_DEBUG=1</userinput></term>
+<listitem><para>Wortreicher als der Standard.</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry>
+<term><userinput>BOOT_DEBUG=2</userinput></term>
+<listitem><para>Viele Informationen (z.B. zur Fehlersuche).</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry>
+<term><userinput>BOOT_DEBUG=3</userinput></term>
+<listitem><para>
+
+An verschiedenen Stellen des Boot-Prozesses wird eine Shell gestartet, um
+detaillierte Fehlersuche zu ermöglichen. Schließen Sie die Shell, um den
+Bootvorgang fortzusetzen.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+</variablelist>
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+
+<varlistentry>
+<term>INSTALL_MEDIA_DEV</term>
+<listitem><para>
+
+Der Wert dieses Parameters ist der Pfad zu dem Gerät, von dem der
+Installer geladen wird. Ein Beispiel:
+<userinput>INSTALL_MEDIA_DEV=/dev/floppy/0</userinput>
+
+</para><para>
+
+Die Boot-Floppy scannt normalerweise alle möglichen Floppy-Laufwerke
+und USB-Speicher-Geräte, um die Root-Floppy zu finden; der
+Parameter kann dies überschreiben, so dass nur dieses eine Gerät
+durchsucht wird.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry>
+<term>debian-installer/framebuffer</term>
+<listitem><para>
+
+Auf einigen Architekturen wird der Kernel-Framebuffer benutzt, um
+die Installation in vielen verschiedenen Sprachen anbieten zu können.
+Falls der Framebuffer auf Ihrem System Probleme macht, können Sie ihn
+mit dem Parameter <userinput>debian-installer/framebuffer=false</userinput>
+deaktivieren. Symptome für diese Probleme können Fehlermeldungen betreffend
+<quote>bterm</quote> oder <quote>bogl</quote> sein sowie ein schwarzer Bildschirm oder ein
+Einfrieren des Systems ein paar Minuten nach dem Installationsstart.
+
+</para><para arch="i386">
+
+Manchmal muss auch <userinput>video=vga16:off</userinput> benutzt werden,
+um den Framebuffer zu deaktivieren. Solche Probleme wurden von
+einem Dell Inspiron mit Mobile Radeon-Grafikkarte berichtet.
+
+</para><para arch="m68k">
+
+Probleme mit dem Framebuffer wurden u.a. von Amiga 1200 und SE/30 berichtet.
+
+</para><para arch="hppa">
+
+Probleme mit dem Framebuffer wurden u.a. von hppa-Systemen berichtet.
+
+</para><note arch="sparc"><para>
+
+Aufgrund von Darstellungsproblemen auf manchen Systemen ist die
+Framebuffer-Unterstützung für die &arch-title;-Architektur <emphasis>standardmäßig
+deaktiviert</emphasis>. Dies kann auf Systemen, die den Framebuffer eigentlich
+korrekt unterstützen (wie solche mit ATI-Grafikkarten), zu einer seltsamen
+Anzeige führen. Wenn Sie solche Anzeigeprobleme im Installer feststellen,
+können Sie versuchen, mit dem Parameter
+<userinput>debian-installer/framebuffer=true</userinput> zu booten.
+
+</para></note></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry>
+<term>debian-installer/probe/usb</term>
+<listitem><para>
+
+Auf <userinput>false</userinput> gesetzt unterbindet dieses Argument
+die Suche nach USB-Geräten für den Fall, dass diese sonst Probleme verursacht.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry>
+<term>netcfg/disable_dhcp</term>
+<listitem><para>
+
+Standardmäßig versucht der &d-i;, die Netzwerkkonfiguration per DHCP
+zu beziehen. Wenn dies erfolgreich ist, haben Sie keine Chance mehr,
+sich anders zu entscheiden und die Einstellungen manuell zu ändern.
+Das manuelle Netzwerksetup kann man nur erreichen, wenn die DHCP-Abfrage
+fehlschlägt.
+
+</para><para>
+
+Wenn Sie einen DHCP-Server in Ihrem lokalen Netzwerk haben, ihn aber
+umgehen wollen, z.B. weil er falsche Antworten gibt, können Sie
+den Parameter <userinput>netcfg/disable_dhcp=true</userinput> benutzen,
+um die Konfiguration per DHCP zu unterdrücken und die Daten manuell
+einzugeben.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry>
+<term>hw-detect/start_pcmcia</term>
+<listitem><para>
+
+Setzen Sie diesen Parameter auf <userinput>false</userinput>,
+um den Start von PCMCIA-Diensten zu verhindern, falls dies sonst
+Probleme verursacht. Einige Laptops sind bekannt für solche
+Phänomene.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry>
+<term>preseed/url</term>
+<listitem><para>
+
+Geben Sie die URL einer Voreinstellungs-Datei an, die heruntergeladen
+und benutzt wird, um die Installation zu automatisieren. Siehe auch
+<xref linkend="automatic-install"/>.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry>
+<term>preseed/file</term>
+<listitem><para>
+
+Geben Sie den Pfad zu einer Voreinstellungs-Datei an, die geladen werden kann,
+um die Installation zu automatisieren. Siehe auch
+<xref linkend="automatic-install"/>.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry condition="etch">
+<term>cdrom-detect/eject</term>
+<listitem><para>
+
+Standardmäßig wirft der &d-i; automatisch das optische Installationsmedium
+aus, bevor er den Rechner neu startet. Dies kann jedoch unnötig sein, falls
+das System eh nicht automatisch von CD bootet. In einigen Fällen könnte es
+sogar unerwünscht sein, wenn z.B. das optische Laufwerk das Medium nicht selbst
+wieder einlegen kann und der Benutzer nicht vor Ort ist, um dies manuell zu erledigen.
+Viele Slot-In-, Slim-Line- und Cartridge-Laufwerke können Medien nicht automatisch
+neu einlegen/einziehen.
+
+</para><para>
+
+Setzen Sie diesen Parameter auf <userinput>false</userinput>, um das automatische
+Auswerfen des Mediums zu deaktivieren und stellen Sie sicher, dass das System nach
+der Basisinstallation nicht mehr vom optischen Laufwerk bootet.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry>
+<term>ramdisk_size</term>
+<listitem><para>
+
+Wenn Sie einen Kernel in Version 2.2.x benutzen, müssen Sie unter Umständen
+die &ramdisksize; angeben.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+<varlistentry condition="etch">
+<term>rescue/enable</term>
+<listitem><para>
+
+Setzen Sie dies auf <userinput>true</userinput>, um den Rettungsmodus zu
+starten statt eine normale Installation durchzuführen.
+Siehe <xref linkend="rescue"/>.
+
+</para></listitem>
+</varlistentry>
+
+
+</variablelist>
+ </sect2>
+ </sect1>
+